Gebrauchte Wohnwagen beliebter denn je
Gebrauchtmarkt für Camper wächst deutlich
Wohnwagen und Reisemobile sind nicht nur als Neufahrzeuge beliebt. Gefragt sind sie auch aus Vorbesitz, wie aktuelle Zahlen vom Gebrauchtmarkt zeigen.
Quelle: dpa/Picture Alliance
Frankfurt - Camping-Mobile sind schwer angesagt. Der Boom bei Wohnwagen, Wohnmobilen und Campingbussen beeinflusst auch den Gebrauchtmarkt: In den ersten drei Quartalen stieg die Zahl der Besitzumschreibungen von Reisemobilen und Caravans in Deutschland um gut fünf Prozent auf 120.000 Fahrzeuge an.
Das teilte der Caravaning Industrie Verband (CIVD) mit. Besonders gefragt waren Reisemobile aus zweiter Hand: 55.820 Fahrzeuge wechselten seit Jahresbeginn den Besitzer, 6,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Besitzumschreibungen bei Caravans legte um 4,3 Prozent auf 64.017 Anhänger zu.
Quelle: SP-X
Wo sollen die Abgehängten dieser Gesellschaft sonst wohnen?
Nur 1000 Euro netto verdienen aber eine Wohnung von 700 Euro bezahlen müssen.
Das wäre ein Argument. Das andere ist, dass Länder wie Ägypten, Libyen, Tunesien usw. aufgrund der westl. Interventionen diese gemieden werden und daher wieder Ziele innerhalb Europas angesteuert werden. Das merkte ich an den Buchungen, denn die Campingplätze sind sowas von ausgebucht...... und die Hotels innerhalb der EU in den Ferienregionen warscheinlich auch.....
Schon immer gibt es Trends und der aktuelle Trend lautet Camping. Das eigene Bett auch im Urlaub ist halt sehr angenehm. Dass Camping eine teure und nicht billige Möglichkeit des Urlaubs ist, stört dabei nicht. So ein Campingplatz kostet nicht weniger als das Hotel oder das Ferienhaus, aber der Wohnwagen oder das Wohnmobil kosten auch noch - und das selbst dann, wenn sie nicht benutzt werden. Campen wegen des Geldes ist also nicht möglich, besonders weil Wohnwagen in zumindest brauchbarem Zustand je nach Alter, Größe und Ausstattung locker zwischen 2.000 und 20.000 € kosten, wer es richtig luxuriös möchte kann aber noch erheblich mehr ausgeben. Und Wohnmobile sind aus nachvollziehbaren Gründen noch teurer.
Trotzdem: Camping macht Spaß. Man fühlt sich doch ein klein wenig freier als sonst. Das ist ähnlich wie beim Motorrad oder dem Cabrio. Objektiv ist Camping nicht freier oder sonstwas, aber diese Art Urlaub gibt einem ein sehr gutes Gefühl. Was sich zur Zeit wohl wieder herumspricht und zum Boom der Branche führt.
Auch nicht ganz unwichtig: Die modernen Campingplätze bieten mehr Komfort. Vom Wlan bis zur persönlichen Sanitärimmobilie mit Dusche und WC auf der Parzelle sind heute viele Plätze weit besser als früher ausgerüstet.
Ich freue mich schon auf den nächsten Urlaub mit unserem - ebenfalls gebraucht gekauften - Wohnwagen.
Gruß Michael
Rentner=viel Zeit und wenig Rente = Wohnwagen.
Die Holländer als Vorbild
Du meinst wohl eher "wenig Rente = Wohnwagen verkaufen", schließlich ist Camping teuer. Bei gut situierten Ruheständlern ist Camping aber durchaus sehr beliebt. Auf den Campingplätzen trifft man von jungen Familien bis zu reisefreudigen Bestagern eigentlich alle. Wen man kaum findet sind die Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Gruß Michael
Leider hat der Trend auch Schattenseiten,die Campingplätze sind nun teils lange extrem überfüllt und die gebrauchten Modelle erreichen oft Rendite was irgendwie irrwitzigen ist.
Das dachte ich früher auch , bis ich das erste Mal mit Wohnwagen unterwegs war . Ich wurde aber eines besseren belehrt . Es ist erstens eine andere , für mich angenehme Art , Urlaub zu verbringen und auf keinen Fall eine billige .
Das Argument mit dem eigenen Bett höre ich in dem Zuge sehr oft, ist ja auch nachvollziehbar.
Aber andererseits lese ich oft, dass im Wohnwagen/ Wohnmobil entweder keine Dusche verbaut ist oder nicht genutzt wird und eine Toilette nur für Notfälle benutzt wird. Das passt für mich irgendwie nicht zusammen...
Ich habe dieses Jahr auch ein paar Campingplätze gesehen, sicherlich gibt es Unterschiede, aber wirklich toll sind die Sanitäranlagen eigentlich nie. Da ist mir eigentlich ein Hotelzimmer lieber, da muss ich mir das Bad nicht teilen - auch wenn es nicht mein eigenes Bett ist.
Beziehungsweise ich würde eher zusehen, ein WoMo/ einen WoWa mit vollwertigem Bad zu nutzen, also zum Beispiel mit einer richtigen Dusche. Dann kommt man mit der von dir genannten Preisspanne aber kaum noch hin, und in den kleineren Modellen bekommt man ein richtiges Bad auch nicht - soweit mir bekannt.
Holländer als Rentner mit wenig Geld ?
Schon mal erkundigt, was ein Holländer als Mindesrente erhält ?
Du wirst staunen !!!
Ja, das stimmt, zumindest diejenigen, die keine Kinder haben. Da ist Wild campen auch das einfachste 😉 , eigene Erfahrung. 😊😎
Der Boom des Campingurlaubs ist nur allzu verständlich.
Irgendwann hat man eben keine Lust mehr, in politisch destabilisierte Länder zu reisen, den Urlaub aufgrund von gefühlt wöchentlichen Streiks auf dem Flughafen zu verbringen oder bei 50°C im Schatten in Sandalen und Tennissocken dahin zu darben.
Wir machen nun seit wenigen Jahren unseren Sommerurlaub auf dem Boot und diese gewisse Freiheit (wie oben schon erwähnt) kann uns kein Hotel geben.
Morgens bei Sonnenaufgang am Wasser zu sitzen, an Deck zu frühstücken und abends den Sonnenuntergang am Wasser. Die Betten sind zwar eng, aber die Nacht auf dem Wasser ist göttlich.
Man muss zwar auch mit Einschränkungen leben, da es genauso viele Idioten auf dem Wasser, wie auf der Straße gibt und das ganze mit den Charterbescheinigungen nicht besser wird, aber auch im Hotel kann man den Holzfäller im Nebenzimmer, den Scheunendrescher am Frühstücksbuffet oder eine Drecksau als Zimmermädchen haben.
Dazu ist es auf den Campingplätzen und Marinas sehr familiär. Jeder hilft jedem und die Sanitäranlagen werden auch von Jahr zu Jahr besser. Und zur Not legt man das Morgenei eben an Bord und zahlt einmal die Woche die 10€ für's abpumpen.
So eine Aussage ist immer relativ. Man muss das immer im Zusammenhang mit den Lebensunterhaltskosten sehen