Düsseldorf muss keine Skandal-Diesel stilllegen
Klage der DUH gegen Düsseldorf abgewiesen
Städte sollen Diesel mit Abschalteinrichtung stilllegen, fordert die Deutsche Umwelthilfe vor Gericht. Mit einer Klage gegen Düsseldorf ist sie nun gescheitert.
Düsseldorf - Die Straßenverkehrsämter müssen die vom VW-Abgasskandal betroffenen Diesel laut Urteil des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts nicht stilllegen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) habe in dieser Frage kein Klagerecht, befand das Gericht am Mittwoch wie zuvor schon das Verwaltungsgericht Schleswig. "Der Bundestag hat sich dagegen entschieden und wir haben das zu respektieren", sagte Richter Martin Stuttmann (Az.: 6 K 12341/17).
Aber auch inhaltlich wäre die Klage gescheitert, gab das Gericht bekannt: Die Zulassung der VW-Diesel-Modelle sei trotz Abschaltautomatik rechtmäßig. Die vom Kraftfahrt-Bundesamt angeordnete Nachrüstung durch ein Software-Update sei nicht zu beanstanden. "Die Betriebserlaubnis erlischt nur, wenn die Nachrüstung nicht erfolgt."
Für die Deutsche Umwelthilfe kündigte deren Geschäftsführer Jürgen Resch an, die Entscheidung anzufechten: "Das Urteil ist enttäuschend, aber wir sind uns absolut sicher, dass es keinen Bestand haben wird."
Kfz-Zulassungsstellen sollen Autos verbieten
Die Umweltschützer hatten die Kfz-Zulassungsstellen der Städte aufgefordert, den Autos mit Abgas-Schummel-Software den Betrieb auf öffentlichen Straßen zu verbieten. Weitere beklagte Städte sind laut DUH Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Mainz, München, Stuttgart und Wiesbaden.
"Seit drei Jahren versagen die Aufsichtsbehörden. In Deutschland ist trotz des größten Umweltskandals der Nachkriegszeit nach unserem Wissen noch kein einziges Auto stillgelegt und kein Euro Strafe gegen die Hersteller verhängt worden", kritisierte Resch.
Die Umweltschützer beriefen sich in der Verhandlung auf Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs, der den Umweltverbänden für öffentliche Güter wie Wasser und Luft ein Klagerecht zugestehe. Über eine ältere Klage des Verbands wird das Bundesverwaltungsgericht im Februar entscheiden. Darin verlangt die DUH Fahrverbote für Diesel in Städten mit einer Stickstoffdioxidbelastung über dem Grenzwert.
Skandal-Diesel: Nachrüstung statt Stilllegung
Die Stadt Düsseldorf war vom dortigen Verwaltungsgericht verpflichtet worden, mehr für saubere Luft in der Landeshauptstadt zu tun - notfalls mit Fahrverboten für Dieselautos. Jährlich stürben rund 13.000 Menschen an den Folgen des Dieselabgasgiftes Stickstoffdioxid, so die DUH.
Das Düsseldorfer Gericht habe am Mittwoch die bisherige Praxis bestätigt, teilte der Deutsche Städtetag mit: "Autofahrer eines Diesel-Pkws mit Schummel-Software müssen ihr Fahrzeug in den Werkstätten nachrüsten lassen." Gegen säumige Autofahrer werde ein Mahnverfahren durch das Kraftfahrt-Bundesamt eingeleitet.
"Wer dennoch nicht nachrüsten lässt, dessen Fahrzeug kann stillgelegt werden und erhält spätestens beim nächsten TÜV keine Plakette mehr", erklärte der Städtetag. Das löse allerdings nicht das Problem der Stickoxid-Belastung durch Diesel-Autos. Die Automobilindustrie sei in der Pflicht, Diesel sauberer zu machen. Vor dem schleswig-holsteinischen Verwaltungsgericht in Schleswig war die DUH im Dezember bereits mit Klagen gegen das Kraftfahrt-Bundesamt gescheitert.
Quelle: dpa
Wäre ich Richter gewesen hätte ich der DUH auch noch für die Zukunft untersagt zu behaupten die umgerüsteten VW wären nicht legal auf der Straße und wenn sie sich nicht daran halten Knast für den Geschäftsführer
Sehr gut. Der Abmahn- und Querulantenverein DUH gehört eindeutig in seine Schranken gewiesen. Warum sind eigentlich laut der DUH die momentan wahrscheinlich besten Luftwerte seit Entstehung der BRD gleichzeitig der "größte(n) Umweltskandal(s) der Nachkriegszeit"?
Die Begründung der Gerichtsentscheidung ist objektiv zutreffend und war vorhersehbar. Entweder fehlte den treibenden Kräften innerhalb der DUH e.V. der für die relativ einfach zu treffende Prognose das nötige juristische Beurteilungsvermögen, wurde die Klageabweisung hingenommen und sollte nur mediales und öffentliches Aufsehen erregt werden, oder die juristischen Vertreter schauen bei solchen Streitwerten nicht ganz so genau hin.
The answer is blowing in the wind ...
Sehr gut. Ein vernünftiges Urteil.
Gruß Michael
Diese Klage war von Anfang an lächerlich .
Und ich bin schon gespannt welcher Hersteller als nächstes wieder angeblich etwas illegales gemacht hat .
Vielleicht mal zur Abwechslung wieder Ford oder Mercedes oder mal wieder ein BMW der bei einer bestimmten Drehzahl zu viel Dreck macht .
Bis jetzt hat nur der VAG Konzern etwas illegales gemacht .
Und das wurde in den USA aufgedeckt und nicht hier .
Alles andere was noch angeblich alles laut DUH nicht rechtens ist , war nicht mehr als heiße Luft .
