Touristenfahren Nürburgring: Infos, Preise, Ratgeber
Mit dem Privatauto auf die Nordschleife
An manchen Tagen kann die wohl kniffligste Rennstrecke der Welt von jedem befahren werden. Lest hier, worauf es bei den Touristenfahrten auf der Nordschleife ankommt.
Köln – Die Faszination für die Nürburgring Nordschleife hängt nur zum Teil an der großen Motorsport-Historie und all den kleinen Geschichten, die bei Langstreckenrennen dort bis heute geschrieben werden. Was die mehr als 20 Kilometer lange Renn-Achterbahn in der Eifel für die breite Masse richtig besonders macht: Hier kann grundsätzlich jeder (sprich: jeder Führerscheinbesitzer) fahren. Relativ unkompliziert und mit allem von der Basis-Variante des VW Up bis zum McLaren Senna. Trotzdem gibt es bei den so genannten Touristenfahrten einiges zu beachten. Wir sagen, wie der Nürburgring-Ausflug ein Erfolg wird.
Der beste Zeitpunkt
Touristenfahrten sind nicht an jedem beliebigen Tag möglich. Die Öffnungszeiten der 20,8 Kilometer langen Nordschleife sowie der deutlich kürzeren Formel-1-Variante (Grand-Prix-Strecke) finden sich auf der Website des Nürburgrings. Alternativ kann man die Green Hell Driving-App herunterladen. Für Neulinge empfiehlt sich ein Besuch unter der Woche, wo die Nordschleife meist am Abend geöffnet hat. Hier ist der Verkehr auf der Strecke deutlich geringer als am Wochenende, die anwesenden Fahrer meist sicherer im Umgang mit anderen Teilnehmern. Am Wochenende ist außerdem die Wahrscheinlichkeit für zeitraubende Streckensperrungen durch Unfälle höher.Das Rundenticket
Tickets für die Fahrt können entweder im Welcome Center auf dem „Ring-Boulevard“ oder direkt an der Zufahrt zur Nordschleife erstanden werden. Von Montag bis Freitag kostet eine Runde auf der legendären Strecke 25 Euro, Samstag und Sonntag steigt der Preis auf 30 Euro. Das Rundenticket kann alternativ für einen 15-Minuten-Turn auf der angeschlossenen Grand-Prix-Strecke genutzt werden. Daneben bietet der Ringbetreiber eine Jahreskarte für 1.900 Euro. Also quasi die "All-you-can-drive"-Option. Doch auch dieses Ticket gilt ausschließlich für Touristenfahrten und ist nur in den entsprechenden Zeiten nutzbar.
Das Fahrzeug
Car-Spotter lieben die Touristenfahrten am Nürburgring. Wo sonst sieht man aktuelle und klassische Hypercars, Sport-Limousinen und Hot-Hatches am Limit (beziehungsweise darüber)? Doch zum Spaßhaben braucht es kein ausgewiesenes Sportauto. Das biedere Alltagsfahrzeug taugt genauso für eine zügige Runde. Grundsätzlich ist jedes Auto mit Straßenzulassung erlaubt, rote Nummernschilder (Probe- oder Überstellungskennzeichen) werden aber nicht akzeptiert.Schalensitze und Überrollbügel sind nicht vorgeschrieben, doch die Veranstalter legen auf einen guten technischen Allgemeinzustand Wert. Inkontinente Fahrzeuge werden nicht zugelassen: Wenn Öl oder andere Flüssigkeiten austreten, gefährdet der Fahrer nicht nur sich selbst, sondern auch nachfolgende Fahrer.
Am Nürburgring wird das Material ungleich härter gefordert als etwa auf der Landstraße. Der höchste Verschleiß ist üblicherweise an Reifen und Bremsbelägen feststellbar. Wer sein eigenes Auto nicht der Nordschleifen-Tortur aussetzen will, kann auf ein Mietfahrzeug umsteigen. Also von der Sixt-Station direkt ab zum Ring oder mit dem Drive Now in die Eifel? Klappt so leider nicht, die meisten herkömmlichen Vermieter untersagen den Rennstrecken-Betrieb im Vertrag.
Dafür bieten Unternehmen Leihfahrzeuge für genau diesen Zweck. Das Angebot reicht von Kleinwagen (Suzuki Swift Sport sind häufig) bis zu Supersportlern im Stile eines Porsche GT3. Die meisten dieser Vermieter sind im Bereich um die Rennstrecke angesiedelt. Oft legt man die letzten Kilometer zur Schleife im Straßenverkehr zurück.
Die persönliche Vorbereitung
Endlich eine Landstraßen-ähnliche Strecke ohne Tempolimit! Doch zu locker sollte man nicht in die Nordschleifen-Runde starten. Es gibt viele blinde Kuppen, eine Fehleinschätzung des Kurvenverlaufes endet schnell in der nahen Leitschiene. Am besten studiert man im Vorfeld Onboard-Videos auf Youtube, übt gegebenenfalls auf der Playstation (mittlerweile haben einige Rennspiele die Nordschleife im Programm). Die Auswirkungen einzelner Bodenwellen geben beide Vorbereitungsmethoden nur bedingt wieder. Außerdem können sich die Grip-Verhältnisse am Ring schnell ändern. Bei der ersten (realen) Runde schadet Zurückhaltung also bestimmt nicht.Wer erbitterte Zweikämpfe sucht, ist bei den Touristenfahrten falsch. Auf der Nordschleife gilt die Straßenverkehrsordnung. Heißt: Nur auf der linken Seite darf überholt werden. Spätestens wenn ein Schnellerer vorbei möchte, sollte man die bedingungslose Ideallinie aufgeben und sich am rechten Rand positionieren. Im Vergleich zu klassischen Rennstrecken ist die Fahrbahn schließlich relativ schmal. Entscheidend ist ein entspanntes Miteinander. Wer immer ein Auge im Rückspiegel hat, ist sicher unterwegs, wird nicht überrascht und vermiest anderen Fahrern nicht den Spaß. Noch was? Ach ja: Übung macht den Meister. Und das Training macht fast nirgendwo so viel Spaß wie auf der Nordschleife.
