McLaren Senna (2018): Technische Daten, Bilder
McLaren ehrt Senna mit Carbon und 800 PS
Der nächste McLaren der Ultimate Series kommt ohne Hybrid-Antrieb, aber mit ganz viel Aerodynamik und einem großen Namen. McLaren hat den "Senna" vorgestellt.
Woking – Das nennt man wohl eine Ansage: McLaren hat das neueste Modell der Ultimate Series vorgestellt und nennt es: Senna. Nach einer der größten Motorsport-Legenden aller Zeiten. Er sollte also was können, dieser McLaren Senna, um dem großen Rennfahrer Ehre zu machen.
Die Chancen dafür stehen gut. Der McLaren Senna basiert auf dem Monocoque des 720S, allerdings mit verfeinerter Carbonstruktur. Das Monocage-III-Chassis soll das stärkste sein, das die Briten je in ein Straßenauto gebaut haben. Oder besser: in einen Rennwagen mit Straßenzulassung. Für Stadtverkehr, Pendelstrecken oder Landstraßen ist der Sportler nicht gebaut. Er darf dort aber fahren. McLaren hat dennoch der Abstimmung für die Rennstrecke klare Priorität eingeräumt.
McLaren Senna: 800 PS und 1.200 Kilo Gewicht
Sämtliche Karosserieteile fertigt McLaren aus Carbon, das Trockengewicht drückt der Hersteller so auf 1.198 Kilo. Ohne Betriebsflüssigkeiten und Fahrer zwar, aber immerhin. Der Senna ist der leichteste McLaren seit dem legendären F1 der 90er-Jahre.
Von dem erbt er natürlich die klassischen McLaren-Türen (Dihedral-Türen), die nach oben vorne öffnen. Nicht aber die Sitzposition: Wie im 720S sitzen Fahrer und Beifahrer klassisch nebeneinander. Im F1 waren Fahrersitz und Lenkrad mittig angeordnet, in einem für 2019 geplanten "BP23", wird das wohl wieder so sein.
Hinter den Insassen baut McLaren eine neue Entwicklungsstufe des 4,0-Liter-V8 ein (M840TR). Im Vergleich zum 720S steigt die Leistung um 80 PS auf 800 PS, das Drehmoment wächst um 30 Newtonmeter auf 800 Newtonmeter. Für die Kraftübertragung auf die Hinterräder ist ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zuständig.
Kein Hybridantrieb im McLaren Senna
Anders als beim letzten Fahrzeug der Ultimate Series, dem P1, verzichtet McLaren auf eine Hybridisierung. Kein zusätzlicher Elektromotor, kein Akku. Das erlaubt ein Leistungsgewicht von 668 PS pro Tonne. An Gegnern mit zusätzlichem Elektro-Punch wie dem Ferrari LaFerrari oder dem Porsche 918 wird der Senna sich trotzdem messen lassen müssen.
Fahrleistungen nennt McLaren noch nicht. Der 85 Kilo schwerere und schwächere 720S (Leistungsgewicht: 561 PS/t) dient als Anhaltspunkt. Er sprintet in 2,9 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht in 7,8 Sekunden 200 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 341 km/h. Der Senna dürfte ihn in allen Bereichen übertreffen.
Damit der neue Ultimate-McLaren auf der Strecke bleibt, haben die Aerodynamiker ihm ein aufwändiges Paket verschrieben. Splitter, doppelter Heckdiffusor (McLaren fertigt ihn aus einem Carbonteil), Flügel und die zahlreichen Luftein- und -auslässe, Kanäle sowie Hutzen lassen reichlich Downforce erwarten. Der Flügel passt sich aktiv an die Fahrsituation an, um Abtrieb und Windschlüpfigkeit zu optimieren. Zudem fungiert er als Bremsklappe.
Alle 500 McLaren Senna sind bereits verkauft
Beim Fahrwerk kommt die hydraulische Federung RaceActive Chassis Control II (RCC II) zum Einsatz. Wie beim P1 werden die Dämpfer hydraulisch miteinander verbunden, auch die Stabilisatoren sind hydraulisch ausgelegt. So passt sich das System permanent an die jeweiligen Fahrbedingungen an. Der Fahrer kann die Fahrwerkscharakteristik in drei Stufen (Komfort, Sport, Track) beeinflussen.
