Bremsversagen: Harley-Davidson ruft 250.000 Motorräder zurück
Harleys können die Bremskraft verlieren
Der Motorradhersteller Harley-Davidson ruft weltweit rund eine viertel Million Bikes in die Werkstätten zurück. Es gibt Probleme mit der Bremsanlage.
Milwaukee - Harley-Davidson muss weltweit 251.894 Motorräder reparieren. Es handele sich um einen freiwilligen Rückruf im Interesse der Kunden, teilte der Motorradhersteller am Donnerstag (Ortszeit) mit. Bei den betroffenen Maschinen müsse eine neue Bremsflüssigkeit eingesetzt werden, sonst könne es unter Umständen zum plötzlichen und vollständigen Verlust der Bremskraft kommen, heißt es im Rückrufbericht an die US-Verkehrsaufsicht NHTSA.
Die Behörde hatte den Defekt seit Mitte 2016 untersucht, nachdem 43 Beschwerden und Berichte über drei Unfälle und zwei Verletzungen im Zusammenhang mit den Bremsproblemen bei ihr eingegangen waren.
Betroffen sind die Motorräder Touring, CVO Touring sowie Modelle der VRSC-Reihe mit Baujahren von 2008 bis 2011, die mit ABS-Bremssystem ausgestattet sind. Mit knapp 175.000 Maschinen entfällt der Großteil auf die USA. Ob der Rückruf auch Motorräder in Deutschland umfasst, dazu machte ein US-Unternehmenssprecher auf Nachfrage keine Angaben.
Quelle: dpa
Heißt also, die Bremsanlage ist unterdimensioniert, daher werden die Kolben und Sättel zu heiß und in der Bremsflüssigkeit beginnen Dampfblasen zu entstehen, womit die Bremsleistung schlagartig wegfällt.
Eine andere Bremsflüssigkeit ist nicht gerade eine Ursachenbekämpfung, lindert jedoch die Symptome.
https://www.motorradonline.de/.../...glicher-bremsprobleme.996976.html
tut es das?
Wow, ab Werk minderwertige Bremsflüssigkeit verwenden und deshalb einen riesigen Rückruf riskieren, damit spart man richtig Geld. Hatte Harley darauf spekuliert, dass man den Kunden die hochwertige BFl nach 2 Jahren zu Preisen wie für Beamtenschweiß einfüllt? Ich kenne Wechselintervalle von 3 Jahren und wenn man 5 Jahre nix macht, passiert auch nicht gleich was.
@
Beim Werkstattaufenthalt sollen die Bremsanlagen der betroffenen Modelle mit einer neuen,
hochwertigen DOT4-Bremsflüssigkeit befüllt werden. Der Rückruf soll Harley-Davidson fast 30 Millionen Dollar kosten.
Selten so gelacht
Was war denn da vorher drin ?
DOT 2 oder doch schon Dot 3 .....
Stand ist schon länger DOT 5.1
Was die bei der alten Plürre eingespart haben müssen sie nun wieder doppelt und dreifach ausgeben.
Bremsflüssigkeit muss alle 2 Jahre gewechselt werden und selbst mit DOT 3 gab es nie solche
Probleme ....
Aber Hauptsache die Chromteile an der Karre blitzen schön ....
Wartung und Pflege ....Tz tz.....
Da frag ich mich doch glatt, ob ich im Schadensfall nicht von der Versicherung in Regress genommen werden kann wenn ein Sachverständiger feststellt, die Bremsleistung meines Moppeds sei wegen überzogenen Wechseltermin verringert gewesen.
Ich mein halt, wenn´s wirklich ans Eingemachte geht, also verschuldeter Unfall mit Personenschaden und so....
DOT 4 die spinnen die Amis. .....Im MTBike hab ich schon DOT 5.1
https://www.google.de/url?...
Und dabei hatten die damals bei den Modellen bis ca. 2005 überall DOT5 auf Silikonbasis drin. 😤
Weisst nun, warum ich im anderen thread so geantwortet habe? Und du hast recht die Maßnahme lindert nur die Symptome mehr nicht.
Klar andere Hersteller haben auch Rückrufe, aber beim Motorrad an der Bremse???? das ist schon hart zumal es sich dabei nicht um einen Produktionsfehler sondern viel mehr um eine fehlkonstruktion bzw. Fehlplanung handelt....
