Das Wechselkennzeichen ist ein Flop
Gute Idee, schlecht umgesetzt
Gute Idee, aber in Deutschland schlecht umgesetzt: Das seit 2012 erhältliche Wechselkennzeichen ist ein Flop. Es lohnt sich für die allermeisten Autofahrer nicht.
Köln - Seit Juli 2012 können Autobesitzer in Deutschland das Wechselkennzeichen verwenden und so mit einem Kennzeichen zwei Fahrzeuge anmelden. Prinzipiell ist das eine gute Idee: Autos, an denen gerade kein Kennzeichen hängt, belegen keine öffentlichen Parkplätze. Dadurch sparen Autohalter etwas Geld. So ist es zum Beispiel im Nachbarland Österreich geregelt.
In Deutschland ist das Wechselkennzeichen dagegen ein Flop. Wie der Automobilclub ACE in der jüngsten Ausgabe seine Mitgliedermagazins ACE Lenkrad berichtet, zählte das Kraftfahrt-Bundesamt Anfang des Jahres lediglich 3.838 Wechselkennzeichen in Deutschland. Im Vergleich dazu ist die Elektromobilität ein voller Erfolg.
Ein Grund für die geringe Resonanz bei den deutschen Autofahrern: Das Wechselkennzeichen bietet gegenüber mehreren Zulassungen zwar Nachteile, aber keine echten Vorteile. Autofahrer sparen mit dem Wechselkennzeichen in der deutschen Variante praktisch kein Geld. Für die beiden Autos muss der Halter die volle Kfz-Steuer zahlen - darf aber nur ein Fahrzeug zur Zeit nutzen bzw. auf öffentlichen Parkplätzen abstellen.
Zwar gewähren die Kfz-Versicherer kleine Beitragsnachlässe für Kunden, die für mehrere Fahrzeuge einen Wechselkennzeichentarif abschließen. Doch diese Rabatte können die zusätzlichen Zulassungsgebühren und die Mehrkosten für die Nummernschilder kaum kompensieren.
Etwas besser sieht es aus, wenn mehrere Firmenwagen per Wechselkennzeichen angemeldet sind. Da das Nummernschild vor jeder Fahrt am aktuell verwendeten Fahrzeug angebracht werden muss, kann ausgeschlossen werden, dass gleichzeitig zwei Wagen zur privaten Nutzung zur Verfügung stehen. Entsprechend muss nur für einen Wagen der geldwerte Vorteil versteuert werden.
Quelle: m. Material v. SP-X
Es verwundert nicht erst heute, dass das in D in Flop ist.
...kennt man die Anteile der Privat- und Firmenzulassungen?
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Dass die Sache floppt war ja von Anfang an klar, sonst hätte man es gar nicht eingeführt. Weil, seit wann soll sich denn für die Autofahrer etwas "lohnen". Die haben zu zahlen ! , basta !
Als ich damals von die Idee gelesen hatte wurden meine Augen ganz groß. Endlich das erhoffte Cabrio und zeitgleich den Kombi vor der Tür stehen haben zu können ohne großen Mehraufwand.
Doch dann kam es am ende so, dass ich die Fahrzeuge auch einfach so anmelden könnte. Bei 1500 bis 2000 € für Steuer und Versicherung für ein einzelnes Fahrzeug pro Jahr verzichte ich weiter auf das Cabrio und hoffe weiter 😊
Die Gier war einfach zu groß bei Staat und Versicherungen. Ich denke, die hätten ein besseres Geschäft machen können mit den Leuten, die sich zum Spaß nen Youngtimer hinstellen, mit dem sie Sonntags mal ein Tourchen fahren, wenn man nicht zweimal den vollen Preis für einmal Leistung zahlen würde. Dahinter wurde dann auch vergessen, dass die Leute für den Zweitwagen immer noch Sprit und Pflegekram kaufen bzw. bei Anbietern anfragen, was ebenfalls Steuern generiert. Youngtimerei ist ein Milliardenmarkt, aber hey. Man hätte nen Fuffi Steuern verlieren können, das geht nun wirklich nicht.
Wieso einfach, wenn es auch kompliziert geht...
In der Schweiz ist es einfach geregelt:
Du bezahlst für das höher zu besteuernde Fahrzeug die volle KFZ-Steuer, für das 2te Fahrzeug lediglich eine Pauschale von CHF 53 im Jahr.
