Mercedes A-Klasse W177 (2018): Motoren, Technische Daten, Premiere
Mehr S in der neuen Mercedes A-Klasse
So viel neu ist selten. Sogar zum Generationswechsel. Die neue Mercedes A-Klasse wird größer, bekommt neue Motoren, neues Infotainment und Assistenten aus der Oberklasse.
Amsterdam – Wir haben sie schon fast „nackt“ gesehen. Wir kennen ihr Inneres. Und wir wissen viel über ihr Bediensystem, das Daimler MBUX nennt. Jetzt zeigt Mercedes das ganze Auto. Und das kann durchaus beeindrucken: Mercedes macht mit dem neuen Kompakten einen echten Entwicklungssprung.
Die A-Klasse wird größer, praktischer, bekommt durchweg neue Motoren, eine neue Infotainment-Generation und Assistenten, die wir bislang aus E- und S-Klasse kennen. Auf elektrifizierte Antriebsstränge müssen wir allerdings noch warten. Alle Details zur neuen A-Klasse lest ihr hier.
Mercedes A-Klasse W177 Motoren: Neue Diesel und Benziner
Zum Start im Frühjahr 2018 wird Mercedes zunächst zwei Benziner und einen Diesel anbieten. Alle erfüllen die Schadstoffnorm Euro 6d-Temp. Erstmals kommt der neue 1,33-Liter-Benziner M 282 aus der Kooperation mit Renault zum Einsatz. Im A 200 leistet der Vierzylinder-Turbo zunächst 163 PS und wird an ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (7G-DCT) gekoppelt. Bei wenig Last werden zwischen 1.250 und 3.800 Umdrehungen zwei Zylinder abgestellt. Später werden Varianten mit manuellem Sechsganggetriebe und dem Allradantrieb 4Matic nachgereicht. Gleiches gilt für die kleineren Varianten A 160 und A 180 mit 115 und 140 PS.Ebenfalls aus der Renault-Partnerschaft stammt der 1,5-Liter-Diesel (OM 608) im A 180d mit 116 PS und 260 Nm Drehmoment. Der Vierzylinder baut auf dem Vorgänger OM 607 auf, wurde etwas stärker und reinigt die Abgase mit der Harnstofflösung Adblue. Geschaltet wird per 7G-DCT. Die größeren Diesel mit 2,0 Litern Hubraum kommen später. Sie sind von Mercedes entwickelt.
Stärkster Motor wird vorerst der 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner (M 260). Im Vergleich zum Vorgänger M 270 legt er im A 250 um 13 PS auf 224 PS zu. Anders als vielfach spekuliert, kommt in der A-Klasse zunächst nicht die Motor-Variante mit 48-Volt-Bordnetz zum Einsatz. Die dürfte es erst in eine AMG-Variante schaffen. Ein Plug-in-Hybrid sollte ebenfalls folgen.
Die Assistenten der neuen A-Klasse für 2018
Man muss schon in die obere Mittelklasse schauen, um Assistenzfunktionen zu finden, wie sie nun in die A-Klasse kommen. Oder in die Oberklasse. Mercedes bringt viel von dem, was die S-Klasse seit dem Facelift beherrscht. Natürlich nur gegen Aufpreis.Der neue Kompakte wird zum Beispiel per Blinkertipp auf zweispurigen Fahrbahnen fast alleine Überholvorgänge durchführen können. Der intelligente Tempomat Distronic hält den Abstand zum Vordermann und passt die Geschwindigkeit vor Kurven, Kreisverkehren oder Kreuzungen selbstständig an. Im Stau fährt die A-Klasse nach bis zu 30 Sekunden Standzeit selbstständig wieder an. Beim Einparken lenkt die A-Klasse nicht nur selbst. Sie bremst auch, gibt Gas und wechselt mit dem 7G-DCT alleine die Gänge.
Serienmäßig gibt es davon nur wenig. Einen aktiven Bremsassistenten etwa oder den Aufmerksamkeitswarner. Mercedes bietet verschiedene Pakete an, um nach Bedarf aufrüsten zu können. So gibt es die Distronic auch ohne aktive Lenkhilfe und mit der Möglichkeit, erkannte Tempolimits manuell zu übernehmen. Den Totwinkel-Assistent gibt es nur mit akustischer Warnung oder mit Lenkeingriff. Vor vorbeifahrenden Fahrrädern beim Parken warnt er in jedem Fall.
