VW-Konzern bündelt Zuliefer- und Komponentenwerke
Komponentenwerke und Marken werden getrennt
VW unterhält eine große Zuliefersparte mit mehr als 50 Werken für Teile und Komponenten. Die werden nun in einer neuen Sparte gebündelt. Bisher waren sie den Marken zugeordnet.
Wolfsburg - Der VW-Konzern bündelt seine hausinternen Zuliefer- und Komponentenwerke. Dazu schafft die Unternehmensgruppe eine neue, markenübergreifende Sparte "Konzern Komponente". Darin sollen weltweit 56 Fabriken für Getriebe, Motoren oder Fahrwerkelemente mit rund 80.000 Beschäftigten zusammengefasst werden. Erste Schritte seien erfolgt, so VW, es gehe aber um einen fließenden Prozess. Ziel sei eine effizientere Ausrichtung des internen Geschäfts mit Bauteilen, die auch in Modellen von VW-Töchtern Verwendung finden. Zudem solle der Wandel zur E-Mobilität so vorangetrieben werden.
Nach Informationen aus VW-Kreisen wird die neue Einheit keine eigene Rechtsform erhalten. Es seien weder ein Verkauf noch ein Börsengang geplant. Alle Beschäftigten behielten ihre Verträge. Geleitet werden soll die Sparte von Thomas Schmall, der bisher das Zuliefergeschäft bei der Kernmarke Volkswagen-Pkw führte.
"Einer der größten Zulieferer"
Bereits bei der Vorstellung der Zukunftsstrategie bis 2025 hatte VW-Konzernchef Matthias Müller angekündigt, das Komponentengeschäft strategisch neu ausrichten und bündeln zu wollen."Wenn Sie so wollen, haben wir einen der größten Automobilzulieferer der Welt unter unserem Dach", sagte er damals. Bisher waren die Komponentenwerke ihren jeweiligen Konzernmarken zugeordnet, lieferten aber auch anderen Marken innerhalb der VW-Gruppe zu.
Betriebsratschef Bernd Osterloh betonte, dass sich Beschäftigung an den Standorten langfristig nur über eine offensive Strategie sichern lasse. "Betriebsrat wie Geschäftsleitung der Komponente setzen sich hierfür gemeinsam ein", sagte er. "In Kassel haben wir beispielsweise eine Vollauslastung des Werkes mit einer positiven Personalsituation, weil die Getriebeproduktion extrem gut läuft. Gleichzeitig arbeiten wir aber konsequent an der Steigerung der Produktivität. Allein in diesem Jahr werden wir die Produktivität um mindestens sieben Prozent erhöhen."
Um Investitionen in die Elektromobilität zu ermöglichen, müssten jedoch gleichzeitig Produkte auslaufen, die langfristig nicht wettbewerbsfähig sind. Osterloh erklärte: "Uns als Betriebsrat geht es darum, dass wir mit unseren weltweiten Komponenten-Standorten unserer Konzernmarken frühzeitig in die neuen Produkte der E-Mobilität einsteigen."
Vor zwei Jahren habe der Anteil der Investitionen in den Bereich noch etwa fünf Prozent betragen, so der Betriebsratschef. "Heute ist es der Komponente gelungen, diesen Anteil bei insgesamt gesenkten Investitionen auf über 40 Prozent zu steigern. Und dies immer unter dem Nachweis der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber externen Zulieferern, denn nur dann bekommt die Komponente den Zuschlag für neue Produkte."
Es läuft nicht immer rund im Konzern
Auf einer Betriebsversammlung im September hatte Osterloh berichtet, dass der Betriebsrat wiederholt gefordert habe, die Komponentenwerke im Konzern aufzuwerten. Beim Übergang zur E-Mobilität spielen sie eine wichtige Rolle. So entstehen in Kassel und Salzgitter E-Motoren. In Salzgitter wird außerdem eine erste Batteriezell-Pilotfertigung aufgebaut, um ab 2018 Know-how für die Produktion zu sammeln.
Gerade im Abgasskandal läuft die Zusammenarbeit bei Komponenten zwischen den einzelnen Marken nicht immer reibungslos. Bei Porsche ist man sauer über von Audi gelieferte Motoren mit illegalen Abschalteinrichtungen. Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück hatte erklärt, er sehe sein Unternehmen hintergangen. "Ich werde es nicht zulassen, dass Porsche durch Tricksereien von Audi in Gefahr gerät", sagte er unlängst.