ChrisBMW535, ja, jetzt schließt sich der Kreis. Im anderen Thread dachte ich "mein Gott, ne Harley-Bremse, was hat die schon durchzustehen". Aber jetzt sehe ich das etwas anders.
Junge, junge hier ist die Ahnungslosigkeit scheinbar Pflicht in den ganzen Beiträgen. 🙄
Harley hat bis Einführung der ABS-Modelle DOT5 verwendet dann wieder DOT4, weil das kompatibler ist mit ABS-Systemen.
DOT4 ist immer noch die in der Regel verwendete BF, nicht nur bei HD. Wer hat gesagt das HD minderwertige BF eingefüllt hat, genau niemand. Nur weil Motorradonline was von hochwertiger BF schreibt muß man da nichts hinein interptretieren. Jede hygroskopische BF (DOT3, 4, 5.1) zieht Wasser und sollte nach 2 Jahren gewechselt werden.
Und die für manchen so tolle 5.1 BF hat zwar einen etwas höheren Siedepunkt ist aber noch hygrokopischer als DOT4 und sollte daher sogar jährlich gewechselt werden. Ob es das wert ist?
Sprich, wer die Wechselintervalle an seinem Bike eingehalten hat, hat kein Problem. Wer nicht, kann, wie bei allen anderen Fahrzeugen auch, eines bekommen. HD geht da halt auf Nummer sicher.
Na, aber anscheinend trauen die anderen Motorrad Hersteller ihrer Bremsanlage doch mehr zu. Da hört man nämlich nix von einen Rückruf auf Nr. Sicher, gleichgültig was die Einfüllen.
Harley kann das aber nicht so einfach auf Halter und Werkstatt abwälzen oder das als Serviceaktion verkaufen.
Denn das Problem der festgegammelten ABS-Komponenten kann ja auch auftreten, nachdem die überaltete gegen neue Bremsflüssigkeit ausgetauscht wurde. Falls man kein lückenlosen Wartungsnachweis hat, kann sich bisher weder Besitzer noch Werkstatt sicher sein ob trotz Flüssigkeitswechsel nicht schon die Bremse in Mitleidenschaft gezogen wurde. Da werden die Werkstätten in Zukunft sicher im Zuge des Rückrufs neue Wartungsanweisungen bekommen und die Bremskomponenten intensiver untersuchen müssen.
Hi,
Danke an HD-Moos für seinen sachlichen Beitrag.
Da war letztens in der MOTORRAD ein Bericht über korrodierte ABS-Module bei etliche Jahre alten Maschinen.
Wenn das ABS nix zu tun bekommt, können mit der Zeit irgendwelche Teile festsitzen.
Und das ganze noch verstärkt durch wasserhaltige BF.
Denn beim BF-Wechsel muss auch dafür gesorgt werden, daß das ABS-Modul, welches quasi an einem Seitenstrang der Bremsanlage sitzt, auch durchgespült wird. Was nur der Werkstatt mit entsprechender Software gelingen sollte.
Bei den beschriebenen Problemen waren übrigens BMWs in der Überzahl.
Und nein, ich fahre keine Harley, sondern Triumph.
Und wenn wir schon dabei sind, auch die Ikone kann mal Mist bauen: https://www.motorradonline.de/.../...-an-radialbremspumpen.990888.html
Bremskolben aus Kunststoff 😕
Moin,
die frühen ABS-BMW?s gingen mir inzwischen auch durch den Kopf. Das steht in jeder Kaufberatung. Ältere BMW?s sollte man wegen teurer ABS-Problematik nur mit vollständig ausgefülltem Servicehelft mit vermerkten regelmäßigen Bremsflüssigkeitswechsel kaufen. Hier fiel allerdings „bloß“ das ABS aus, nicht die komplette Bremse...
Und mal im Ernst: Wer, der sein Fahrzeug nicht Garantiemäßig zur Werksinspektion bringen muss, wechselt alle 2Jahre vorsorglich als Auftrag oder gar selbst (bloß wie incl.. ABS?) seine Bremsflüssigkeit?
viele Grüße,
Oliver