Der Verkehrszeichenassistent warnt vor der falschen Einfahrt auf Autobahnen, in Einbahnstraßen oder in Kreisverkehre. Optional gibt es erstmals die sogenannten Multibeam-LED-Scheinwerfer mit 18 Einzel-LED pro Scheinwerfer, die den Lichtkegel an Verkehrssituation und Gegenverkehr anpassen.
Karosserie und Abmesssungen: Mehr Platzangebot in der A-Klasse
Um zwölf Zentimeter wächst die A-Klasse in der Länge, in der Höhe um 0,6 cm, in der Breite um 1,6 cm. Der Radstand legt um drei Zentimeter zu, was mehr Platz auf der Rückbank schafft. Der Rest wandert vor allem in den hinteren Überhang und vergrößert das Kofferraumvolumen. 370 Liter passen nun ins Heck, 29 Liter mehr als beim W176.Dadurch passt nun endlich ein Kinderwagens ins Heck der A-Klasse. Alternativ zwei Golfbags, sechs Wasserkisten oder ein Fahrrad ohne Räder. Zweiteilige Rückleuchten erlauben eine breitere Heckklappe. In der Länge soll der Kofferraumboden um 11,5 Zentimeter zulegen.
Größere Ablagen in der Mittelkonsole und in den Türen bieten mehr Platz für Kleinkram und größeren Kram. Vorne sollen 1,5-Liter-Flaschen in die Türen passen, hinten 1,0-Liter-Flaschen. Die Insassen haben vorne und hinten gut 35 mm mehr Platz für die Ellenbogen. Der Schulterraum legt vorne um 9 mm zu, hinten um 22. Größere Fensterflächen helfen der Rundumsicht.
Infotainment: MBUX als erstes in der Kompaktklasse
Was sich hinter MBUX verbirgt, hat Daimler schon auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas gezeigt. Zwei Displays bilden zusammen die Kombination aus virtuellem Instrumententräger und Infotainment. Das Widescreen-Cockpit ist immer serienmäßig, aber nicht immer gleich groß. Man kann wählen zwischen zwei 7-Zoll-LCDs, einem 7er und einem 10,25-Zoll-Display oder zwei 10,25-Zoll-Bildschirmen. Menüpunkte wie Telefon, Navigation, Apps oder Radio gruppieren sich wie gehabt auf der oberen Menüebene und sind programmierbar. Die Bedienung erfolgt per Fingertipp. Der Dreh-Drück-Steller verschwindet, an seine Stelle wandert ein Touchpad. Dazu gibt es Touchcontrol-Flächen am Lenkrad.Die weiterentwickelte Sprachsteuerung begreift nun auch ganz normale Sätze und lernt dazu. Aktiviert wird sie mit dem Ruf „Hey Mercedes“ oder per Tastendruck. Das kennt man von Amazons Alexa, Google oder Apples Siri. Genau wie die sogenannten „Vorhersage-Funktionen“ („Predicition Features“). MBUX analysiert die Gewohnheiten des Fahrers und macht ihm Vorschläge. Etwa für oft zu bestimmten Zeiten angesteuerte Navi-Ziele.
Bestellstart ab März 2018, Markstart im Frühjahr
Mercedes öffnet die Bestellbücher im März 2018, nennt aber aktuell noch keine Preise. Zuletzt wurden sie bei Modellwechseln einigermaßen stabil gehalten. Dennoch dürfte die A-Klasse etwas teurer werden als bisher. Beim W176 geht es aktuell unterhalb von 25.000 Euro los, der A 180d und der A 200 liegen als Handschalter bei rund 28.400 und 29.000 Euro. Zunächst werden beide wegen des DCT also ohnehin etwas mehr kosten.Klimaautomatik, MBUX mit zwei 7-Zoll-Bildschirmen, das Lenkrad mit Touch-Control-Knöpfen, Licht- und Regensensor und schlüsselloser Zugang sind serienmäßig. Außerdem steckt Mercedes 16-Zöller auf die Achsen. Zum Marktstart gibt es wie bei Mercedes inzwischen üblich die „Edition 1“ mit AMG-Line-Ausstattung, 19-Zoll-Alu-Felgen und spezieller Innenausstattung. Wie die neue A-Klasse der Baureihe W177 sich fährt, werden wir wohl im April erfahren, zu den Händlern kommt sie im Mai.
