Alpha Armouring Titan: Sicherheits-Schrankwand
Gepanzerte G-Klasse aus München
Ein Traumwagen für Angsthasen: Sicherer als im Titan von Alpha Armouring kann man kaum fahren. Selbstbewusst sollte man jedoch sein, denn viel auffälliger geht es nicht.
Garching - Eine Kreuzung aus Pullman und Panzerwagen? Wo selbst Mercedes passen muss, wittert Klaus Ackermann jetzt das große Geschäft. Als Chef des Münchner Spezialumrüsters Alpha Armouring hat er auf Basis der ohnehin imposanten G-Klasse 4x4hoch2 den ultimativen Traumwagen für Angsthasen und Angeber entwickelt: den Titan.
Viele seiner 40 bis 50 Kunden für die gepanzerte G-Klasse pro Jahr kommen aus Ländern mit sehr schlechten Straßen. Mit einer gepanzerten Limousine würden sie buchstäblich nicht weit kommen. Bei einem Geländewagen vermissen sie aber den repräsentativen Auftritt. Für diese baut Ackermann nun für Nettopreise von 900.000 Euro an aufwärts die Kombination aus beidem.
Binnen eines guten halben Jahres wird dafür die noch nicht gepanzerte G-Klasse auf ihren Portalachsen erst komplett entkernt, mit der Flex in zwei Teile geschnitten und dann um 60 Zentimeter in die Länge gezogen. Danach baut sie ein Team von 50 Spezialisten neu auf und stattet sie innen mit Pelz und außen mit Panzerstahl aus.
Weil die Scheiben schusssicher sind und die Reifen auch ohne Luft rollen, kann nicht mal eine Kalaschnikow den Koloss stoppen, schwärmt Ackermann. Er wirkt trotz seiner knapp zwei Meter Körpergröße ziemlich klein neben dem Titan und wartet sehnlich darauf, dass sein Zulieferer endlich die elektrischen Trittbretter anliefert, die ihm die Kletterpartie für den Einstieg ersparen würden.Innen Luxus, außen Panzer
Verwöhnte Scheichs und Oligarchen lümmeln drinnen auf Massagesesseln mit iPhone-Steuerung, können sich mit jeder Menge Bord-Infotainment ablenken, eine Showbeleuchtung am Dachhimmel genießen. Für die Familie gibt es auf Wunsch zum ersten Mal in einer nicht militärischen G-Klasse eine dritte Sitzreihe.
Von außen macht Ackermanns Team mit einem respekteinflößenden Design die Frage nach dem Recht auf Vorfahrt hinfällig. Der stahlhelmgraue Mattlack, die Dekornieten an der Flanke, die endlos breiten Radhäuser über den riesigen Rädern, die mächtigen Schnorchel an der Oberkante der Frontscheibe und der gewaltige Bullenfänger am Bug erübrigen das Einschalten der stroboskopartig blitzenden Blau- und Rotlichter weitgehend.
Zwar wiegt das ohnehin stämmige G-Modell nach dem Besuch bei Alpha Armouring knappe vier Tonnen. Doch lässt sich der gut fünf Meter lange Wagen trotzdem überraschend feinfühlig bewegen. Ein gründlich modifiziertes Fahrwerk erlaubt im Notfall ambitionierte Ausweichmanöver, ohne dass hinten die Sektflaschen aus dem Kühlfach kullern. Die verstärkten Bremsen haben eine fast ultimative Verzögerung.
Der V8 hat keine Probleme mit dem Schwergewicht
Mit dem langen Radstand und der breiten Spur gewinnt die im Original bisweilen sprunghafte G-Klasse spürbar an Ruhe und Gelassenheit. Und der bei Brabus auf Vordermann gebrachte Achtzylinder mit am Ende 500 PS hat mit dem Schwergewicht relativ leichtes Spiel. Zumal der Titan so dick aufträgt, dass man sich pubertäre Beschleunigungsrennen sparen sollte. Wer es in dieses Auto geschafft hat, muss sich nichts und niemandem mehr irgendwas beweisen.
Zwar ist Alpha Armouring vor allem auf Sonderschutzfahrzeuge spezialisiert und baut neben Prunkpanzern wie dem Titan für Fußvolk, Beamte und Begleiter auch eher schlichte Geländewagen in unterschiedlichsten Beschussklassen. Doch gerade auffällige Autos wie dem Titan kaufen einige Kunden, denen es mehr um die Show als um den Schutz geht. Ackermann bietet den Titan deshalb auf Wunsch auch ohne die schusssichere Rüstung an. Quasi als Blender.
Quelle: SP-X
In dem Fall braucht man nicht mal eine Waffe, um die Herren aufzuhalten, sondern einfach nur einen Laptop, um gleich das ganze Fahrzeug lahmzulegen und sich dann schön Zeit zu lassen beim Knacken der Panzerung.
