Untersuchung: E-Auto tanken oft teuer und kompliziert
Im Ladensäulen-Dschungel
Vom Abrechnungssystem über Zugangsvoraussetzungen bis zu Preisunterschieden. Wer sein E-Auto tanken will, sollte neben viel Zeit auch einen Taschenrechner mitbringen.
Hamburg - Das Tanken von Elektroautos bleibt kompliziert – und im Zweifel teuer. Verwirrende Tarifstrukturen, unterschiedliche Zugangsvorraussetzungen sowie eine Vielfalt von Abrechnungsmethoden machen es Kunden schwer, wie eine Untersuchung des Ökostromanbieters Lichtblick ergeben hat. In vielen Gegenden fehlt zudem der Wettbewerb unter den Anbietern.
Von den elf untersuchten Versorgern riefen sieben Unternehmen Preise auf, die deutlich über dem für Haushaltsstrom von 29,4 Cent pro Kilowattstunde lagen. Spitzenreiter war EnBW mit umgerechnet 54,4 Cent. Hundert Kilometer Fahrt in einem Standard-Elektroauto mit einem Stromverbrauch von 15 kWh würden somit rund 8,16 Euro kosten – der Preisvorteil gegenüber dem Betrieb eines konventionellen Autos wäre damit weg. Abzocke droht aber nicht überall. Die Anbieter Stromnetz Hamburg mit einem Preis von 29,5 Cent und Mainova mit nur 13,3 Cent bieten faire Preise an. Bei den Stadtwerken Leipzig und RheinEnergie ist das Laden sogar kostenlos.Regionale Lade-Monopole auf dem Vormarsch
Der Preisvergleich ist für den Kunden allerdings nur schwer selbst nachzuvollziehen, zu sehr unterscheiden sich die Tarifsysteme der einzelnen Anbieter. Teilweise werden Pauschalpreise aufgerufen, in anderen Fällen nach Zeit abgerechnet, einige Unternehmen nehmen die getankten Kilowattstunden als Maßstab. Ebenso verwirrend sind die unterschiedlichen Zugangsvoraussetzungen. Ob per App, Ladekarte oder nur per Vorabregistrierung – jeder Anbieter verfolgt sein eigenes Modell. Erleichterung bringen hier die neuen Roaming-Dienste, die den Zugang zu mehreren Anbietern ermöglichen - allerdings mit verwirrender Preisstruktur. Teilweise fallen deutlich höhere Kosten an als beim Direktbezug, teilweise aber auch geringere.
Ein weiteres Problem sehen die Verfasser der Untersuchung in dem neuen Trend zur Bildung regionaler Monopole. So betreibe zum Beispiel EWE rund 90 Prozent der insgesamt rund 500 öffentlichen Ladesäulen im eigenen Netzgebiet des Weser-Elbe-Gebiets. In München sind 88 Prozent der 188 Säulen in der Hand der Stadtwerke.
Quelle: SP-X
Ich würde mein Auto zum Glück vor allem zu Hause oder im Geschäft laden...
Wenn ich dann alle Schaltjahre mal woanders laden muss, würde ich mich halt vorher informieren wo ich am besten einen Stopp mache.
Aber bis es soweit ist (schätze mal 3-4 Jahre) ist die Situation der Ladesäulen vielleicht auch schon wieder anders.
Gratis Laden gehört verboten! Umsonst ist nur der Tod ... und der kost das Leben.
Die gratis Ladesäulen zahlen alle anderen Kunden mit.
Da können die Autos aber nix dafür.
https://www.youtube.com/watch?v=EQfMBasqTTo&frags=pl%2Cwn
Ich nutze die App von New Motion wenn ich nicht am Supercharger laden kann. Dort ist es sehr Übersichtlich gestaltet wo wie viele Ladesäule vorhanden und belegt sind und was der Spaß kostet. Das Beste daran die bieten eine universelle Ladekarte. Hatte bisher noch kein Fall wo sie nicht funktionierte.
In der Realität ist das außerhäusige Laden doch eher die Ausnahme.
Morgens ist das Auto voll geladen und nur, wenn man an dem Tag weiter fährt als der Akku reicht, ist man gezwungen sich in den Ladesäulendschungel zu begeben.