Ich frohlocke ob dieser (weiteren) Klatsche für diesen Idioten 😊
Tja, Toyota-Millionen auf dem Konto (ich habe überhaupt nichts gegen Toyota!) helfen halt nicht bei Allem 😉
Weil Autos verkauft wurden, die Gesetzesvorgaben nicht erfüllen. Anstatt ein konformes Produkt anzubieten (was technisch möglich gewesen wäre) wurde betrogen. Ich finde dafür gehört VW schon verklagt, in diesem Punkt gebe ich der DUH auch Recht.
Generell finde ich es vom Grundsatz gar nicht so übel dass die DUH sich mit den Themen befasst. Wenn alles Gesetzteskonform wäre, dann müsste ja niemand was befürchten. Ist aber leider nicht so.
Allerdings sehe ich die Thematik auch unter dem Gesichtspunkt, dass die Luft in vielen Städten in den letzten Jahrzehnten noch nie besser war (wer's nicht glaub, gibt offizielle Tabellen dazu!). Daher ist die Panikmache um das Thema "NOx" insgesamt übertrieben. Natürlich lebt es sich gesünder ohne, aber dahin kann man auch mit wohl bedachten Schritten kommen (Abbau der Dieselsubvention, Ausbau der Elektroinfrastruktur, etc). Wegen ein paar Jahren mehr oder weniger NOx stirbt nicht halb Deutschland weg. Das wird zwar immer behauptet aber meist liegen bei den betreffenden Personen schon andere Gesundheitsschädigungen. Die Anzahl der Toten die auf NOx zurückzuführen sind, sind eine rein rechnerische Größe. Ein kerngesunder Mensch wird wegen den aktuellen NOx-Konzentrationen weder Krank noch stirbt er.
Macht Sinn.
Wer sein Fahrzeug nicht updatet wird stillgelegt.
Mit Update entspricht es den Vorschriften (die Schwachsinn sind). Aber darum geht es ja nicht.
Eigentlich sollte BMW den eine Unterlassungserklärung mal ins Haus Zustellen mit einer Milliarde straffe bei Vertagsbruch , falls der Querulanten Verein weiterhin einfach irgendwelchen Behauptungen anstellt . Ich habe keine Ahnung , welche Ziele die DUH verfolgt . Die Umwelt zur reten gehört nicht zur ersten Priorität. Ja , ich weiß , in der Klage ging es um VW...
Weiterer Artikel dazu dort:
https://www.nrz.de/.../...-schummel-diesel-stilllegen-id213208367.html
Die DUH war bereits mit ihrer Klage gegen das KBA gescheitert, weil sie diesbzgl. nicht klagebefugt war. Ich denke wie Tiguan_MS, dass hier das mediale ("PR") ein Stück im Vordergrund steht - oder "versuchen kann man's ja mal".
Ich verstehe den Unmut vieler Leute gegenüber der DUH, da ihre Methoden, Risikokapital für diese u.a. Klagen zu beschaffen teils zweifelhaft sind (Stichwort "Abmahnungen"). Aber andererseits frage ich mich, wer in Deutschland den Mumm und das Geld hat, gegen die mutmaßliche Betrügerei oder wenigstens sittenwidrige Handlung (mal Profitgier außer Acht lassend) durch VW auf dem Klageweg vorzugehen? Das machen viele einzelne private Kläger (auf ihr persönliches Risiko), aber da gibt's dann halt außergerichtliche Vergleiche mit Vereinbarung von Stillschweigen und das war's. Wenn die DUH wenigstens auf dem indirekten Wege (KBA/BMVI, Städte und Kommunen) den Gesetzgeber endlich einmal dazu veranlassen könnte, VW Einhalt zu gebieten (noch immer lesen wir von neuen Manipulationen, diesmal bei Audi), würde es mich freuen. Also man muss nicht immer alles schwarz/weiß sehen...
Hat sich den schon eine Behauptung von der DUH als wahr erwiesen egal gegen welchen Hersteller außer beim VW Konzern ? Und das mit VW haben die Amis ermittelt und nicht die DUH .
Alles weitere waren nur Lügen .
Es fehlt noch immer der Nachweis, dass NOx auch nur für einen Todesfall verantwortlich ist. Das sind alles Annahmen, Modelle und Hochrechnungen. Ähnlich wie bei Strahlung werden willkürlich Grenzwerte festgelegt und dann mit religiösem Eifer verteidigt. Wenn der Staat ernsthaft etwas für die Volksgesundheit tun wollte, müßte er z.B. das Zigarettenrauchen verbieten, da ist die Kausalität nachgewiesen, und die Tabaksteuer an die Krankenkassen überweisen. Alles Pharisäer meiner Meinung nach.
OpenAirFan
Die SHI soll mal Mutter Natur verklagen.
ES werden jedes Jahr zig Milliarden Tonnen NOX bei Vulkanausbrpchen in die Umwelt geblasen da ist jeder Diesel Harmlos.
Scherz
Aber was ist mit den Zig Millionen Heizungen in den Städten Holz, Gas, Öl und auch noch Kohle die Schleudern auch genug NOX in die Luft und Teilweise mehr als Autos nach Euro 4.
@OpenAirFan
Jetzt kommst Du mit Zigaretten... 🙄 Wir könnten uns auch über Bier, Schnaps und Wein, den Schiffsdiesel, das Flugzeugkerosin, das Schifahren, den Zucker uvm. austauschen - alles potentiell ungesund (je nach Menge), aber hier geht's um die Luft in diversen Städten - nicht mehr und nicht weniger.
Aber wenn man etwas nicht mag, findet man immer ein anderes Thema, mit dem man abwiegeln kann.