KBA verlangt Rückruf des Mercedes Vito
KBA: Illegale Abschalteinrichtung beim Mercedes Vito
Das KBA will eine illegale Abschalteinrichtung beim Mercedes Vito gefunden haben. Daimler ist anderer Auffassung und kündigt neben einem Software-Update Widerspruch an.
Stuttgart - Der Autobauer Daimler hat nach Ansicht des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) beim Transporter-Modell Vito eine illegale Abschalteinrichtung bei der Abgasreinigung verwendet. Das KBA habe einen Rückruf der Dieselfahrzeuge verlangt, teilte Daimler am Donnerstag mit und kündigte zugleich einen Widerspruch an. Das KBA war seit Februar 2018 möglichen Unregelmäßigkeiten beim Vito nachgegangen.
Laut einer Mitteilung von Daimler geht es um Vito-Modelle mit 1,6-Liter-Dieselmotoren der Abgasnorm Euro 6. Der Motor (OM 622) stammt aus der Kooperation mit Renault und wird in zwei Leistungsvarianten als 109 CDI und 111 CDI im Vito angeboten (88 und 114 PS). Im Jahr 2015 stellt Daimler auf Euro 6 um. Laut dem Bundesverkehrsministerium sind knapp 6.300 Fahrzeuge weltweit betroffen, 1.372 davon in Deutschland. Durch die Abschalteinrichtung komme es im Betrieb der Fahrzeuge zu erhöhten Emissionen von Stickoxid.
Das KBA habe Daimler einen Bescheid zugestellt, in dem das Unternehmen zu einem Rückruf aufgefordert wird. Die Programmierung von zwei Funktionen der Motorsteuerung entspreche nach Ansicht des KBA nicht den geltenden Vorschriften.
Mercedes widerspricht dem. Die beanstandeten Funktionen seien für das Bestehen des maßgeblichen Testzyklus NEFZ nicht erforderlich. Sie sollten lediglich "eine robuste Abgasreinigung bei unterschiedlichen Fahrbedingungen und über die Nutzungsdauer eines Fahrzeugs sicherstellen". Daimler kündigte an, gegen den Bescheid des KBA Widerspruch einzulegen. Auch den Gang vor Gericht, um die Frage klären zu lassen, schloss das Unternehmen nicht aus.
Man werde jedoch weiterhin mit den Behörden kooperieren und ein Software-Update entwickeln. Nach Freigabe durch das KBA soll die Software aktualisiert werden. Die Kunden sollen dann entsprechend über die Maßnahme informiert werden.
Quelle: Mit Material von dpa
Jo mei, warum sollte MB besser sein als der Rest der Hersteller, das exzessive Ausnutzen aller möglichen "Schutzfunktionen" hat doch Methode, die Konzerne wären schlechte Kaufleute wenn sie diese Graubereiche, die der Gesetzgeber vermutlich bewusst offen gelassen hat, nicht ausnutzen würden.
Wieso bedarf es denn eines Updates, wenn doch laut Mercedes alles beim Besten ist? 😕
1.6 L Diesel? Kommt die Maschine wirklich von MB oder ist so ein Renault-Auswuchs 1.6 dci?
Sollte letzteres der Fall sein, so hat MB doch gute Karten. Die französischen Ermittler konnten ja keine Unregelmäßigkeiten feststellen. 😆
Inzwischen dürfte doch allen längst klar sein, dass ALLE Diesel aller Hersteller manipuliert sind, und nicht nur einzelne Modelle.
Manchmal frage ich mich schon etwas warum man nicht erstmal den Text liest und überlegt ob man wirklich was zu sagen hat oder einfach mal drauflos kommentiert und frägt...
Jo, schon komisch...man kann langsam wirklich nur noch den Kopf schütteln. Selbst bei aktuellen Fahrzeugen ständig solche Meldungen.
Wenigstens das KBA scheint mittlerweile aufgewacht zu sein und genauer zu prüfen, nachdem sie jahr(zehnte?)lang im Dornröschchenschlaf vor sich hingedämmert haben und der VDA mit sanfter Stimme "alles in Ordnung" ins Ohr gesäuselt hat.
Ich kenne noch so einige Marken, wo zwar groß getönt wurde, sie würden betrügen, aber bei näherer Untersuchung nicht bei rum kam.
Siehe Ford oder einige GM-Modelle inklusive Opel. Auch diverse Asiaten (von denen, die Diesel produzieren) wurden noch nicht des Betruges überführt.
Na dann hoffe mer ma das es nicht auch den echten Mercedes-Motor OM651 trifft. Das wäre dann deutlich unangenehmer, bei den Zulassungszahlen.
Na wenn das dein zusammenfassender Abschlussbericht ist, dann gute Nacht.
Solche Aussagen kommen nur von Leuten, die als Quelle BILD verwenden...
Gruß Thomas
Wie ich schon paar mal geschrieben hab, war das schon sehr seltsam, als es vor paar Jahren bei VW los ging und alle anderen ganz ruhig blieben. Sonst wird jede Möglichkeit genutzt, den Konkurrenten als unfähig darzustellen und die eigene Technologieüberlegenheit darzustellen. Hier aber war alle ganz still.
Nein.
Die Fiat Ducato sind sauber, das kannst du hier nachlesen....😉
https://www.merkur.de/.../...-bayerische-reisemobil-firma-9855617.html
Manipuliert wäre die korrekte sprachliche Formulierung, wenn bereits eine Manipulation direkt nachgewiesen bzw bestätigt ist.
Ich würde es eher so formulieren:
Alle Diesel sind im Rahmen der zulässigen Normen (inkl. der Graubereiche) so optimiert in der Abgasnachbehandlung, dass man betrügerische Manipulationen direkt nach geltendem Recht nicht nachweisen kann, bzw hoffentlich niemals findet😆
Deswegen hacken die Hersteller eben auch nicht gegenseitig aufeinander herum in dieser Angelegenheit.
Zunächst gilt erst mal die Unschuldsvermutung....
Es gibt nur eine Lösung für dieses Problem: Die Hersteller zu zwingen, den Quellcode für die Motorensteuerung ohne wenn und aber offen zu legen. So kann jeder Interessierte mit entsprechenden Kenntnissen den Code überprüfen und Verdachtsmomente den Behörden melden. Funktioniert bei Open Source Software wie Linux super und es gibt keinen Grund, wieso das nicht auch bei Autos funktionieren sollte.