Tesla: Rekordverlust in Q4 - Produktionsziel für Model 3 steht
Neuer Rekord: Teslas Quartalsverlust so hoch wie nie
Tesla hat im vierten Quartal 2017 mehr Geld verloren als jemals zuvor. Mal wieder. Am Produktionsziel für das Model 3 hält der Elektroauto-Bauer fest.
Palo Alto - Einen Tag lang wurde Tech-Milliardär Elon Musk mit seiner Raumfahrtfirma SpaceX für den Abschuss der Superrakete "Falcon Heavy" gefeiert - nun holt ihn sein Elektroautobauer Tesla wieder auf den Boden zurück. Hohe Kosten für den neuen Mittelklassewagen Model 3 brockten Tesla den bislang höchsten Quartalsverlust ein, wie Musks Unternehmen am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte.
Verglichen mit dem Vorjahreswert weitete Tesla den Verlust in den drei Monaten bis Ende Dezember von 121 Millionen auf 675 Millionen Dollar (550 Mio Euro) aus. Soviel Geld hat die 2003 gegründete Firma noch nie in einem Quartal durchgebracht. Analysten hatten ein noch schlechteres Ergebnis befürchtet. Teslas Umsatz legte um 44 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar zu - das war ebenfalls mehr, als an der Wall Street erwartet worden war. Am Markt wurden die Zahlen verhalten aufgenommen. Das Papier legte nachbörslich zunächst zu, konnte die Gewinne aber nicht halten.
Positiv aufgenommen wurde, dass Tesla betonte, beim Model 3 an Musks ehrgeizigem Produktionsziel von 5.000 gefertigten Wagen pro Woche bis Ende des zweiten Quartals festzuhalten. Ende des ersten Quartals sollen bereits 2.500 Model 3 vom Band laufen. Davon war Tesla zuletzt noch weit entfernt, die ambitionierten Vorgaben mussten schon zweimal wegen Problemen mit dem Anlauf der Serienfertigung verschoben werden. Im Schlussquartal wurden laut Tesla nur 1.542 Model 3 ausgeliefert. Den Vorbestellungen habe das aber nicht geschadet.
Für Tesla ist der Erfolg des in den USA ab 35.000 Dollar erhältlichen Model 3 extrem wichtig. Die Firma hat viel Geld in das Projekt investiert, mit dem der Sprung von der Luxus-Nische in den Massenmarkt gelingen soll. 2018 dürften die Ausgaben noch einmal weiter erhöht werden, warnte Musk die Investoren im Brief an die Aktionäre. Der Großteil der Investitionen werde neben der Autoproduktion für die Fertigung von Batterien sowie für neue Tesla-Läden, Service-Center und Ladestationen benötigt.
Quelle: dpa
Was waren noch die Verluste im dritten Quartal?
Teslapleiteprognosen in 3, 2, 1...
Der Aktienkurs ist übrigens gestiegen. Aktuell um fast 3%. Der Verlust war niedriger als erwartet.
Tesla liegt gut im Zeitplan. Alles läuft grob so, wie sie es geplant haben. Ab 2020 werden Gewinne gemacht, das war der ursprüngliche "geheime Masterplan Teil 2", an dessen Vorgaben sie anscheinend auch die Börse mißt und die Aktie eher nach oben denn nach unten schickt.
Wenn jetzt nicht ein Meteorit auf die Produktionsstätten fällt, wird sich alles zum Guten wenden (evtl. mit ganz leichten Verzögerungen).
In anderen Pressekommentaren liest man, dass Grohmann erst im März seine Anlagen definitiv in Betrieb nehmen wird. Möglicherweise entstanden auch dadurch Verzögerungen.
Korrigiert:
Außerdem sei die Tesla 3 Produktion noch nicht so stark automatisiert wie erwartet, manuelle Schritte immer noch unerlässlich. Die stärker automatisierten Test-Fertigungslinien in Deutschland, die vom zugekauften Automatisierungsspezialisten Grohmann entwickelt wird, liefen jedoch bereits einwandfrei. Sie werden derzeit in Deutschland auseinandergenommen und in die USA geliefert. Im März sollen sie in der Fabrik in Fremont zum Einsatz kommen. „Der Tesla 3 lässt sich wesentlich unkomplizierter als die Model S und X fertigen“, betont Chefingenieur Doug Field.
Du bist aber ein unverbesserlicher Optimist 😉
Die Börse sieht das heute so und morgen so. Das Einhalten von schlechten Prognosen kann auch mal negativ, statt positiv betrachtet werden. Insbesondere dann, wenn Ankündigungen nicht eintreten oder sich mehrfach verzögern. Wenn der erste Ankeraktionär zuckt, dann kann das ganz schnell gehen.
