Weniger Messen: Volvo sagt Genfer Salon 2019 ab
Fashion-Show statt Auto-Messe
Volvo sagt den Genfer Salon 2019 ab. Die Schweden wollen sich Branchenveranstaltungen wie Automessen weitgehend sparen und Produkte auf eigenen Events präsentieren.
Köln - Volvo geht auf Distanz zur Autobranche. Der schwedische Hersteller will sich Stände auf den meisten Automobilmessen künftig sparen und lieber auf eigenen Events seine Produkte vorstellen. Jüngstes Opfer: Der Genfer Autosalon 2019, den Volvo nun abgesagt hat. Volvo setzt damit einen Trend fort, dem viele Hersteller folgen. Bei der IAA in Frankfurt fehlten 2017 zahlreiche Marken. Auf der NAIAS in Detroit im kommenden Januar werden weder BMW noch Mercedes Präsenz zeigen.
Volvo hatte bereits vor einiger Zeit angekündigt, sich auf wenige Messen im Jahr zu konzentrieren. Den Pariser Salon schwänzte die Marke bereits 2016, dieses Jahr wird sie erneut nicht antreten. Die IAA besuchten die Schweden 2017 zum zweiten Mal in Folge nicht. Genf allerdings stand in diesem Frühjahr noch auf dem Programm.
Pro Jahr bleiben für Volvo nun noch zwei Messen übrig: In den USA zeigen die Schweden sich noch Ende des Jahres in Los Angeles und im Frühjahr geht es nach Shanghai bzw. Peking. Die beiden Messen finden im Wechsel statt. Volvo konzentriert sich damit auf die beiden größten Märkte. Die Präsenz in China ergibt zudem Sinn, weil Volvo dem chinesischen Geely-Konzern gehört.
Volvo erhofft sich von den "anlassbezogenen Events" für die Produktvorstellungen bis Mitte des nächsten Jahrzehnts den Aufbau von mehr als fünf Millionen Kundenbeziehungen. Dabei müssen diese Events allerdings keine isolierten Veranstaltungen sein. Das Kompakt-SUV XC40 etwa zeigte Volvo erstmals auf der Fashion Week in Mailand der Öffentlichkeit. Der Mittelklasse-Kombi V60 wurde in der Auffahrt einer Villa in Stockholm gezeigt.
Die noch in diesem Monat anstehende Premiere des S60 wird im Rahmen der Eröffnung des US-Werks in Charleston, South Carolina stattfinden. Dort wird die Limousine auch gebaut. Für immer will Volvo sich allerdings nicht von Genf oder anderen europäischen Messen zurückziehen. "Wir sagen niemals nie zu Automobilmessen", sagt Björn Annwall, Marken- und Verkaufsstratege bei Volvo. Er erwarte, dass die Branchenveranstaltungen sich weiterentwickelten. Dann sei eine Rückkehr denkbar.
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Geht allgemein jemand auf diese Automessen mit dem Hintergedanken, sich einen neuwagen zuzulegen oder ist das mehr "Mal schauen was es so gibt" ?. Ich denke letzteres, einfach nur ein großer finanzieller Aufwand der da betrieben wird, und am ende kaufen von den Besuchern vielleicht 3% tatsächlich ein vorgestelltes Fahrzeug. Braucht kein Mensch.
Sind die Messen zu teuer geworden, also im Sinne des Kosten-Nutzen-Verhältnisses?
Oder wird jetzt lediglich ein neues Selbstbewusstsein durc h die Autohersteller präsentiert?
Natürlich geht man zu einer Messe wenn die Nauanschaffung in absehbarer Zeit geplant ist.
Volvo ist aber vielleicht auf Fashion Messen besser aufgehoben- da fragt keiner wie der Einheitsvierzylinder den Pferdeanhänger aus der Wiese bekommen soll?
Klar Automessen sind teuer. Wenn ich die Absicht habe ein Neuwagen zu kaufen und ich noch in der Findungsphase bin, nützt es mir aber wenig wenn jeder Hersteller sind eigenen Süppchen kocht. Ich tingel doch nicht 10 Autohäuser ab um dann am Ende nicht zu wissen ob der erste besser als der letzte war.
Alles unter einem Dach ist schon toll.
Als Tipp, es gibt Regionale Automessen von Autohäusern welche viel überschaubarer und für Aussteller und Besucher erschwinglich sind.
Die großen Messen sind nur Abzocke schon allein wenn man zu diesem Termin ein Hotelzimmer braucht.
Ich bin jährlich auf Automessen, aber zum Kauf wurde ich niemals animiert. Ist halt eine Veranstaltung die man sich gerne anguckt, paar neue Autos (die man zich fach in der autoblöd gesehen hat), ein Bier und Bratwurst, paar nette shows und Mädels. Das wars. Kunden gewinnt man dort kaum. Jeder ist mittlerweile informiert im Internet und kann eine Woche nach der Veranstaltung genauso die Autos vor Ort bestaunen. Mehrwert für Autohersteller? Null?
