Schweizer Bundesgericht verhängt Millionenstrafe gegen BMW
Nach sieben Jahren Untersuchung: BMW muss zahlen
Vor sieben Jahren eröffnete die Wettbewerbskommission ein Verfahren gegen BMW. Nun wurde vom Bundesgericht ein Urteil gesprochen. Rechtskräftig und unanfechtbar.
Lausanne - Der Autokonzern BMW muss der Schweiz einen Millionenbetrag wegen Wettbewerbsbeeinträchtigung zahlen. Das Bundesgericht in Lausanne wies in seinem am Freitag veröffentlichten Urteil eine Beschwerde gegen den Bescheid einer früheren Instanz ab. BMW muss damit 157 Millionen Franken (etwa 136 Millionen Euro) zahlen. Das Bundesgericht ist die höchste Instanz, weitere Beschwerdemöglichkeiten gibt es nach Schweizer Recht nicht.
Der Fall schwelte seit 2010, als die Wettbewerbskommission eine Untersuchung eröffnete: Es ging darum, dass BMW europäischen Händlern jahrelang untersagt hatte, Neuwagen in die Schweiz zu verkaufen.
Kunden hatten bei Schweizer BMW-Händlern bis zu einem Viertel mehr für ihre Autos gezahlt und sich beschwert. Ohne Direkt- und Parallelimporte sei der Wettbewerb in der Schweiz erheblich beeinträchtigt gewesen, hatte die Wettbewerbskommission moniert. Sie verhängte die Strafe 2012. BMW hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und sich vor Gericht gewehrt.
Quelle: dpa
Dieses Urteil war zu erwarten.
Durch die Wahl des Instanzenweges hat der Hersteller dem schlechten Geld auch noch gutes Geld hinterhergeworfen.
Das dürfte so nicht stimmen, da die Schweiz die Rechtsprechung des EuGH akzeptiert.
Klar, aber der EuGH unterliegt nicht dem Schweizer Recht.
Und dann käme noch die UNO, bzw letztlich....
http://vignette2.wikia.nocookie.net/.../latest?...
Ob und wie es weiter geht, hängt aber entscheidend von der Bereitschaft des Herstellers ab, weiterhin unsinnig Geld zu verbrennen.
Ich kann die Schweizer nicht verstehen: wenn die BMWs ein Viertel teurer waren, warum wurden die dann gekauft? Man hätte BMW einfach boykottieren können, dann hätten die ganz schnell die Preise gesenkt.
Wie blöd kann man denn sein?
Also da bin ich ganz auf der Seite von BMW! Wer sich gerne verarschen lässt, der kann sich auch verarschen lassen...
bei solchen strafen in entsprechender höhe, wie sind die eigentlich zu zahlen, "abzustottern", online über nacht....?
Es geht dabei doch einfach darum, daß der Hersteller gegen das Wettbewerbsrecht der Schweiz verstoßen hat.
Ja und nicht darum, dass die Kunden zu viel zahlen mussten, das ist denen wohl egal.
Wird das Geld jetzt auf die BMW Kunden verteilt?
Um die geht es doch gar nicht.
Im Markt sind die Preise zu erzielen, die ein Markt hergibt ... und die Schweiz ist ein Markt, wo es teuer ist und die Schweizer gut verdienen. Das Geschäft will man sich eben nicht durch andere BMW-EU-Händler "etwas versalzen" lassen. Nun muss BMW wegen "Druckgebahren" auf andere Händler eine Strafe bezahlen.
In anderen EU-Länder sind Grauimporte aus der EU erlaubt. Auch das wird von den Herstellern und Vertragshändler nicht gerne gesehen, ist aber EU-Recht.
In einigen Jahren ist das möglicherweise alles Schnee von gestern und es wird auch über amazon & Co. kräftig Autos verkauft. Auch Discounter werden dann in das Geschäft mit einsteigen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit und auch hier ist das Recht langfristig in Richtung freier Markt aktiv und eben nicht mehr in Richtung "Händlerdruck in gewisse Kanäle nicht mehr verkaufen zu dürfen".
Spannend ... die Mühlen der politischen Rechtsprechung malen aber in Richtung Autoindustrie sehr langsam. Aber sie mahlen.
Weil die Schweizer genau so blöd sind wie der Rest der Welt und primär, ein Image, ein Statussymbol kaufen.
"Ich fahre BMW weil ich sportlicher bin wie der Depp von Nachbar der einen Mercedes gekauft hat" (obwohl wir beide bei einem 800m Lauf nach 600m zusammenbrechen werden)
Wenn der Mensch nach Bedarf und dann nach Preis-Leistung einkaufen würde dürfte es die Marken schon seit 40 Jahren nicht mehr geben.
Mal nebenbei: bei uns in D. sind ja runde 90% aller BMW-Neuzulassungen als Leasingfahrzeuge. Ist das in der Schweiz ähnlich, oder sind unsere Nachbarn wirklich so reich, dass sie sich diese sowieso schon überteuerten Autos mit Sonderaufschlag privat kaufen?