Kein automatischer Versicherungsschutz auf der Rennstrecke
Nürburgring: "mautpflichtige Einbahnstraße"
Wer sein neues Auto auf dem Nürburgring ausfahren möchte, sollte sich vorher einmal seine Versicherungspolice genau durchlesen. In vielen Fällen zahlt diese bei einem Unfall auf einer Rennstrecke nämlich nicht.
Hamm - Unfälle bei Touristenfahrten auf Rennstrecken sind von vielen Vollkaskoversicherungen nicht abgedeckt. In solchen Fällen hilft Fahrzeughaltern auch keine Wortklauberei, wie das Oberlandesgericht Hamm nun festgehalten hat.
Geklagt hatte der Fahrer eines Ford Focus, der mit seinem Fahrzeug während einer öffentlichen Touristenfahrt auf dem Nürburgring verunglückt war. Die Versicherung hatte anschließend die Zahlung des Schadens am Fahrzeug mit dem Hinweis verweigert, "Touristenfahrten auf offiziellen Rennstrecken" seien vom Versicherungsschutz ausgenommen.
Das wollte der Unfallfahrer nicht akzeptieren. Das "freie Fahren", an dem er teilgenommen habe, sei keine "Touristenfahrt" im Sinne der Versicherungsbedingungen gewesen. Außerdem greife die Klausel auch deswegen nicht, weil der Nürburgring vor Fahrtbeginn von einer "Rennstrecke" auf eine "mautpflichtige Einbahnstraße" umgewidmet worden sei.
Die Richter wiesen die Klage gegen die Versicherung ab. Der Kläger habe durchaus an einer "Touristenfahrt" teilgenommen, der Nürburgring selbst nutze diese Bezeichnung für derartige Fahrten. Es reiche aus, dass der Nürburgring in Zeiten organisierter Veranstaltungen als "offizielle Rennstrecke" für ein Rennen diene und außerhalb dieser Zeiten dem öffentlichen Verkehr nicht frei zugänglich sei. Die Voraussetzungen einer "Touristenfahrt" und einer "offiziellen Rennstrecke" müssten darüber hinaus nicht zeitgleich vorliegen. Mit der Klausel bringe der Versicherer klar zum Ausdruck, dass er das Risiko von Touristenfahrten auf offiziellen Rennstrecken nicht decken wolle.Bei Unfällen während Touristenfahrten auf dem Nürburgring kommt es immer wieder zu Ärger mit der Versicherung. Die meisten Assekuranzen schließen derartige Veranstaltungen mittlerweile ganz bewusst aus dem Versicherungsschutz aus – auch, weil es vor allem auf dem Nürburgring regelmäßig zu teuren Blechschäden kommt.
Einige Versicherungen decken Touristenfahrten aber weiterhin ab. Um sie von richtigen Motorsportrennen abzugrenzen finden sich in den Ausschlussklauseln spezielle Formulierungen, die etwa lediglich die Teilnahme an "Veranstaltungen zur Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten" verbieten.
Quelle: dpa
Das ist das gleiche wie bei Unfallversicherungen. Da sind Risikogruppen, wie z. Bsp. Fallschirmspringen usw. auch ausgenommen
Find ich richtig so. Wär ja noch schöner, wenn man dieses Freizeitvergnügen mit klar erhöhtem Risiko auf die Gemeinschaft der Versicherten überträgt.
Und das heißt nicht, dass ich das nicht selbst mal gerne machen würde. Über den Ring zu heizen wär schon cool. Aber genau aus diesem Grund mach ichs halt nicht.
Kann man schon mal 'ne Runde fahren, man muß sich halt im Griff haben und darf's nicht übertreiben.
Aber wahrscheinlich neigen da viele schnell zur Selbsüberschätzung.
Videobeweise gibt's ja reichlich dazu :
https://www.youtube.com/watch?v=zIltO3NuGkk
Im normalen Leben (Landstraße + Autobahn) fährt man ja auch nicht ständig nur am Limit (. . . sondern nur manchmal, aber auch nicht ohne Hirn . . . hoff ich jedenfalls) ;-)
Nachfragen sollte man in der Tat.
Mein freundlicher (DEVK-) Versicherungsmensch hat mir übrigens bestätigt, dass in meiner Police das Befahren der Nordschleife im Rahmen der Touristenfahrten abgedeckt ist.
Außer auf der Landstraße zum Ring, da ist das hirnlose Rasen bereits Standard.
Ja, das stößt mir auch immer wieder sauer auf... da können einige nicht abwarten, bis sie endlich da sind 🙁
Diese neudeutsche Mentalität kotzt mich an. Scheiße bauen und dann durch alle Instanzen klagen, nur um seine Schuld nicht einzustehen. Ich hacke mir doch auch nicht selbst die Hand ab und beanspruche dann meine Berufsunfähigkeitsversicherung.
Finde ich auch richtig so. Gab es auf dem Nürburgring nicht so eine Zusatzversicherung zu kaufen? War einmal da und hatte überlegt...weis auch das ich es nicht übertrieben hätte. Mir waren nur die anderen Autofahrer nicht so geheuer...die kann ich ja nicht beeinflussen. Einige können richtig gut fahren aber die meisten denken nur dass sie gut fahren können.
Das kennt man aus anderen Ländern eher das vorsätzlich Scheiße gebaut wird.
Man muss nicht alles Nationalisieren, aber manches 😉
Dann kann man jede Fahrt ohne ein bestimmtes Ziel auch ausschließen. Schließlich dient es dem Vergnügen. Auf der Landstraße am Sonntag verunglückt, ohne ein bestimmtes Ziel gehabt haben, wird ausgeschlossen. Schließlich war die Fahrt ja nicht notwendig.
@all: Jammern auf hohem Standard .... Ruft einfach Eure Versicherung an und klärt diesen Sachverhalt! 🙄🙄
Da brauche ich nicht anrufen, weil ich meinen Vertrag gelesen habe 😊
Und, da sind solche Fahrten halt einfach nicht versichert !
Wer lesen kann, ist meist im Vorteil 😆
Man erkundige sich mal bei einem Unfallchirurgen. Der wird bestätigen, daß Unfälle beim Fußballspielen weit häufiger sind.