Technische Daten Mercedes A-Klasse
Modell | A 200 | A 250 | A 180d |
---|---|---|---|
Motor | 1,33-l-Vierzylinder-Benziner | 2,0-l-Vierzylinder-Benziner | 1,5-l-Vierzylinder-Diesel |
Leistung | 163 PS (120 kW) | 224 PS (165 kW) | 116 PS (85 kW) |
Drehmoment | 250 Nm | 350 Nm | 260 Nm |
Länge/Breite/Höhe/Radstand | 4,419 m/1,796 m/1,440 m/2,729 m | 4,419 m/1,796 m/1,440 m/2,729 m | 4,419 m/1,796 m/1,440 m/2,729 m |
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Das Design (ähnlich dem CLS 257) gefällt mir hier besser
Ich würde schon längst einen Mercedes fahren, wenn nicht dieses aufgesetzte Display wäre. Mich mich ist das einfach unstimmig. Ist aber nur meine Meinung.
Schade dass Daimler designtechnisch einen auf Audi macht
Aber wenigstens stimmen die Innovationen
Das Drehmoment der Ottomotoren liegt erstaunlicherweise jetzt deutlich später an als bisher.
Es ist/wirkt modern und meinen Geschmack trifft es auch nicht, aber wie Deine ist meine nur eine Einzelmeinung.😉 Allgemein aber eine gelungene Weiterentwicklung.😊
Ich sehe da nichts von Audi, insbesondere keinen SFG welcher mir den Spaß an den Fahrzeugen genommen hat...
Die Front finde ich gefällig aber das Heck eher weniger. Zu rundgelutscht im Vergleich zu den vielen Kanten im Frontbereich. Die seitliche Fensterlinie ist immer noch so unvorteilhaft, der Audi A3 oder VW Golf wäre hier Maßstab. Am schlimmsten ist aber dieses spiegelnde Brett im Cockpit, damit kann ich mich, egal bei welchem Hersteller, nicht anfreunden. Leider sieht es auch immer schmutzig vom Staub und Fingerabdrücken aus.
Ich vermute aber die A-Klasse wird sich besser verkaufen als je zuvor. Ob man Leute wie mich aus der Generation Y davon überzeugen kann wird sich zeigen, mir fehlen oft sinnvolle und praktikable Lösungen bei den neuen Modellen.
Äußerlich gefällt er mir sehr gut und durch den Längenzuwachs wird er praktischer. Den Innenraum mit dem Digitalbrett muss ich mir mal in natura anschauen.
Tatsächlich gefällt mir seit langer Zeit, wieder ein Benz. ^^
Nur das Cockpit kommt mir zu übertrieben vor. Und das Display hinter dem Lenkrad ist m.M.n., ein Witz.
Mir hat das schon gereicht, als ich mich das erste mal in einen C4 Cactus gesetzt habe, auf das Display starre und mich darin spiegel, obwohl es an war. Im Hochsommer kann sowas doc nur stören.
Analog ist mir da viel lieber.
den überhang vorn gleich mal gestutzt, u.a....
Unschöner hätte man den 45" TV im Auto nicht platzieren können. Schreckliches Auto in meinen Augen.
Deshalb verliert auch das Schlachtschiff der Stuttgarter derzeit gefühlt jeden Vergleichstest mit dem neuen A8 um Längen.
Aber gut - alles sicherlich auch Geschmackssache und die Top-Produkte der Premium-Hersteller sind allesamt wirklich okay.
Das was ich an der alten (aktuellen) A-Klasse schon lächerlich finde - und an der neuen erst recht - sind die Schießscharten als Seitenfenster. Die Relation von Blech zu Glas in der Seitenansicht ist ein echter Killer. (Bei fast allen Wettbewerbern sieht das stimmiger aus.)
Ansonsten - auch im Design sicher ein Schritt in die Zukunft. Und das (Armaturen-)Brett vorm Kopf ist hier auch wenigstens nicht so riesig wie in der E-Klasse beispielsweise. Zumindest sieht das auf den Bildern erträglicher aus.
Schau'n mer mal.
Sehr gelungene Evolution des Vorgängers ...wirkt sehr stimmig und edel für ein Fahrzeug der Kompaktklasse.
Wenn das MBUX hält, was es verspricht, wird es bestimmt sehr viele junge technikafine Menschen an Mercedes heranführen.
Da hat Mercedes die Messlatte ganz schön hochgelegt!
Und an alle Kritiker der "Flachbildschirme" ... gewöhnt Euch dran, es werden noch mehr Hersteller damit um die Ecke kommen ... siehe CES
Stimmt sicher.
Aber dadurch wird es ja auch nicht besser, oder?