Erstmals wird McLaren den Senna im März auf dem Genfer Salon der Öffentlichkeit zeigen. Die Produktion beginnt im 3. Quartal 2018 in Woking, der Preis liegt bei 922.250 Euro. Aber keine Sorge: Wer sich jetzt noch keinen Senna gesichert hat, kann die knappe Million behalten. Alle 500 Autos sind bereits verkauft.
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Mich langweilien diese Supercars einfach nur noch... die fahren am Ende des Tages nur im Schrittempo durch Beverly Hills und South Kensington, das wars.
Da lobe ich mir die neue Alpine!
Tja von den 500 wird wahrscheinlich nur ein Bruchteil jemals wirklich eine Rennstrecke sehen.
Aber hey ist ja cool zB durch London damit zu heizen 🙄
Die sicher ausschließlich von profirennfahrern gekauft und auf dem rundkurs gefahren wird 🙄
Wobei rennerfahrung im senna sicher mehr als angebracht wäre. 😊
Schönes geschoss mit einem gewicht , wie es sich unter supersportlern gehört.
Gibt es den auch mit AHK und mehr Bodenfreiheit fürs Gelände? 😆
Aber die Fenster in den Türen sind perfekt für Tussis im Minirock 😆
Du sagst es!
Gefühlt wird jede Woche ein neuer Supersportwagen vorgestellt.
Ist es nicht das 100. Modell von Hersteller xy, ist es ein in Kleinserie gebauter Wagen eines völlig unbekannten Herstellers.
Solche Fahrzeuge wie der Alpine, welcher irgendwo auch bezahlbar ist, sind für die Hersteller völlig uninteressant geworden.
Anscheinend ist die Gewinnspanne zu gering.
Gruß Thomas
Die Anhängerkupplung ist mangels zugfahrzeugtauglichem Drehmoment nur in Kombination mit einem Dieselmotor konfigurierbar.
lol die Fenster in der Tür erinnern mich an Manta Manta.
"Boah Klausi das sind neue Mantaletten, heiße Geräte da solltest du dir Glastüren in den Manta einbauen damit man die auch während der Fahrt sehen kann." 😆😆
https://www.youtube.com/watch?v=RWbgdXEBloU
Sehr schnittiges Auto 😊
Ohne Heckspoiler sähre es noch besser auch. Außerdem fehlt ein richtiges Tacho.
Ansonsten geiles Ding.
Bei McLaren kann man sich sicher sein: es sprüht nicht diesen Großseriencharme aus wie bei den Volumenherstellern. Ganz im Gegenteil. Und das ist gut so.
Das schlimmste daran ist, dass man es sich nicht aussuchen kann, ob man den Artikel liest oder nicht. Und dann wird man auchnoch genötigt einen kommentar abzugeben, vorher lassen die einen bei MT nicht weiterblättern.
Ich bin auch für mehr Freiheit auf MT!
Eine Schönheit ist er ja nicht geworden. Da bin ich gar nicht böse, dass dieses Auto in Sammlergaragen verschwindet.
Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters, aber das Ding sieht aus wie ein Lego-Technik-Bausatz, irgendwie unfertig und einfallslos.
Die Performance dürfte über jeden Zweifel erhaben sein, aber da war der P1 ja richtig schön gegen. Ganz zu schweigen vom LaFerrari oder 918. (Natürlich Geschmackssache).
Kann mir kaum vorstellen das tatsächlich alle 500 (!) schon verkauft sein sollen. Wenn sich da mal nicht einige Spekulanten verzocken.
DAS glaube ich auch. Bei der Lawine von Supersportwagen die uns in den letzten paar Jahre überrollt hat, müsste doch langsam mal die Nachfrage abebben bzw. befriedigt sein.
Da kommt doch selbst ein Milliardär kaum nach mit den Bestellungen 😊