Höheres Haftungsrisiko für Motorradfahrer
Höhere Betriebsgefahr = höhere Haftung
Motorradfahrer haben ein grundsätzlich höheres Haftungsrisiko als Autofahrer - selbst wenn ein Unfall unverschuldet war. Dies ergibt sich aus der erhöhten Betriebsgefahr: Motorräder sind schwieriger zu fahren.
Berlin - Motorradfahrer sollten im Straßenverkehr besonders vorsichtig sein. Nicht nur, weil sie weniger geschützt sind als Autofahrer - sie tragen auch das höhere Haftungsrisiko. Wie der Deutsche Anwaltverein erklärt, weisen Gerichte Motorradfahrern oft eine höhere Schuld zu als dem Autofahrer. Das liege an der höheren Betriebsgefahr des Zweirads, das schwieriger zu führen sei als ein vierrädriges Fahrzeug.
Die Betriebsgefahr sei eine grundsätzliche Annahme: Bewege jemand ein Fahrzeug im Straßenverkehr, gehe allein davon eine Gefahr für alle anderen Verkehrsteilnehmer aus. Die allgemeine Betriebsgefahr eines Fahrzeugs wird deshalb vor allem dadurch bestimmt, wie viel Schaden es bei Dritten verursachen könnte. So sei die Betriebsgefahr bei einem Kleinstwagen etwa geringer als bei einem Sportwagen mit viel PS unter der Haube. Bei Motorradfahrern spielten hier etwa Faktoren wie die Geschwindigkeit, eine geringe Stabilität des Fahrzeugs und somit einer höheren Sturzgefahr sowie die geringere Sichtbarkeit eine Rolle.Darüber hinaus sollten Motorradfahrer darauf achten, ob eventuell angebrachte Nachrüstungen zugelassen sind. Das sei nicht immer sofort zu erkennen, heißt es. Die Fahrer sollten deshalb darauf achten, ob der Hersteller die EU-Zulassung mit einem Dokument beweisen könne. Nicht zugelassene Umbauten könnten ein Bußgeld und in Ausnahmefällen auch die Stilllegung des Motorrads zur Folge haben. Da die Polizei mit eigens geschulten Beamten nach Umbauten fahndet, sollten die Fahrer immer die entsprechenden Dokumente mitführen, rät der Deutsche Anwaltverein.
Quelle: dpa
Andersgehende Konzepte mit mehr Passivschutz wie die damalige BMW C1, schaffte die Branche wieder ab. Es wird eine Wiedergeburt des Passivschutzes geben. Es ist nur eine Frage der Zeit; vielleicht später bei Auslaufen eines Patentschutzes. Falls BMW hier Patente hält, wäre es eine gute Geste, diese frei zu geben.
BMW ist auf einem anderen Trip der totalen Vernetzung aller Verkehrsteilnehmer, die den Helm dann überflüssig machen soll:
https://www.youtube.com/watch?v=NXMGi9kQ3TE
Spätestens aber, wenn sich ein Unfall ereignet, bietet der Helm einen Minimalschutzes des Kopfes.
Auf heutige Motorradfahrer wirken Filme und Präsentationen von Modells ohne Helm sogar sehr schädigend, weil Risiken so künstlich ausgeblendet werden. Die Branche will lieber Bilder vermitteln, die nur Spaß, Freude und wenig Risiken vermitteln. Leider hilft es aber nicht.
Risiken werden geschönt und ausgeblendert:
https://www.swr.de/.../index.html
Es wird weiter gestorben und weniger nachgedacht. Es gibt aber leider wenig passive Sicherheit und bei über 80 km/h sind viele Kleidungsschutzdinge nur Deko. Deko hilft leider nicht.
Was soll der Bullshit mit dem Bild der Lärmmessung und dem Kommentar des Stilllegens? Ist schon seit Jahren so, dass bei einem zu lauten Töff nicht mehr stillgelegt wird. Geht ja auch keine Gefährdung davon aus. Davon mal abgesehen wird bei vielen Möps sicher nicht bei 98db (siehe Bild) irgendwas unternommen. Meine steht z.B. mit 98db in den Papieren.
passiert bei Autos auch. Wieso sollte das bei Mottorrädern anders sein? Nicht legale Veränderungen am Fahrzeug = Betriebserlaubnis erlischt. Damit hat man im Moment der Montage sein Fahrzeug schon selber "stillgelegt". Nicht besonders intelligent, aber passiert so ja immer wieder. Du bist ja das beste Beispiel dafür, wenn du der Meinung bist, dass da keinerlei Gefährdung von ausgeht. Gegenfrage: wieso ist es dann nicht legal wenn doch alles toll mit dem "Racing Sound" ist?
Ich komme bei der Argumentationskette nicht ganz mit.
Ein Motorrad hat eine höhere Betriebsgefahr, weil es bei Dritten mehr Schaden anrichten kann?
Deswegen werden vermutlich so viele Terroranschläge mit Motorrädern verübt. 🙄
Die Versicherungen wissen davon noch nichts. Siehe Haftpflicht-Prämien.
