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SUV-Modell von Ferrari wird wahrscheinlicher - Ferrari wird wohl das SUV-Tabu brechen

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Tabubruch einer Legende oder längst überfällige Reaktion auf den Markt? Jedenfalls scheint die Frage eher nicht, ob Ferrari SUV-Modelle herstellt. Sondern wie viele.

FCA-Boss Marchionne liebäugelt mit einem SUV-Modell unter der Marke Ferrari. Man beschäftigt sich mit der Frage nach der Stückzahl, nicht mehr mit der Grundsatzentscheidung FCA-Boss Marchionne liebäugelt mit einem SUV-Modell unter der Marke Ferrari. Man beschäftigt sich mit der Frage nach der Stückzahl, nicht mehr mit der Grundsatzentscheidung Quelle: dpa / Picture Alliance

Maranello - Maserati und Alfa Romeo haben schon eines, Lamborghini zieht wohl in wenigen Monaten nach. Dem Trend zum SUV im Modellprogramm widersetzte sich bislang nur eine der großen italienischen Sportwagen-Schmieden: Ferrari. Doch nun sieht es so aus, als würde das erste hochgelegte Modell aus Maranello kommen.

Endgültige Entscheidung steht noch aus

Fiat-Konzernboss Sergio Marchionne erklärte gegenüber Bloomberg: Aktuell werde unternehmensintern entschieden, wie viele Exemplare eines solchen Fahrzeuges ("FUV") innerhalb der nächsten 30 Monate gebaut werden sollen. Freilich: Auch eine Null könnte das Ergebnis dieser Überlegungen sein. Doch Marchionne bekräftigt: „Uns ist es damit sehr ernst.“ Gut möglich, dass Ferrari das Modell im anstehenden Fünf-Jahres-Plan festschreibt. Die Italiener wollen die Aktivitäten bis 2023 im kommenden Frühjahr präsentieren.

Was auch immer da in ein paar Jahren aus den heiligen Hallen in Maranello rollt: Es soll ein echter Ferrari bleiben. Einen Offroader mit springendem Pferd auf der Haube wird es nicht geben. Stattdessen: ein etwas höheres, doch immer noch straffes Fahrwerk. Potente Motorisierungen. Vier Türen. So dürfte in groben Zügen der Plan lauten. Gerüchte über gegenläufig öffnende hintere Türen und eine leichte Aluminium-Plattform als Basis sollte man in einem so frühen Stadium noch nicht allzu ernst nehmen.

Weniger ist hier garantiert mehr

Doch wenn Marchionne von einem „echten Ferrari“ spricht, denkt er nicht nur an Form, Leistung und Optik. Der Kult um die italienischen Sportler lebt auch von der Exklusivität der Modelle – und die lässt sich für Betriebswissenschaftler mit „Knappheit“ übersetzen. Die Konzernspitze will kein Ferrari-SUV an jeder Kreuzung sehen. Man wird Markenkult und Marge mit kleinen Stückzahlen hoch halten wollen.

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