Quelle: dpa
Heute 4 von 6 nur VW-Berichte. Angeblich ist sonst wenig los in der Welt. Kein Kommentar; ich stelle nur fest. 🙄
Sonst ein interessanter Bericht wie VW, so wie GM früher die Firma Delphi abgespalten hat, sich auch ähnlich vorbereitet. GM hat gerade Opel-Vauxhall verkauft um die „alte Technik“ los zu werden und sich auf die Autonome E-Zukunft vorzubereiten. Mal sehen ob die „alte VW-Technik“ auf der Börse kommt und so VW noch ein Paar jährchen unabhängig beliefern wird.
Ich nehme mal an es geht um die „PorscheVWSeatkodaudi-usw. Teile“ da alles ja beliefert wird. oder?
Is dir lieber den 20. Bericht zu lesen wie viel Opel mal wieder Miese gemacht hat?
Ach Ronny, hör' doch mal auf mit deiner Stänkerei...
Das MT momentan extrem VW-lastig berichtet, sollte auch dir aufgefallen sein.
Ist ja schon beinahe wie bei der VW Hauszeitschrift "Autobild"....
Artikel gelesen? Denn:
Auch die "alte VW-Technik" bleibt in dieser neuen Einheit gebunden.
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Jetzt lässt sich endlich mal sehen das die Komponente die Melkkuh des Konzerns ist. Bisher hieß es immer man könne die genauen Zahlen nicht exakt ausweisen. Das wird sich jetzt ändern. Jetzt sind die Fahrzeug bauenden Werke an der Reihe zu liefern.
Und von wie vielen Jahren reden wir hier? 5? 10?
Irgendein Skandal, eine Flaute, ein neuer Manager... es wird sich ein Grund finden, dass man sich trennen MUSS, um den Mutterkonzern (und natürlich die Arbeitsplätze) zu retten.
Ist doch bei den Energiefirmen genauso gelaufen und auch bei den Technologiefirmen...
Früher gab´s im Kraftwerk eine Küche, da hatte man Küchenpersonal angestellt. Dann wurde eine externe Firma gebildet und später das Geschäft komplett extern vergeben. Weil´s eben nicht die Kernkompetenz ist.
Auch Autobauer designen ein Auto, lassen dann entwickeln, kaufen das Zeug zu, schrauben es zusammen und verticken es. Motorenbau? Ist doch nicht die Kernkompetenz... doch nicht von einem Autobauer!
Ausgerechnet du musst sowas sagen...
Das eine solche Aussage nicht evident und in Stein gemeißelt ist, sollte klar sein. Oder legen RWE & Co ihre Unternehmenspolitik für die nächsten 50 Jahre fest? Das schreibst du doch selbst:
Jede Umstrukturierung/Neuausrichtung kann stets nur eine Moment-Aufnahme des Marktumfeldes berücksichtigen. Da können 5 Jahre schon eine lange Zeit sein. U. U. zu lang, wenn sich die Dinge dramatisch ändern. Siehe auch die Laufzeiten von Tarif-Verträgen. Das ist nichts anderes.
Was VW also macht und sagt ist eine Anpassung/ Reaktion auf geänderte Bedingungen und das entsprechende Strategem dazu. Aber nicht für 50 Jahre.
Ob 5 oder 10 entscheidet allein der Markt!
Wetten werden also noch angenommen? 😎
Aber sicher! Was dachtest du denn? 😜
Sorry, werde mein Leben bessern. 😆
Es wird vielleicht nur „abgespalten“ weil es dann Steuerlich übersichtlich ist. Der Aufsichtsrat wird es wissen...hoffentlich dann dieses mal.
Meistens aber tut mann sowas damit der interne Zulieferer optional in Konkurrenz gesetzt werden kann mit andere externe Zulieferer oder wenn es „zu Ende geht“. Das die Chefetagen sofort die wogen glätten und vorab alles im Keim schmoren kann mann so oder so sehen; „The Times they are Changing“.
Good luck! 😊
Die Zeit wird es regeln. Und der Markt. . . Und die Personen. . So denn sie die nötige Weitsicht mitbringen.
Vernünftig managen ist ja auch nicht die Kernkompetenz von Managern und sollte auch endlich ausgelagert werden.
War Denso nicht auch mal ein Teil von Toyota und ist heute einer der grösten Automobilzuliefer der Welt ?.