Umfrage: Schleppende WLTP-Umstellung bremst Neuwagenmarkt
Neuwagen-Käufer brauchen derzeit Geduld
Laut einer Umfrage des des Marktforschungsinstituts Puls gibt es durch die Umstellung auf den WLTP-Prüfzyklus bei über 50 Prozent der Neuwagenkäufe Lieferschwierigkeiten.
Nürnberg - Die schleppende WLTP-Umstellung bremst Neuwagenkäufer aus. Knapp jeder zehnte Kaufwillige kann sein Wunschauto aktuell nicht bestellen, weil das Modell noch nicht nach dem neuen Verbrauchsmessungs-Standard zertifiziert ist. Bei weiteren acht Prozent verlängert sich aus diesem Grund die Lieferzeit, wie aus einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Puls hervorgeht. Lediglich bei 44 Prozent der Befragten gibt es keine Probleme im Zuge der WLTP-Einführung.
Besonders betroffen von Verzögerungen und Bestellstopps sind Kunden von VW und Audi. Bei beiden Marken liegt die Zahl der problemfreien Käufe jeweils unter 40 Prozent und damit unter dem Gesamtschnitt. Weniger Ärger gibt es hingegen bei Ford und Opel, wo mehr als die Hälfte der Käufer keine Einschränkungen erfahren.
Wer von Lieferproblemen betroffen ist, greift zu Alternativen. Rund 48 Prozent wählen statt des Neuwagens einen Gebrauchten, für den keine WLTP-Zertifizierung nötig ist. Jeder dritte Kunde entscheidet sich für ein anderes Modell der Marke, für das bereits die nötigen Unterlagen vorliegen. Jeder Vierte wechselt die Marke und geht damit als Kunde verloren.
Ab dem 1. September können keine Neuwagen mehr zugelassen werden, ohne dass sie dem Testverfahren unterzogen wurden. Einige Hersteller kommen mit den nötigen Messungen allerdings nicht nach, auch weil die nötigen Prüfstands- und Ingenieurs-Kapazitäten durch die Aufarbeitung des Diesel-Skandals gebunden sind. Erst im kommenden Jahr, so rechnen Experten, dürften auch für die letzten Modelle WLTP-Verbrauchswerte vorliegen.
Quelle: Spx
Made in Germany!
Reihenfolge geht so
Dann hat man auch keine Probleme beim Kaufvertrag.
Nicht so herum
Das mit den Zusatzvereinbarungen, die man da unterschreiben soll, erscheint mir mehr als seltsam...
Schönes Foto. Die Frau ist sehr klug und hat alles im Kopf. Der Mann muss ablesen! 😆
Nicht nur die Kunden. Ich warte seit April auf die Auslieferung meines Range Rover. Erst war angeblich der Sonderlack der Grund für die Lieferverzögerung, jetzt ist es der Motor, der erst noch homologisiert werden muss. Mittlerweile fahre ich schon den zweiten Leihwagen vom Händler...mal sehen wie lange noch.
Alternativen gibt es keine. Denn Porsche hat seine individuelle Neuwagenbestellung erstmal eingestellt.
Hab mir noch einen Porsche als Zweitwagen ohne WLTP-OPF-Gedöhns gesichert und musste diesen erstmal letzte Woche pro forma zulassen, damit er nach dem 01.09. noch auf die Straße darf.
Anscheinend hast Du da etwas grundsätzlich nicht verstanden!?
Die Handlungsanweisungen kamen relativ spät, zudem wurde WLTP um 1 Jahr vorgezogen. Nach Deinem Kommentar liest sich das, als wäre dies nur für neue Modelle vorgeschrieben. Im RL muss das aber für jedes Fahrzeug in jeder erdenklichen Variante gemacht werden, das ab September neu zugelassen werden soll. Einige Hersteller verzichten ja schon darauf und geben bei sparsameren Fahrzeugen den Wert des schlechteren an, nur um Testkapazitäten zu sparen.
Das ist mal wieder Unsinn, es wird "das Kassengestell" und "die volle Hütte" einer Motor/Getriebe Kombi getestet, alle anderen Varianten werden errechnet.
Technisch sieht die Umsetzung so aus, dass wir ein Fahrzeugmodell wie den Golf mit dem geringsten Gewicht, der besten Aerodynamik und dem niedrigsten Rollwiderstand messen. Auf der anderen Seite wird der gleiche Fahrzeugtyp mit den höchsten Werten gemessen. Mittels Interpolation werden dann die ausstattungsspezifischen Modellvarianten kundenindividuell berechnet. Daraus entstehen dann für das jeweils konfigurierte Fahrzeug die jeweiligen CO2-Werte je nach Ausstattung.
https://www.autohaus.de/.../...en-wesentlich-kundennaeher-2028446.html
Die Werte für die Interpolation müssen doch auch irgendwo herkommen?
