Kalaschnikow zeigt Retro-Elektroauto
Grünes Gewissen vom AK-47-Hersteller
Kalaschnikow kennt man vor allem als Waffenhersteller. Jetzt will das Rüstungsunternehmen führend bei der E-Mobilität werden. Vorbote ist der "Tesla-Killer" CV-1.
Berlin/Moskau – Man könnte so viele Wortspiele finden, die mit Zielen, Schießen und Knallen zu tun haben. Aber bleiben wir sachlich: Der vor allem durch seine Waffen (AK-47) bekannte Rüstungskonzern Kalaschnikow baut ein Elektroauto. Der jetzt vorgestellte Prototyp CV-1 basiert auf dem Retro-Kit des IZh 2125 Kombi, der zwischen 1973 und 1997 gebaut wurde. Er gehört zu den meistverkauften Fahrzeugen Russlands.
Entsprechend wirkt die Hülle des E-Mobils wie eine solide Tuning-Arbeit, doch das Projekt ist ambitioniert. Mit einem kommenden „Supersportwagen“ will Kalaschnikow Tesla Konkurrenz machen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtet.
Ganz so weit ist der CV-1 allerdings noch nicht. Im Supercar-Quartett hätte er keine Chance. Der Prototyp wird von einem 220 kW (299 PS) starken Elektromotor angetrieben. Von 0 auf 100 km/h soll der CV-1 etwa 6 Sekunden brauchen. Die elektrische Reichweite gibt Kalaschnikow mit 350 Kilometern an.
Kalaschnikow CV-1: Elektromobil mit 220 kW
Perspektivisch soll das jedoch mehr werden. Das modulare Batteriesystem soll bis zu 90 kWh Kapazität ermöglichen. Außerdem sei ein „revolutionärer Inverter“ Teil des Konzepts, der eine Leistung von bis zu 1,2 Megawatt ermöglichen soll. Der Stromrichter, der Gleichspannung in Wechselspannung umwandelt, messe 50 mal 50 mal 100 Zentimeter und wiege 50 Kilo. Laut Kalaschnikow hat die Firma die Bauteile des elektrischen Systems selbst entwickelt. Der Prototyp CV-1 diene als Prüfstand für die Systeme.
„Diese Technologie wird es uns ermöglichen, einer der weltweit führenden Hersteller von Elektroautos, wie zum Beispiel Tesla, zu werden und mit ihnen zu konkurrieren“, teilte der Konzern mit. Ein ambitioniertes Ziel.
Wie viel Zeit Kalaschnikow bis zur Marktreife einplant, verriet das Unternehmen nicht. Völlig ohne Erfahrung bei der Elektromobilität ist der Konzern nicht. Zum Portfolio gehört neben elektrischen Motorrädern für den militärischen und zivilen Einsatz auch ein elektrisches Minicar. Das E-Mobil UV-4 leistet jedoch nur 50 kW und fährt maximal 80 km/h schnell.
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Quelle: Mit Material von RIA Nowosti
Ein neuer Moskwitsch??😕
da kann der nachbar mit seinem allerwelts-suv nicht mithalten.😎
respekt. in anderen E´s mal gerade so groß wie ein schuhkarton.😱
Sieht nach miesem CW-Wert aus. Sowas geht überhaupt nicht als E-Auto.
Vom Design her geht das wohl nur in Russland, der Weltmarkt ist damit gestorben.
OpenAirFan
Gefällt mir. Genau wie auch die realistischen Leistungsangaben. Kein „500km-Geschwurbel“.
Spannende Sache.
in so einer Karosse? Gekauft! 😆
Endlich mal keine rundgelutschte Schüssel.
Mossi mit Fließheck. Schön.
Ein Auto, welches auf den ersten Blick als ein solches zu erkennen ist. Das hat man nicht mehr oft.
Ich find den Karren optisch ziemlich scharf, bezüglich der Technik bleibt es abzuwarten, ob die Russen hier die bereits etablierten Unternehmen wirklich aufs Korn nehmen können.
Herrlich, Moskwitsch ist wieder da. Hat mehr Pfiff als diese ganzen überdesignten Conceptcars westlicher Hersteller.
zumindest die farbe ist von veb autofarben , nach -schwach grün-, -schwach tomate-, jetzt -für blau hats nicht gereicht-.😉
Wieso sollte das nicht gehen?
Mhmmm..., tut das Not, dass das Teil eher an einen Verschnitt aus Lade, Moskwitsch und Zastava erinnert...? 😜 Doch selbst wenn ich mit Sicherheit kein Tesla-Fan per'se bin, der Ausdruck "Teslakiller" ist hier wohl eher fehl am Platz... 😉
Aber gut, vielleicht reicht es ja zum interessanten Mitbewerber. Aber von hinten sieht das Teil ja mal echt Kacke aus.
Hi,
ist halt Retro Optik. Finde ich von vorne sogar ganz ansprechend nur das Heck mit dem "Bürzel" ist so gar nicht meins.
Das durch die Elektrifizierung die Karten in der Automobilbranche durchaus neu gemischt werden können ist ja nix neues. Dennoch haben es Neueinsteiger schwer.
Bei Kalaschnikow könnte zumindest der russische Nationalstolz helfen, wobei Lada verkauft sich wohl auch nur über den Preis.