Webel: Einhaltung von Grenzwerten ist Aufgabe des Bundes
Keine Verantwortlichkeit der Länder in Sachen Schadstoffbelastung
Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel sieht bei der Einhaltung von Grenzwerten beim Schadstoffausstoß keine Verantwortlichkeit bei den Ländern.
Magdeburg - In der Diskussion um hohe Schadstoffbelastung durch Dieselfahrzeuge sieht Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel derzeit keinen Handlungsspielraum der Landespolitik. Dass die Grenzwerte künftig eingehalten werden, müsse die Bundespolitik lösen, sagte der CDU-Politiker der "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstag). "Als Verkehrsminister bin ich für den fließenden Verkehr nicht zuständig, sondern für den guten Zustand der Straßen, auf denen dieser Verkehr rollt", so Webels Begründung. Zuletzt hatte etwa der Naturschutzverband BUND den Minister dazu aufgerufen, sich für die Einhaltung der Grenzwerte einzusetzen.
Die Landesverkehrsminister hätten die Bundesregierung aufgefordert, das Problem des hohen Schadstoffausstoßes mittelfristig zu lösen, sagte Webel dem Blatt. Zudem müsse die Industrie bessere Motoren bauen, die die Feinstaub- und Stickoxidnormen einhielten.
Eine Forderung aus Baden-Württemberg, wonach alle Dieselfahrzeuge entsprechend nachgerüstet werden sollten, werde Sachsen-Anhalt nicht unterstützen. Bundesweit seien 13 Millionen Diesel unterwegs, fast alle kleinen und mittelständischen Unternehmen nutzten Fahrzeuge mit diesem Antrieb. "Diese Flotte über Nacht stillzulegen, würde in Deutschland zu massiven wirtschaftlichen Problemen führen", sagte Webel. Zudem sei die Belastung regional sehr unterschiedlich. "Bei uns werden die Grenzwerte in der Luft fast überall eingehalten."
Quelle: dpa
Der diesel ist tot, spätestens in wenigen Jahren wenn die Fahrverbote kommen. Alles unterhalb EU6 wird massiv an Wert verlieren in Ballungsräumen. Auf dem Land ohne Umweltzonen eher unbedeutend.
Als damals die grüne Plakette eingeführt wurde verloren Diesel ohne DPF massiv an Wert und wurden schwer verkäuflich, zumindest die die nicht umgerüstet werden konnten. Schuld ist die Politik, die dämlichen Grenzwerte basieren auf laborbedingungen, nun stellt man fest das in der Praxis die Grenzwerte nicht eingehalten werden können, aktuell einen NICHT EU6 Diesel kaufen wird zum unkalkulierbaren Risiko, Fahrverbote werden kommen, irgendwie muss ja die Wirtschaft angekurbelt werden
Warum bildet man einen BMW M5 E60 ab, wenn es um Dieselmotoren geht?
Ein Euro 6 Diesel ist genau so ein Risiko!
Und generell hat man es schon bei der Einführung der Umweltzone kommen gesehen....
Richtig, deswegen fahre ich seit Jahren grundsätzlich keinen Diesel mehr.
Das stimmt, denn: Bezüglich Feinstaub ist der EU6 genauso gut oder schlecht wie EU5.
Bezüglich NOx kommt es hingegen auf das "Thermofenster" an. So gibt es auch EU6, welche ausserhalb der Laborbedingungen die NOx Grenzwerte um ein Vielfaches überschreiten.
Eine geeignete Abhilfe ist daher NICHT darin zu sehen, möglichst von EU5 auf EU6 mittels teurer Hardware umzurüsten, so wie das früher bei den DPF Systemen der Fall war. Auch wenn das jetzt in den Medien so beworben wird.
Eine effektive* Abhilfe ist vielmehr die Erweiterung der Thermofenster et al, vulgo "Softwareupdate durch den Hersteller".
*Effektiv im Sinne einer NOx-Reduktion unter typischen Straßenbedingungen
Oder ein rascher Wechsel vom Diesel zum Erdgaser! Ist sauber und günstig! Gibts seit Jahrzehnten, interessiert komischerweise kaum jemanden...
Nach dem die "Diesel-Sau" durchs Dorf getrieben wurde, ist es nur eine Frage der Zeit bis man darauf kommt, dass sämtliche neueren Benziner (Turbodirekteinspritzer) ebenso ein Feinstaub-Problem haben wie die Diesel.