Ich wünsche es Tesla nicht, dass die Entwicklung durch solche Effekte jäh unterbrochen würde. Das wäre echt schlimm.
Als kritischen Faktor sehe ich die Politik und den Einfluss, der durch andere US-Autokonzerne ausgeübt wird. Die Klimarettung ist für die US-Administration nicht gerade ein Herzensanliegen und GM & Co. werden nicht zusehen, wie Tesla ihr Geschäft nennenswert torpediert.
Noch ist das überschaubar. Kann aber gut sein, dass die Förderung von Technologien, die zur Klimarettung beitragen zurückgefahren wird, wenn erst mal entsprechender Fahrzeug Absatz gemeldet wird.
Ich weiß...
Das schöne an den USA ist, daß die Zentral-Administration diesbezüglich einen eher geringen Einfluß hat. Die können zwar alle Gesetzte zur CO2 Begrenzung bei PKW aufheben, aber die einzelnen Bundesstaaten sind da autonom. Und der größte und wichtigste Bundesstaat Kalifornien macht dann eben eigene strenge Gesetze, so wie bisher auch (Wenn Kalifornien nicht in den USA wären, wären sie 5. größte Wirtschaftsmacht auf der Welt). Und da es nunmal der mit Abstand größte Markt in den USA ist, würde es sich für viele Hersteller nicht lohnen, ein Auto für Kalifornien und eins für die restlichen USA zu bauen, also gibt es überall die "sauberen Autos". Zumal etliche kleinere Staaten solche Gesetze von Kalifornien gerne auch übernehmen.
Selbst die z.B Industrie sagt ja auch, die wollen überhaupt keinen Kohle-Strom, der ist viel zu teuer. Ökostrom aus Wind/Sonne ist viel billiger und besser. Da kann das Kleinkind im weißen Haus noch so sehr rumschreien, die interessiert das oft nicht.
Kann so schlimm nicht sein, wenn er es sich leisten kann, einen Tesla ins All zu schiessen.
Andere lassen sich jedes Gramm Last auf so einer Rakete gut bezahlen, das spielt hier aber keine Rolle, wie`s scheint.
Toll! 😆😆😆
Finde es verdächtig, dass man nirgends?? zu lesen bekommt wieviele Model 3 im JÄNNER gebaut wurden..
dann könnte man sich ein besseres Bild machen
bis die Model 3 in Europa auftauchen werden, wird es zuviele Autos mit ähnlich großem Akku geben (vorallem von Hyundai)..
sehe da weiterhin eher Schwarz bis Dunkelgrau für Tesla..
http://files.shareholder.com/.../TSLA_Update_Letter_2017-4Q.pdf
Immer wieder lustig zu sehen, wie uns die Teslajünger nach dem x-ten Verlustbericht erklären, dass alles ok sei. 😆
Es ist ja nicht so, dass ein Unternehmen, dass seit 15 Jahren auf dem Markt ist, vielleicht mal langsam Gewinne generieren sollte.
[Beitrag editiert, OT entfernt. Die Finanzen sind hier das Thema! MT-Team]
Ach nöööö
Das war ein Testflug, und die macht man weil man beweisen muss das es funktioniert, was alles andere als sicher ist.
Normalerweise werden da Betonklötze oder anderer Ballast hochgeschossen, es geht nur ums Gewicht.
Man kann es aber auch wie Arianespace machen und jetzt schon bei mehreren fehlgeschlagenen Testflügen Satelliten für mehrere hundert Millionen zerstören.
Also das war nur sehr sehr gutes Marketing zu dem ABM leider nicht fähig ist, siehe Dalai Lama Eiertanz
+1
Schon noch interessant, wenn man die Schlagzeilen vergleicht:
Die offizielle Schweizer Depeschenagentur schreibt als Schlagzeile:
Tesla-Konzern mit weniger Verlust als erwartet
Was schreiben wohl die Medien in Deutschland als Schlagzeile?
Nebenbei:
bis die Model 3 in Europa auftauchen werden, wird es zuviele Autos mit ähnlich großem Akku geben (vorallem von Hyundai).. sehe da weiterhin eher Schwarz bis Dunkelgrau für Tesla..
Wenn die Konkurrenz nur ähnlich so gut aussehende Fahrzeuge auf den Markt bringen würde, dann könnte mich mich allenfalls davon überzeugen lassen. Aber ein 75kWh Akku habe ich bis jetzt noch in keiner Ankündigung gesehen. Oftmals kommt das stärkere Model bei der Konkurrenz erst später. Und um 5.0 Sekunden (0-100 km/h) habe ich noch bei keiner Vorankündigung eines preisgünstigeren BEV gesehen, Allrad-Antrieb bisher auch nicht. Zugegeben, etwas mehr Geduld muss man inzwischen bei Tesla mitbringen.