Mazda CX-3 SUV Facelift 2018: Bilder, Ausstattung, Motoren

Mazda kann Euro 6d-Temp ohne Adblue und OPF

Björn Tolksdorf

verfasst am Thu Mar 29 12:09:39 CEST 2018

Kein SCR im Diesel, kein Filter im Benziner: Mazdas Motoren für kleine Modelle schaffen Euro 6d-Temp ohne teure Abgasreinigung. Und kommen im Sommer im Mini-SUV CX-3.

Im gelifteten CX-3 präsentiert Mazda erstmals die motorischen Lösungen, die die kleineren Modelle des Herstellers für künftige Abgasnormen fit machen.
Quelle: Mazda

New York – Mitte 2015 stand Mazdas kleines SUV CX-3 erstmals beim Händler. Drei Jahre später folgt die erste größere Überarbeitung des hierzulande zweit-erfolgreichsten Mazda-Modells nach dem CX-5. Im Zentrum stehen in Europa, wenig überraschend, Anpassungen an künftige Abgasnormen.

Im Industrievergleich geradezu spektakulär: Mazdas kleinere Fahrzeuge benötigen für die Erfüllung künftiger, strenger Abgasnormen deutlich weniger Abgasnachbehandlung als in der Branche üblich. Die ab September 2019 für alle Neuwagen geltende Norm Euro 6d-Temp beinhaltet, dass Emissionen künftig auch im realen Straßenverkehr gemessen werden. Die meisten Hersteller erreichen die zulässigen Stickoxid-Grenzwerte beim Diesel dann nur noch mittels eines SCR-Systems, bei dem eine Harnstofflösung in den Abgastrakt eingespritzt wird.

Diesel ohne SCR

Mazda CX-3 2018: Auch am Heck erhält der Japaner dezente Modifikationen
Quelle: Mazda
Nicht so bei Mazda. Der Dieselmotor im überarbeiteten Mazda CX-3 (bisher: 1,5 l, 105 PS) erreicht die Anforderungen der künftig gültigen Abgasnorm Euro 6d-Temp ohne die teure Abgasreinigung.

Mazdas Techniker vergrößerten den Hubraum, um die Verbrennungsdrücke zu reduzieren. Auch die Abgasrückführung wurde modifiziert, neben einigen nicht näher spezifizierten innermotorischen Maßnahmen. Dadurch, so die Japaner, sinkt die Temperatur im Brennraum, was zu niedrigeren NOx-Rohemissionen führt. So genügt dem japanischen Mini-SUV zur Abgasnachbehandlung ein NOx-Speicherkat.

Auch die Benzinmotoren (bisher: 2,0 l, 120 PS/150 PS) musste Mazda für kommende Abgasnormen anpassen. Ab September 2018 muss der Partikelausstoß deutlich sinken. Während die meisten anderen Autohersteller für ihre modernen Direkteinspritzer-Benziner auf einen Otto-Partikelfilter zur Reduzierung der Partikelemissionen angewiesen sind, genügen Mazda Umbauten am Motor selbst. Die Maßnahmen: ein erhöhter Einspritzdruck, Mehrlochinjektoren, Mehrfacheinspritzung und eine modifizierte Form der Kolben.

Mazda CX-3 Facelift: Markstart im Sommer

Leistungs- und Verbrauchswerte der überarbeiteten Motoren nennt Mazda noch nicht. Die motorischen Maßnahmen wird der Importeur in Kürze auch für den Kleinwagen Mazda2 vorstellen. Beim Kompaktwagen Mazda3 verzichten die Japaner auf die Maßnahmen, da er zum Jahresende von einem komplett neuen Modell abgelöst wird.

Im Vergleich zu den technischen Eingriffen gerieten die übrigen Maßnahmen am CX-3 dezent. Frontschürze samt Kühlergrill sowie die Rückleuchten wurden überarbeitet. Einige technische Updates sind maßgeblich: In Verbindung mit dem Automatikgetriebe bietet Mazda künftig einen Stauassistenten an. Und: Verfügte der CX-3 bisher über LED-Scheinwerfer mit Fernlicht-Assistent, erhält er künftig das technisch komplexere Matrix-LED-Licht. Daneben entfällt die manuelle Handbremse. Dies erlaubt eine neue Anordnung der Mittelkonsole.

2017 verkaufte Mazda in Deutschland gut 16.000 Exemplare des CX-3. Die geliftete Version wird ab dem Sommer 2018 beim Händler stehen. Preise nennt Mazda noch nicht, die aktuelle Version startet bei rund 18.000 Euro.

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Mazda CX-3 2018: Seitenansicht
Quelle: Mazda
Mazda CX-3 2018: Auch am Heck erhält der Japaner dezente Modifikationen
Quelle: Mazda
Mazda CX-3 Facelift: Cockpit
Quelle: Mazda
Neue Mittelkonsole: Mehr Platz für Getränke mangels manueller Handbremse
Quelle: Mazda