Blockierte Rettungsgasse: Noch höhere Strafen gefordert
Nach A9 Busunglück: Forderung nach härteren Strafen
Das Busunglück auf der A9 hat die Diskussion um härtere Strafen für blockierte Rettungsgassen verschärft. Der alte Entwurf wird nochmal überarbeitet - die Strafen sollen noch höher ausfallen.
Berlin - Nach dem schweren Busunfall auf der Autobahn 9 in Oberfranken sollen die Bußgelder für blockierte Rettungsgassen so schnell wie möglich angehoben werden. Staatssekretär Norbert Barthle
(CDU) aus dem Bundesverkehrsministerium kündigte am Freitag im Bundesrat einen neuen Verordnungsentwurf an, der Strafen zwischen 200 und 320 Euro vorsieht. Nach seinen Worten soll die verschärfte Verordnung dem Bundesrat "kurzfristig" zugeleitet werden. Die Länderkammer könnte die neuen Bußgelder dann auf ihrer nächsten Sitzung am 22. September beschließen.
Bislang drohen Autofahrern lediglich 20 Euro, wenn sie nach einem Unfall die Notgasse für Rettungskräfte blockieren. Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) wollte die Geldbußen ursprünglich auf maximal 115 Euro anheben. Darüber sollte der Bundesrat an diesem Freitag abstimmen, aber kurzfristig zog Dobrindt seine Verordnung zurück. Nach dem Busunfall mit 18 Toten hatten die Rettungskräfte große Probleme, den Unfallort zu erreichen - deshalb sollten die Strafen noch einmal erhöht werden.
Auch aus den Bundesländern wurde die Forderung laut, ein Blockieren der Rettungsgasse schärfer zu ahnden als ursprünglich geplant. Der Bundesrat verabschiedete deshalb einen gemeinsamen Entschließungsantrag aller 16 Länder, in dem Geldbußen von mindestens 200 Euro sowie Fahrverbote gefordert werden. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) erklärte, von der Frage, wie schnell Rettungskräfte zum Unfallort kommen, hingen Menschenleben ab.
Quelle: dpa
20€ sind derzeit ein lächerlicher Betrag im Verhältnis gesehen, höhere Geldstrafen sehe ich für angebracht, Fahrer/innen welche durch eine Rettungsgasse fahren sollte man ebenfalls belangen und ein Fahrverbot aussprechen von mindestens einem Monat, erst vorkurzem wieder ein Bild gesehen, Audi Q7 hinter einem Abschleppwagen durch die Rettungsgasse, Audi fährt hinten auf..
Kann ja eigentlich nicht all zu schwer sein, wenn es sich staut zu dem vorherfahrenden PKW ungefähr 2m Abstand zu halten und eine Rettungsgasse bilden, aber wir Deutschen sind ja für sowas zu "kompetent".
Ich bin auch dafür, Unfallverursacher härter zu bestrafen. Aufgrund der weitreichenden Vollkasko werden Unfälle billigend in Kauf genommen. Gibt es weniger Unfälle, braucht es weniger Rettungsgassen, aber es ist natürlich immer besser, an Symptomen herumzudoktern anstatt die Gründe zu bekämpfen.
Ach und jetzt willst du die Vollkasko verbieten weil du glaubst
das es der Grund für mehr Unfälle ist ....... ?
Die Idee ist gar nicht so schlecht. Vollkasko zahlt nur noch 80% des Schadens. Aber das würde am o.g. Unglück nichts ändern.
Die Rettungsfahrzeuge einfach mit Dashcam ausstatten (kostet 100 EUR, also praktisch nichts) und alle, die irgendwie behindert haben mit 1 Monat Fahrverbot (sofort einzulösen), 1 Monat Autoentzug oder 1 Monatseinkommen bestrafen. Schon sollte das Problem erledigt sein.
Bei zweispurigen Autobahnen ist es immer drollig, wenn PKWs versuchen, eine Rettungsgasse zu bilden, wenn die LKWs rechts nicht mitmachen. Und so lange da rechts nichts passiert, braucht man sich links nicht die Felgen am Bordstein kaputt machen.
Und man kann ja mal versuchen, einem rumänischen LKW-Fahrer den Lappen abzunehmen...
Grob fahrlässiger Körperverletzung oder sogar mit Todesfolge wäre da angemessen. Die 320 € jucken doch nur den kleinen Mann, wo eh jeder Euro zweimal rumgedreht werden muss. Die Besitzer der Luxusrenner juckt das nicht wirklich.
SUV-Fahrer fährt in Rettungsgasse auf Abschleppwagen
Ich halte Fahrverbote auf Zeit für angemessene Strafen. Sie treffen den Reichen ebenso wie den Armen, sind also gerechter.
Die Fahrverbote können u.U. auch Ausnahmen haben, z.B. während definierter Tageszeiten ein bestimmtes Geschäftsauto. Dann geht der Job nicht gleich verloren.
Ich verhalte mich auf der Autobahn im Stau so, dass eine Rettungsgasse gebildet wird.
Und ich bin Deutscher.
Also bitte nicht verallgemeinern.
Die Leute sollten erst mal ne Art Prüfung machen, bevor sie Auto fahren dürfen. Also erst mal alles lernen was man wissen muß, also wirklich alles! Und dann in einer Prüfung beweisen, dass sie das verstanden haben. Und wer diese Prüfung nicht besteht, der darf kein Auto fahren!
Ach ja, moment mal... Hm...
Ich weiß nicht wie es in anderen Fahrschulen aussieht, aber mein Fahrlehrer war da richtig Hardcore drauf gewesen. Er hätte mich nie in die Prüfung geschickt, wenn ich das mit der Rettungsgasse nicht drauf gehabt hätte.
alles gut und schön, wenn man es selber drauf hat - wenn aber alle anderen kreuz und quer stehen, weil sie keine Ahnung haben, nutzt das am Ende auch nicht wirklich was...
Wenn ein Unfall passiert, dann passiert er.
Völlig unabhängig ob die Vollkasko abgeschafft wird oder nicht.
Blöd nur, wenn die Rettungskräfte trotzdem nicht zu dir ans verunfallte Auto kommen, um dich schwerstverletzt rauszuschneiden.
Vielleicht kommt auch bald gar kein Rettungsdienst mehr, so unter dem Motto "Wärst Du anständig gefahren, hätte es nicht gekracht, wenn man keine Vollkasko hat"
Bei Ersttätern Fahrverbot und empfindliche einkommensabhängige Geldstrafe, im Wiederholungsfall Führerscheinentzug und MPU.
Und Dashcams für sämtliche Einsatzfahrzeuge zur Beweissicherung. Aber da würden ja wieder die "Datenschützer" Zeter und Mordio schreien. 🙄
Empfindliche Geldstrafe in Verbindung mit sofortiger Beschlagnahme des Lkw bis diese beglichen ist wäre eine Maßnahme.