Versicherung läuft auf den teurer zu versichernden Wagen, Deckung gilt dann auch für den 2ten Wagen voll. Wenn allerdings das erste Auto nur Haftpflicht hat und das zweite Fahrzeug soll noch Teil- oder gar Vollkasko bekommen, so bezahlt man diese zusätzlichen Kosten obendrauf.
Unter dem Strich rentiert es sich aber effektiv.
Beispiel: Motorrad BMW R1200GS fürs Wochenende und Urlaub und Vespa PX 125 für den täglichen Gebrauch...
Steuern und Versicherung für die BMW in voller Höhe, die Vespa lief für 53 CHF ohne Zusatzkosten mit. Einsparung: ca. 300 CHF (Steuern und Versicherung)
P.S.: Ich wohne im Kanton Basel-Land... wir zahlen KFZ_Steuer nach zulässigem Gesamtgewicht des Fahrzeuges... Porsche mit 600 PS ist unter Umständen steuertechnisch günstiger als ein Hyundai Santa Fe mit 2.0 CRDI...
Zwar etwas ab vom Thema aber die Idee finde ich gar nicht mal so schlecht wenn man bedenkt das die KfZ- Steuer ja eigentlich für die Wartung und Pflege der Infrastruktur gedacht war und ein schwereres Auto nun mal die Verkehrswege mehr belastet.
BTT: Das WK ist sinnlos, nimm Eins zahl Zwei.
Als in den Mediem die ersten Nachrichten auftauchten, daß es auch hier ein Wechselkennzeichen geben soll, war meine Begeisterung groß. Ich bin ja davon ausgegangen, daß das Modell so ähnlich wie in den Alpen funktionieren soll. Ich wäre einer der ersten Kunden beim Straßenverkehrsamt gewesen. Dann stellte sich aber schnell die Ernüchteung ein. Warum soll ich für zwei Fahrzeuge zahlen, wenn ich nur eines Bewegen darf?
Jetzt fährt einer mit Saisonkennzeichen.
Vertane Chance. Mit echten Anreizen würden ,wie hier angesprochen, mehr Leute sich einen Youngtimer hinstellen den sie ab und zu bei schönem Wetter mal bewegen. Und klingt auch sehr sympathisch und fair, nur einmal den vollen Preis zu zahlen, weil man ja auch nur ein Auto gleichzeitig bewegt. So ein Youngtimer mit 3000-6000km im Jahr verursacht jetzt nicht wirklich viel Mehrbelastung für die Straßen, gleichzeitig passen die Besitzer mehr darauf auf, was zu geringeren Unfallschäden führt.
uiii jetzt gibt sogar einen Erinnerungthread so kurz vor der Bundestagswahl!
Kann man sich also niemand mehr herausreden.
😉
Ich würde sagen wir holen diesen Thread nach dem 24.9. wieder hervor....
Warum sollte Partei A oder B auf die Wähler hören wenn entweder Partei A oder B immer wieder gewählt werden?
😉
Das es flopt war von Anfang an klar. Ein Prinzip wie in den Alpenländern wäre einfach und sinnvoll gewesen, schließlich kann nur ein Fahrzeug bewegt werden. Einfach das teurere in jeder Kategorie nehmen und fertig. Aber eine einfache Lösung ist dem deutschen Amtsschimmel wohl nicht recht, schließlich muss da doch noch ordentlich Bürokratie drauf, wo kämen wir sonst hin.
Das WKZ war ein weiteres Beispiel dieses untauglichen Beamtenstaats.
So sieht es in allen Bereichen aus.- Ein Wunder das es uns noch gibt.
Wenn wir dann richtig fertig sind hilft uns KEINER.
Es ist eine deutsche Lösung.
Gute Idee durch die Umsetzung weitestgehend ruiniert. Das ist eine deutsche Spezialität.
Es gibt nur eine Situation, in der sich das deutsche Wechselkennzeichen lohnt:
Als Selbstständiger kann ich dann mehrere Firmenwagen auf der 1%-Regel laufen lassen.
Es zählt nur der LP des teuersten, sofern eben ein Wechselkennzeichen vorhanden ist.
Das ist steuerlich entschieden.
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