Kann man aber auch leicht umgehen, es gibt reichlich kostenlose Ladesäulen, meist ohne jegliche Registrierung an immer mehr Supermärkten.
Einzig auf Reisen muss man dann vorher exakt planen, wo und mit welcher Freischalttechnik man laden kann.
Immerhin kann man schon beim Einkauf kontaktlos per RFID mit der EC-Karte zahlen, bis 25 Euro ohne PIN.
Diese PINfreie Technik sollte bei allen kostenpflichtigen Ladesäulen Pflicht werden. Mehr als 25€ lädt eh niemand.
Also in Hamburg muss man zuhause laden, weil alles andere eine wahre Zumutung ist. 600 Ladesäulen so es angeblich in Hamburg geben, diese sind teilweise nur schwer zu finden und liegen oft in Gegenden in der niemand wohnt. Also mal eben vor der Tür laden ist kaum möglich. Eine enorme Vielfalt an Anbietern macht es einem unnötig schwer, die Karte des richtigen Anbieters zu besitzen. Wenn man dann eine passende Säule gefunden hat, dann muss sie natürlich noch funktionieren oder darf nicht zugeparkt sein (interessiert weder Fahrer noch Polizei).
Also ohne eine eigene Lademöglichkeit zuhause, hätte ich sicher nicht 2 Jahre lang ein E-Auto gefahren.
Nun bin ich dabei meine Kundenkonten aufzulösen, schließlich musste ich denen meine Daten geben inkl. Bankverbindung / Kreditkartendaten...
Also ist das Experiment E-Mobilität gescheitert?
Wie schön wäre ein Ladenetzwerk, wo man einfach einsteckt, schnell laden kann und die Kosten werde transparent und günstig direkt monatlich von der Kreditkarte abgebucht, wenn man nicht sogar gratis laden kann.
Wenn es so was doch nur geben würde.
Gibt doch quasi keine Fahrzeuge die dort laden, also kein Problem. 🙄
Merkst du deinen Widerspruch?
Umsonst ist nicht mal der Tod, denn der kostet das Leben.
Die Subventionen beim Diesel zahlen sogar alle Bürger mit.
Ich würde und werde auch so oft wie möglich zu Hause laden (bei uns kommt ein Sion ins Haus). Was mich generell wundert: Fahren denn so viele Leute mit ihren BEV so viele KM am Tag, dass die eine Ladesäule brauchen? Werden die meisten BEV etwa von Firmen genutzt, z.B. im Aussendienst? Ist so ein Nutzungsprofil bei einem BEV bei der derzeit Grotten-schlechten Infrastruktur überhaupt sinnvoll/ wirtschaftlich sinnvoll?
Mit Sprichworten hast Du es nicht so ... oder?
Welche Dieselsubvention? Sofern ich mich richtig erinnere zahle ich für meinen Diesel relativ viel Steuer. Vielmehr als für meinen dicken Benziner.
Genau. Weil wegen dem Mist mit unterschiedlichen Abrechnungen und Bezahlsystemen, wenn überhaupt Ladesäulen vorhanden sind, sich niemand ein E-Auto kaufen wird ausser den Eigenheimbesitzern mit eigenem Stellplatz und Lademöglichkeit, bzw. die Personen die beim Arbeitgeber aufladen dürfen. Und das zusammen ist halt nur eine Minderheit.
Solange es keine einheitliche Lösung gibt (zu den vielleicht irgendwann mal bezahlbaren e-Autos) wird sich das nicht durchsetzen.
@ KaJu74
Nur Viellfahrer werden so „subventioniert“ damit die Mobilität keine wirtschaftliche Bremse ist. Das ist gut und vor allem nachvollziehbar so.
Die Legende der „Subventionierten Diesel“ -pkw gibt es für Otto Normal ünerhaupt nicht. Die sind eher teurer dran als die ungebildete Meinungen es hier immer wieder beteueren.
Die ober Frechheit ist das im Normalfall die Kosten nicht angezeigt werden, erst nach dem Tanken bekommt man den Gesamt Betrag angezeigt.