Ford Mustang Bullitt (2018): Sondermodell zum Filmjubiläum

Frau McQueen will fahren wie ihr Opa

Constantin Bergander

verfasst am Mon Jan 15 13:00:08 CET 2018

Niemand passte besser ans Mustang-Lenkrad als Steve McQueen im Kultfilm „Bullitt“. Zum 50. Jubiläum des Klassikers zeigt Ford eine Neuauflage mit tollen Details.

Im Kinofilm "Bullitt" (1968) raste Steve McQueen in einem Ford Mustang hinter einem Dodge Charger her. Zum 50. Jubiläum gibt es eine Neuauflage seines Autos
Quelle: Ford

Detroit – Vor 50 Jahren waren Actionfilme noch nicht so durchgeplant wie heute. Das macht sie so sympathisch. Und mal ehrlich: Bei „Die beste Verfolgungsjagd“ denkt niemand an Familie Toretto in der „Fast“-Reihe. Sondern an Kowalski im Challenger R/T („Fluchtpunkt San Francisco“). Und Frank Bullitt im Ford Mustang („Bullitt“).

Bullitt machte den Mustang unsterblich. Zwölf Minuten lang hetzte Filmlegende Steve McQueen im 1968er Fastback einem schwarzen Dodge Charger hinterher. Spektakulär mit viel Blechkontakt, stempelnden Hinterrädern und Schüssen aus der Schrotflinte. Unfreiwillig komisch, weil der Dodge ständig Radkappen verliert. In jedem Fall eine Verfolgungsjagd für die Ewigkeit.

Ford Mustang Bullitt: Neuauflage des Film-Klassikers von 1968

Ford sprüht originales "Dark Highland Green" auf den Mustang. Optional gibt es schwarzen Lack
Quelle: Ford
Ford liebt diese Szene natürlich. Der Mustang macht den stärkeren Charger platt – schöner hätte man es nicht planen können. Deshalb wirbt der Hersteller damit und legt sporadisch Sondereditionen auf. 2001 und 2008 gab es Bullitt-Mustangs. Und jetzt gibt es wieder einen. Denn ein rundes Jubiläum steht an: Am 17. Oktober 1968 startete Bullit in den US-Kinos. Das berühmte Rennen wird 2018 also 50 Jahre alt.

Das neue Bullitt-Sondermodell basiert auf dem Mustang GT. Er bekommt den Ansaugtrakt mit den großen Drosselklappen des Shelby-Modells und mehr Power: Sein 5,0-Liter-V8 leistet 481 PS und 570 Newtonmeter Drehmoment. Das sind 31 PS und 40 Newtonmeter mehr als im Serienmodell. Eine serienmäßige Klappenauspuffanlage soll ihn wie das Original klingen lassen.

Ebenfalls wie beim Original: Die Neuauflage bekommt Felgen im gleichen Design wie die des Filmautos („Torque Thrust“). Im Innenraum sitzen ein runder, weißer Schaltknauf und ein Lederlenkrad mit Bullitt-Logo. Aufs Blech sprüht Ford am liebsten „Dark Highland Green“. Die gleiche Farbe wie auf dem McQueen-Auto.

Gefunden: Der originale Bullitt-Mustang

Äußerlich dezent: Für den Bullitt-Mustang baut Ford keine neuen Spoiler
Quelle: Ford
Damit das jeder sehen kann, parkt der neue Bullit-Mustang derzeit neben dem alten. Auf der Automesse in Detroit stellt Ford das Sondermodell neben ein Filmauto. Zwei identische Fahrzeuge wurden für die Aufnahmen verwendet. Das „Hero Car“, also das besser erhaltene, galt lange Zeit als verschollen. Nun ist es aufgetaucht – mit originaler Patina und allen Dellen.

Ford trägt zum Jubiläum dick auf. Steve McQueens Enkelin Molly McQueen begleitet die Premiere. Und sie tritt in die Fußstapfen ihres Großvaters. In einem kurzen Werbevideo fährt sie den neuen Bullit-Mustang (mit originalem Kennzeichen: JJZ 109) – und legt sich in einem Parkhaus mit einem Dodge Charger an. In einem anderen Clip darf sie im echten Filmauto Probesitzen.

 

Bullitt-Mustang mit Assistenzsystemen

Mit originalen Dellen: Dieser 1968er Mustang spielte im Film mit
Quelle: Ford
50 Jahre nach dem Film muss ein Mustang modern sein. Einen Charger R/T zu versägen genügt nicht mehr. Deshalb bekommt die neue Bullitt-Edition optional einen digitalen Tacho, Navi, ein adaptives Fahrwerk, elektrische Recaro-Sitze und eine dicke Anlage. Optional liefert Ford das Coupé in Schwarz aus. Außerdem stecken Warnsysteme für tote Winkel und Querverkehr im Mustang. Hätte Frank Bullitt nie gebraucht.

So modern und zweifelhaft diese Extras sind: Im Bullitt-Mustang geht es um die Geschichte. Deshalb trägt die Neuauflage keine auffälligen Spoiler oder Schriftzüge. Von außen erkennt man ihn nur am stilisierten Tankdeckel mit „Bullitt“-Schriftzug und dem schwarzen Grill ohne Emblem. Ford findet das „bad ass“.

Der neue Bullitt-Mustang startet Mitte 2018 im Modelljahr 2019. Ford verkauft ihn ausschließlich in Nordamerika. Nach Europa kommt er höchstens als Grauimport.

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Video: Bullitt – die Verfolgungsjagd

Mustang Bullitt: Ford zeigt eine Neuauflage des Filmautos
Quelle: Ford
Der neue Bullitt-Mustang bekommt mit Shelby-Teilen und Sportauspuff mehr Dampf
Quelle: Ford
Links: 1968er Filmauto. Rechts: Neuauflage für das Modelljahr 2019
Quelle: Ford
40 Jahre lang war unklar, was mit McQueens originalem Filmauto passiert war. Jetzt ist es wieder aufgetaucht
Ford sprüht originales "Dark Highland Green" auf den Mustang. Optional gibt es schwarzen Lack
Quelle: Ford
Äußerlich dezent: Für den Bullitt-Mustang baut Ford keine neuen Spoiler
Quelle: Ford
Der V8 im Sondermodell leistet 481 PS und 570 Newtonmeter Drehmoment. Damit rennt der Mustang 263 km/h schnell
Quelle: Ford
Klassische Alus: Das Design "Torque Thrust" ist in der US-Car-Szene beliebt. Das Filmauto trug die gleichen Felgen
Quelle: Ford
Einen ähnlichen Schaltknauf gab es im Filmauto
Quelle: Ford
Optional im Bullitt-Mustang: Recaro-Sportsitze mit schwarzem Leder
Quelle: Ford
Mit originalen Dellen: Dieser 1968er Mustang spielte im Film mit
Quelle: Ford
Der war eins von zwei Filmautos. Das andere wurde für die Sprünge verwendet
Quelle: Ford
Kein roter Bereich: Das Klebeband war eine Markierung für McQueen
Quelle: Ford
Im Film zu sehen: Torque-Thrust-Felgen
Quelle: Ford
Originale Aufkleber auf der Scheibe: Der blaue Sticker galt für das Filmgelände
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Familie Kiernan besitzt das Auto seit 1974
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Der originale Mustang wurde getunt, damit der Charger nicht davon fuhr
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Schwarzer Grill ohne Emblem: Ein Merkmal des Filmautos
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Die Patina des Mustangs blieb erhalten
Quelle: Ford