Was man an Messaufwand spart, muss man auch erst einmal da reinstecken. Das fällt dann wahrscheinlich unter IT-Ausgaben 😉
Dennoch muss man z.B. beim Golf den normalen, das Cabrio, den Kombi, den Sportsvan und was es sonst noch so gibt in jeder erdenklichen Motor-/Getriebevariante testen.
und man muss erstmal beim KBA eine Anfangsbewertung abgeben dürfen...
Dann kommt man auch mit der Zeit ohne Probleme hin, wie andere eben auch.
Bingo!
Und erschwerend kommt hinzu das man ja erst mal ermitteln muss welchen Konfiguration die Sparsamste und Welche die Versoffenste ist.
Im Übrigen hat sich das KBA auch Zeit gelassen bis sie die ersten Fahrzeuge nach 6dtemp überhaupt zur Prüfung angenommen haben.
Letztlich aber betrifft das alle Hersteller mehr oder weniger stark, Meiner ist aktuell schlicht nicht Verfügbar, Motor vorläufig gestrichen und das ist kein VW.
So kommen wir zu einem anderen Punkt wer verkauft gerade günstig Tageszulassungen mit 40 oder 50%? Also mit alter Norm.
Nein, kommen wir nicht. Thema verfehlt, setzen, 6 🙄
Bei VW sind die bestellbar. Mit Zusatzklausel(n).
Bei anderen Herstellern kann man nur bestellen, was schon WLTP hat.
Logo? 😊
Kommen längst aus dem Computer. Mercedes nervt uns seit Jahren damit Modell X wäre in Variante Y das windschlüpfrigste Modell der Welt.
Reifenhersteller müssen für ihr Effizienzlabel seit Jahren den Rollwiderstand ermitteln.
Nein, Karosserievarianten müssen nicht extra getestet werden. Cabrio gibt es seit zwei Jahren nicht mehr.
Aus dem Link von olsql
https://www.daserste.de/.../abgastest-wltp-100.html
Europas Autolobbyorganisation ACEA wurde laufend über den Entstehungsprozess der Verordnung informiert.
Tja, dann hätte die EU schneller arbeiten sollen, denn die Ausführungsbestimmungen wie die Abgaswerte zu messen sind wurden erst vor einem guten Jahr Veröffentlicht. Grenzwerte ohne Vorgaben wie sie zu messen sind schlicht nix Wert.
Hätte die EU ihren eigenen Zeitplan nicht über den Haufen geworfen und panisch 6d um 2 Jahre vorgezogen, wobei Sie selbst nicht in der Lage waren Vorschriften innerhalb ihrer eigenen Deadlinies zu erlassen, gäbe es keine Probleme. Dann hätten Wir jetzt 6c und in zwei Jahren 6d.
Das zeitliche Problem ist das die Programmierer der Simulationssoftware, der Prüfstandsoftware usw erst mit dem Programmieren in die Endphase gehen können wenn die Rahmenbedingungen fix sind, da gehen dann schnell einige Monate ins Land und dann müssen die ganzen Prüfstände erst mal kalibriert und zertifiziert werden bevor man überhaupt beginnen kann das erste Auto für die Typprüfung vorzubereiten.
Und auch die staatlichen Behörden dürften vom massiv gestiegenen Papierkrieg kalt erwischt worden sein = zu wenig Personal.
Nochmal: Die Autohersteller wurden laufend über die Entstehung der Verordnung informiert. Wenn ein Hersteller erst mit der Veröffentlichung von den Prüfbedingungen erfährt, sollte er besser ganz still sein und sich an seine Lobbyorganisation wenden. VW hatte eine ISO für die Prüfstandzertifizierung nicht umgesetzt. Deshalb auch der vor-Ort-Besuch des KBA.
Volvo? Fertig. Mazda? Fertig. PSA? Fertig.
Warum bekommen es ausgerechnet die Marken des VW-Konzerns nicht auf die Reihe? Falls wieder jemand mit der Nebelkerze "VW muss so viele Modelle zertifizieren lassen."kommt: Fertig heißt Mazda allein hat 3x mehr Modelle zertifiziert als Wolfsburg.
2014 stand der 1.9.2018 als Stichtag für Neuzulassungen fest: https://eur-lex.europa.eu/.../?uri=CELEX%3A32014R0136&from=EN
Volvo hat 6 Baureihen und 2 Motoren, einen Benziner, einen Diesel, jeweils in einer überschaubaren Anzahl an Ausbaustufen. Es liegt mir ja fern VW in Schutz zu nehmen, aber die haben schon mehr Auswahl.
Den Rest hat Sir Donald ja schon mehr oder weniger für mich beantwortet 😉