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Quelle: SP-X
😎Einfach der Wahnsinn, habs mal ausprobiert mit einem Nissan 370Z ...
Echt der Hammer der Ring...
Ich war auch schon dort. Mein damaliges Fahrzeug: Golf 2 mit 55PS. Aber selbst mit dieser Kiste konnte man bei Senken G-Kräfte verspüren. Tolle Strecke.
Und vorher in die Police reinschauen ob das erlaubt ist, sonst keine Kohle wenn Auto putt
Für absolute Neulinge auch nicht verkehrt: einfach mal an der Zufahrt nett nachfragen, ob man von jemand erfahrenem eine Runde mitgenommen wird oder ob jemand erfahrenes die erste Runde beim Neuling mitfährt und Tipps gibt. Einige Vermietfirmen bieten auch professionelle Instruktoren an, die mitfahren und Tipps geben.
Natürlich ist der technische Zustand des eigenen Autos wichtig. Vorab am besten alle Flüssigkeiten, sowie Reifen und Bremse checken.
Und wenn jemand schnelles von hinten ankommt am besten nicht nur rechts halten, sondern auch nach rechts blinken, um dem schnelleren zu signalisieren, dass man ihn gesehen hat.
Noch eine Bitte an alle "PlayStation-Über": denkt bitte nicht, ihr kennt die Strecke und könnt eine Bestzeit fahren. Einerseits ist der Sinn der Touristenfahrten nicht, Rekorde aufzustellen, andererseits kennt man allerhöchstens den groben Verlauf der Strecke nach dem spielen eines Rennspiels, aber noch lange nicht die Bodenwellen, die nach außen hängenden Kurven, die spezielle Regenlinie, etc.
Letztes Wochenende auch meine erste Runde gedreht. Das Motörchen musste alles geben. 😆 Wahnsinnig tolle Erfahrung wenn man, wie ich, virtuell bereits tausende Runden gefahren ist und eigentlich jede Ecke kennt. Da muss man iRacing wirklich für die astreine Umsetzung loben.
Mit der Leistung war ich zwar häufig mit Blinker rechts unterwegs, konnte aber immerhin unter 12min bleiben. 😆
Gab es nicht als ne spezielle Telefonnummer falls was auf dem Ring passiert? Falls es die noch gibt unbedingt aufschreiben, alle Gegenstände sichern und als langsameres Fahrzeug blinken um zu signalisieren das man auf die Seite fährt.
Da fehlt mir einiges in dem text
Servus zusammen.
http://www.nuerburgring.de/.../faqs-touristenfahrten.html
Ich hab schon vor jahren dem Ring den Rücken gekehrt was Touristenfahrer angeht .
- extrem schamlose Preispolitik der Ring Betreiber
- zunehmend schlechtes und rüpelhaftes verhalten von den Mitfahrern
was viele leider vergessen ist das es rein gar nix zu gewinnen gibt , aber sau viel zu verlieren
ja ich mag den Ring , ja ist ne geile Strecke , nein ich bin nie geschlichen und denke das ich da ganz gut zurechtkam .
Aber für mich selbst ist das Thema erledigt .
Ich sehe mir oft die vielen Crash Videos an ... phu da verheizen die Leute ihr Geld. Mit meinem Auto würde ich mich das nicht trauen, da steckt zu viel Geld dahinter.
Tipp: Forza auf der Xbox zocken - das ist auch ne coole Nordschleifen-Erfahrung und zeigt schön, wie wild diese Strecke ist - da braucht man echt Respekt ... ansonsten sehen wir uns beim Crash-Video ;-)
ab der zweiten Runde sollte es dann schon unter 8min sein
Ich kann @flo-95 nur zustimmen. Man kennt die Strecke vielleicht von der Konsole oder aus Videos, aber live ist das was ganz anderes.
Vor der ersten eigenen Fahrt eine Runde als Beifahrer hätte mir sicherlich auch gutgetan.
Wer es halbwegs ruhig angehen lässt und nicht versucht irgendwen zu beeindrucken schafft auch ein paar sichere Runden auf dem Ring und hat trotzdem einen Haufen Spaß.
Same here!
Man muss nicht mal selber Schuld sein. Gibt ja X-Videos wo man sieht das sich genug Pfoster überschätzen und den anderen in die Karre krachen.
Wenn ich Kohle hätte, würde ich das auch gern machen.
Nur für reiche ("normale") Leute...die mal eben ihre Karre abschießen können.
😊
Im Text wird erläutert, dass Fahrzeuge mit einem roten Kennzeichen nicht erlaubt sind. Auf dem Bild ist jedoch ein Lambo mit einem solchen Kennzeichen zu sehen.