Richtig so !
Das kann ich nur so begrüßen. Jetzt noch bei sämtlichen Motorrädern eine Drossel rein wo bei 100 Schluß ist und dann wäre es perfekt.
Ja, das habe ich mich auch gefragt. An Terroranschläge denke ich dabei eher weniger. Wenn ein Stahlkoloss von 1.800 Kilo auf eine Fußgängerampel zufährt, ist da schonmal eine ganz andere kinetische Energie dahinter, als ein 300 Kilo schweres einspuriges Fahrzeug. Sowohl im Fußgängerschutz, als auch im Schutz für andere PKWs ist ein Motorrad doch eigentlich besser als ein PKW.
In der Regel gefährdet sich der Fahrer eines Motorrads selbst am ehesten als andere (außer die Heizer, aber die gibt es auch im Auto). Das drückt der Artikel ja auch aus:
Und dann hat man auch noch jährlich sehr geringe Laufleistungen bei Bikes... Dass die Versicherer hier trotzdem gerne zulangen, glaube ich.
Bullshit ist das, was Du schreibst... Erst in diesem Jahr erlebt: Kumpel ist mit seiner Harley in eine Verkehrskontrolle geraten, weil der Hobel viel zu laut war, welches die Geräuschmessung auch prompt bestätigte. Er musste die Auspuffanlage an Ort und Stelle abbauen, diese wurde von der Rennleitung mitgenommen und dann stand er da ohne Auspuff und musste seinen Hobel mit nem Anhänger nach Hause bringen. Wenn das keine Stilllegung ist...
Das mit den Versicherungen von tomS war nicht ironisch gemeint.
Motorräder sind in der Haftpflicht, die ja die Gefährdung von Dritten wiederspiegelt, extrem preiswert.
Mein 110PS-Mopped kostet im Jahr deutlich unter 100€.
Deswegen ist diese Argumentation statistisch erwiesener Bullshit. vielleicht solle man das auch mal den Richtern ohne Motorradführerschein sagen.
Im Sommer 2016 stand in unserer Fußgängerzone ein Autowrack samt Bike zur Abschreckung/Sensibilisierung, ausgestellt von der Dt. Verkehrswacht. Das Motorrad hatte sich wie ein Torpedo durch die Front des PKW gebohrt (Frontalzusammenstoß mit dem Gegenverkehr) und steckte im PKW fest, das Vorderrad/Gabel war bis in die Fahrgastzelle eingedrungen. Es stand geschrieben, dass beide PKW-Insassen tot waren, der Biker überlebte querschnittsgelähmt...
Besser wäre es wenn man die Fahrer der Bürgerkäfige darauf schult den Straßenverkehr ordungsgemäß wahrzunehmen, und nicht mit dem Handy, schminken oder futtern beschäftigt ist. Immer mehr Assistenzsysteme in den Fahrzeugen verbaut und die Fahrerschaft verblödet trotzdem zunehmendst.
Hier herrscht der wahre Nachholbedarf, denn der größere Teil der Motorradunfälle passieren nicht in der Schuld des Motorradfahrers, sondern wegen unachtsamen und/oder ignoranten Autofahrern, was dem Motorradfahrer dann oftmals leider auch nicht mehr helfen kann.
Gibt genug in der Rennleitung, die nicht die aktuelle Gesetzeslage kennen. Ich denke da mal ganz besonders an Bayern und könnte wetten, dass der Vorfall sich dort ereignete. Und nur, weil es so passierte heisst es nicht, dass es richtig war. Interessant wäre noch die Frage, ob der Töff ne ABE bzw. E-Nummer hatte oder nicht. Das macht nämlich einen gewaltigen Unterschied. Denn ohne ABE ist ne Stilllegung korrekt. Ne ABE sagt nämlich auch was über Materialbeschaffenheit und Sicherheit aus. Wenn ich aber einen zugelassenen Töff habe und baue den db-Killer z.B. raus, dann ändert das was am Geräusch aber nichts an der Betriebssicherheit. In diesem Fall ist eine Stilllegung weder angebracht noch zulässig.
Ich hätte den werten Rennleiter jedenfalls gefragt, ob denn die Karre nach Abbau jetzt leiser sei.
Hatte mal einen 2T Roller ohne Auspuff zur Werkstatt fahren müssen. War (auch unter dem Helm) furchtbar laut, lief aber überraschend gut.
Einem 4T dürfte das schon aus Prinzip nichts ausmachen.
Oder weil der Motorradfahrer mal wieder zu schnell unterwegs war, aber man ihm dies nicht nachweisen kann?
Ich finde allgemein erstaunlich wie grosszügig in D über die Motorrad-Rüpel weggesehen wird.. An jeder Ampel ganz nach vorne, zu lauter Auspuff, zu schnell, drängeln, überall überholen, aber dagegen gemacht wird... nix!
Vermutlich weil Heinz-Harald von der Diensstelle selber gerne mit dem Motorrad rüpelt.