Wozu muss man durch dutzend Autohäusern torkeln? Wenn man Fahrzeug X sucht dann kommen 10 Hersteller in Frage. 8 von den habe ich mittlerweile live auf der Straße gesehen und kann mir ein Bild machen. Denn es bringen nicht alle Hersteller einen kompakten wie Golf am gleichen Tag raus. Dann bleiben noch 3 bis 5 übrig und die habe ich in 2-5 Stunden durch. Was glaubst du wieviel Zeit du für einen Rundgang auf der iaa brauchst? Ein Tag reicht da nicht, kann ich dir versichern. Und da gibt es heute noch das Internet. Messen sind heute einfach nur Zeitvertreib. Ist wie die Kirmes für Autofreaks halt. 😆
Das einzige, was für die Hersteller interessant ist, sind noch die Pressetage vor dem Publikumsverkehr. (für die paar Zeitungen)
Seat, Mazda, Volvo,... viele werden folgen. Werbung kann man heutzutage günstiger und zielgerichteter bekommen. (eigene Presseverantstaltungen, Youtuber, Instagram, etc...)
Genau so sieht es aus. Die Zeiten haben sich geändert, heute wartet man nicht auf die nächste AMS und begutachtet das Fahrzeug auf der Messe. Man gibt bei YouTube das Fahrzeug ein und findet oftmals Berichte die das Fahrzeug außen sowie innen auf kleinste Details beleuchten. Ausfahrt.TV ist da beispielsweise ein ganz guter Kanal.
Daher macht das Volvo schon ganze richtig: Ein paar Pressevertreter vor schöner Kulisse einladen. Genug nicht eingeladene Schreiberlinge schreiben eh von den Eingeladenen ab und Pressemitteilungen gibts auch noch hinterher. Dann ein paar Fahrzeuge bekannten YouTubern zur Verfügung stellen und das Ding vermarktet sich wie von selbst.
Warum Millionen Euro für eine Messe ausgeben?
Zur Not machen heimische Autohäuser eh noch eine lokale Messe auf der man sich die neuen Modelle ansehen kann. Wie HIER
WOOOOOW......drtter Beitrag und das Vierzylindergeschwafel soll wieder vom Zaun gebrochen werden.
Applaus Applaus Applaus würde Kermit rufen.
Die Messen verlangen zu viel Standgebühren und die Hersteller geben eine Unsumme für die Messestände aus, um sich gegenseitig in den Schatten zu stellen.
BACK TO BASICS.
Ich persönlich finde, dass es keine bessere Möglichkeit gibt, alle Hersteller unter einem Dach vorzufinden, um Modelle besser vergleichen zu können und das auch, wenn ich gar kein Auto brauche oder haben möchte.
Der ganze Klimbim auf den Messeständen brauche ich nicht.
Parkt alle Modelle des Fuhrparks und lasst die Leute die Modelle erfirschen und begutachten.
Die Entwicklung finde ich aber auch nicht schön. Auch wenn die Autos in den letzten Jahren gar nicht der Mittelpunkt der Messe waren, so war es immer noch ein Pilgerort für alle Autoliebhaber. Einfach ein Tag zwischen gleichgesinntem und vielen Fahrzeugen. Hier und da mal gucken, ein bisschen Spaß haben. Wenn das irgendwann wegfallen würde, wird auch die Begeisterung für das Auto wegfallen. Das wirkst sich wiederum auf das Interesse sich ein Auto zu kaufen aus. Irgendwann kommt dann das Auto aus der Mode und die Hersteller haben ein Problem. Man sollte sein Präsentation einfach mal zurückschrauben. Jeder Hersteller wollte in den letzten Jahren die geilste Show abliefern und hat Millionen verbalert. Da ging es gar nicht mehr um die Autos, sondern wer der coolste ist auf der Messe. 80 Millionen für einen Audi Messestand sind z.b absurd aber Realität.
Ich hatte echt überlegt auf dieses plumpe Geschwafel einzugehen. Dachte dann aber.. "nee, so eine dämliche Aussage, darauf musst du nicht eingehen… ist doch eh nur ausm Q8-Thread übernommen". 😆 Bin aber ganz deiner Meinung.
War Volvo früher eine unbedeutende Klitsche, so ist die Marke zwar heute immer noch klein, aber an vielen Stellen doch Trendsetter geworden, nicht zuletzt bei Vermarktungsstrategien
So bleibt nun der Hersteller fern, der heuer alle großen Preise der Automobilindustrie abräumt.
Die Bedeutung wandelte sich halt im Zeitalter von Internet, YouTube Influencern, MEDIEN, etc.
Wie die Messen geboren wurden, gab es das Andere halt noch nicht. Heute, wo auch Autos in Mall vertrieben werden (Opel), sind die Automessen nur auf eine von vielen Präsentationschancen geschrumpft. Zudem existieren global gesehen noch viele Automessen; nicht alle Messen müssen aber immer zur Präsentation einbezogen werden.
Die Bedeutung der Messen schrumpfen und damit wahrscheinlich auch die Messen an sich - jedenfalls im Autobereich.
Krass, in Schweden liegt noch Schnee, während es in Hamburg über 30 °C hat. 😱
😉