Ferrari will 2017 eine Milliarde Euro verdienen
Ferrari hebt Prognose an
Ferrari geht es blendend. Das Gewinnziel von einer Milliarde Euro soll zwei Jahre früher erreicht werden, als geplant. 2.046 Autos wurden im 3. Quartal ausgeliefert.
Mailand - Ferrari will nach einem guten Quartal sein mittelfristiges Gewinnziel zwei Jahre früher erreichen als geplant. Die Italiener hoben das Jahresziel für das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) von zuvor über 950 Millionen Euro auf nun rund eine Milliarde Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Diese Marke hatte Ferrari- und Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne seit Jahren angestrebt - eigentlich aber erst für 2019 ausgerufen. Auch beim Umsatz wurde Ferrari etwas zuversichtlicher.
Im dritten Quartal steigerte Ferrari das operative Ergebnis um mehr als 13 Prozent auf 266 Millionen Euro, der Umsatz wuchs um 7 Prozent auf 836 Millionen Euro. Die durchschnittlichen Markterwartungen lagen etwas niedriger. Dabei profitierte der Luxusautobauer von höheren Preisen, die Auslieferungen kletterten um 3 Prozent auf 2.046 Fahrzeuge. Der wieder stärkere Euro bremste jedoch. Unter dem Strich stieg der Gewinn um fast ein Viertel auf 141 Millionen Euro.
Die Aktie sackte trotz der optimistischeren Aussagen zum Gewinnziel und Zahlen um bis zu vier Prozent ab. Das Papier hatte in diesem Jahr aber auch bereits um mehr als 80 Prozent zugelegt. Das Unternehmen ist damit an der Börse fast 20 Milliarden Euro wert.
Seit dem Börsengang im Oktober 2015 in New York ist Ferrari dank seiner begehrten Luxuskarossen auf Erfolgskurs. An der Wall Street hat sich der Kurs seitdem verdoppelt. In Mailand ist Ferrari seit Januar 2016 notiert - hier beträgt das Plus seitdem mehr als 130 Prozent. Die Beteiligungsgesellschaft der Fiat-Dynastie Agnelli, Exor, hält 23,5 Prozent an dem Autobauer. Weitere 10 Prozent gehören Piero Ferrari, dem Sohn des Firmengründers Enzo Ferrari.
Quelle: dpa
Ferrari sollte den reichen Geldsäcken noch mehr Euros abknöpfen - die wissen doch momentan gar nicht wohin mit den Moneten, die Gelddruckmaschinen laufen doch auf Hochtouren.
Richtig, gute Zeiten für Ferrari. Aber die dunklen Wolken ziehen langsam auf.
In den guten Vierteln der Republik hat der Ferrari an sich doch deutlich an Prestige verloren. Die Fahrer werden alt, noch schlimmer sind die Einflüsse der wenigen jungen Besitzer. Das sind gerne Neubürger mit zweifelhaften Erwerbsquellen und natürlich Bundesligaspieler, Youtuber etc.. Keine Klientel, die z.B. einen jungen Unternehmer unbedingt dazu drängt, auch einen Ferrari zu erwerben. Junge Damen aus gutem Haus sind von einem Sportwagen mit Verbrennungsmotor und seinem Fahrer heute eher negativ beeindruckt.
Da wird Ferrari Antworten finden müssen. Sonst geht es ihnen wie Harley Davidson. Die Begehrlichkeit lässt nach und die Firma strauchelt...Solche Firmen ohne Alltagsnutzen in den Produkten sind auf Image angewiesen. Und ich gewinne den Eindruck, die Konzernstrukturen sind zu langsam und unsensibel, um beginnende Stimmungsänderungen zu realisieren und darauf sachgerecht zu reagieren.