Jaja, das liebe Infotainment und die Komfortelektronik. Der Sargnagel jeglicher Sicherheitsambition.
also ein paar Aufkleber bestellt. fertig.😆
Mieser Bericht. Man muss ja keine technischen Details nennen, aber ein ausführlichere Beschreibung, was das Ding nun wiegt und was grob umgebaut wird etc.
Fotos mangelhaft, Der Chef schaut gelangweilt und MA laufen durch das Bild.
Pfff....4t....AK-sicher
Wette mein Liebherr vom Hof schafft den. Der drückt mit de Zinke die Tür /Scheiben raus und dann wird der weggetragen, an einen ruhigen Ort.
Einmal vorne hin halten und ohne Kühlung/Öl kommt er nemmet weit bei seinem Gewicht und CW wert 😆
Die RAF, Generation X, schmiedet schon Pläne...😉
Stillstand ist für ein gepanzertes Fahrzeug immer die tödlichste Falle. Im Idealfall bewegt sich das "Ziel" im Falle eines Angriffs. Und zwar so schnell wie irgend möglich, auf einer nicht vorher bekannten Route.
Die Piloten des zweiten Weltkriegs wussten schon: "Speed is life (and altitude is life insurance)".
da bist du aber auch aus deinem kübelwagen gesprungen und im graben deckung gesucht, wenn die spitfire über dir war (?)! 😉
Der Kübelwagen war aber auch kein gepanzertes Fahrzeug... Und meine Aussage bezog sich ja explizit auf solche. Natürlich hat man immer ein Problem, wenn das Kaliber größer ist als die Panzerung effektiv aufhalten kann; oder der Schütze ist nicht stationär, sondern teilweise schneller als man selbst, und kommt dann auch noch von oben. Bei einer Spitfire, die mit Hispano Suiza-20mm-Maschinenkanonen ausgerüstet war, und teilweise Bomben mit sich führte, hatte man wohl auch in aller Regel mit einem Panzerfahrzeug ein generelles Problem, wenn man nicht schnell genug vom Fleck kam und kein Deckungsfeuer hat.
Gepanzerte Fahrzeuge sind ja nur so gut wie der Zweck für den sie gebaut worden sind.
Ich frage mich auch immer woher diese Aussagen kommen. In jedem Thread, zu gepanzerten Fahrzeugen kommen dann solche Aussagen wie:
"Aja, nu... wenn ich da mit einer Panzerfaust drauf ballere, dann ist Ende im Gelände".
Oder auch:
"Wenn das Ding ein LKW rammt, ist das auch vorbei..."
Das mag ja alles sein, aber dafür ist das Fahrzeug nunmal nicht gebaut worden. Es kann gar nicht alles aushalten. Ich denke schon bei einem schweren Maschinengewehr (12,7mm) wird die Kiste nicht mehr ausreichend Schutz bieten. Es gibt ja auch einen Grund weshalb es Kampfpanzer gibt - und selbst die schauen manchmal schlecht gegen eine RPG aus.
es war doch so "einladend", dein wägelchen da unten auf der schnurgeraden Landstraße erblickt und im Visier...
PS: Manches mal ja auch noch lästiges Geschmeis dabei...
https://www.youtube.com/watch?v=-xiMNAbgvCA
Erschreckend, dass es für diesen Wagen einen Einsatzzweck gibt. Dystopien aus den 80ern sind schlimm, die Realität noch schlimmer.
Dystopien aus den 80ern? Ich erinnere mich da bspw. an ein Attentat auf einen Präsidenten der USA. Das war in den 60ern. Hups.
Oh, und wie war das nochmal mit dem (vorgeschobenen?) Grund für den ersten Weltkrieg?
Der Bedarf an solchen Fahrzeugen wird sich nicht grundlegend ändern. Diesen Bedarf hätte es auch früher schon gegeben. Allerdings verfügten damals weniger Leute über die entsprechenden Mittel sich so eine Sicherheitstechnik leisten zu können. Offensichtlich haben sogar Staatsoberhäupter darauf verzichtet.
Die Spit war wohl weniger das Mittel der Wahl für Luft-Boden-Angriffe, die war in erster Linie ein Abfangjäger. Luft-Boden war eher das Metier von Typhoon und Tempest.
Und dennoch wurden zahlreiche Varianten von ihr gegen Ende des Krieges, aber auch danach (etwa durch die hellenische Luftwaffe) als Ground Attacker eingesetzt. 😉 Auch wenn andere Flugzeuge sich für diesen Job besser geeignet haben. Aber das mal am Rand. Jetzt bitte wieder back to Topic.