(Euro6-Benziner darf sogar mehr Feinstaub emittieren als ein Euro5 Diesel!). Ebenso ist bei den Benziner NOx auch wieder ein Thema (wenn auch nicht so groß wie beim Diesel).
Langfristig gibt es imho nur 2 Wege wenn man wirklich was bewegen will: Reduzierung des Verkehrs in den Innenstädten und/oder Förderung von (gescheiten!) E-Autos bzw. Hybride mit sauberen Saugmotoren. Dann aber bitte so, dass alles offen kommuniziert wird und man sich darauf einstellen kann.
Ich wette es würden viele kein Diesel fahren wenn man vor 10 Jahren so ehrlich gewesen wäre und gesagt hätte "Leute, so geht es zukünftig nicht weiter, in 10 Jahren muss der Diesel draußen bleiben".
Weil auf dem Bild 2 fette, dampfende Auspuffrohre zu sehen sind, was dem unwissenden suggeriert dass hier ungeniert ein Haufen Schadstoffe in die Luft geblasen wird. Dann ists noch einfacher empört zu sein und zu schimpfen 😉
Ich bin Rentner und kann nicht schon wieder ein neues Auto kaufen (2013) gekauft und beweißt ein BMZ. Aber wenn Betrügerische Software von der Politik unterstützt wird bin ich sehr enttäuscht
Gäbe es den Preisvorteil an der Tankstelle nicht würden viel weniger Diesel unterwegs sein, weil rentiert sich nicht. Preisvorteil einfach abschaffen und mit Benzin gleich setzen, Kfz steuer angleichen an Benzin damit keiner jammert. Bei LKW Diesel meinetwegen bei behalten. Alternative Antriebe wie zb Erdgas, ekektro, LPG, hybride stärker fördern
Diesel werden bzw wurden nie gekauft der Umwelt zu liebe sondern den Geldbeutel zu schonen, was nachvollziehbar ist
Wenn man auf den roten Faden von der Politik zum Thema Mobilität und Antriebskonzepte mit verträglichen Umweltbelastungen wartet, da bin ich schon Humus, erwähnte ich schon in einen anderen Fred.
Solange mehr Lobbyisten dem Parlament anhängig sind, als in Summe Hämorrhoiden im den Hintern der Parlamentarier, sehe ich da auch keine Besserung.
Aktuell wird die Dieselsau durch das Dorf getrieben, ganz schnell ist der pöse Benzindirekteinspritzer dran, parallel dazu ein hirnloses E-Car Konzept, und viel heise Luft.
Viel nachhaltiger ist doch die Vermeidung von Mobilität, die Arbeit kommt wieder zu den Menschen und nicht umgekehrt, keine horrenden Mieten, Förderung Umweltschonender Transportmittel, und und ....
Kein Auto schont die Umwelt. Auch ein Benziner nicht.
Verfasser: Motor Talk. Da wirst Du leider bei der journalistischen Qualität mit einigen Abstrichen leben müssen...
Das "planungssicherste" bei der aktuellen Lage sind die Toyota (oder Lexus) Hybriden. Saugrohreinspritzer, daher weder NOx noch Feinstaub und einen geringen CO2-Ausstoß. Besser geht's derzeit nicht.
Die ganzen PlugIn-Hybriden, vorwiegend aus deutscher Produktion, kann man getrost in die Tonne treten, was obiges angeht. Angetrieben von einem DI-Benziner existiert ein Feinstaubproblem, abgesehen davon brauchen die Dinger so viel, wie ein normaler Verbrenner, wenn der Akku mal leer ist.
Grüße,
Zeph
Das ist nicht richtig. PM, also Partikelmasse, ist bei beiden identisch, lediglich PN ist höher - aber auch nur bei EURO6b. Bei EURO6c sind die Werte bei beiden identisch.
Das der Wagen das ausstoßen "dürfte" heißt aber nicht das er es auch tut. Benziner sind allgemein sehr viel leichter zu handhaben. Wenn ich z.B. nach meinem COC, also der EU-Übereinstimmungsbescheinigung, gehe, dann stößt mein Wagen nicht mal 1/3 davon aus was er ausstoßen dürfte.
Obwohl der Wagen "nur" EURO6b hat, unterschreitet er die EURO6c Grenzwerte bei weitem!