EuGH verhandelt über Verkauf des Nürburgrings
Nürburgring zu Unrecht verkauft?
Das Tech-Unternehmen Nexovation klagt gegen den Verkauf des Nürburgrings. Die Rennstrecke soll mit unerlaubten Beihilfen und viel zu günstig verkauft worden sein.
Luxemburg/Nürburg - Das Gericht der Europäischen Union in Luxemburg verhandelt an diesem Dienstag (30. Januar) über den Verkauf des Nürburgrings. Im Kern geht es um die Frage, ob die einst staatliche Rennstrecke in der Eifel zu billig und mit illegalen Beihilfen verkauft worden ist. Der unterlegene Bieter Nexovation klagt gegen die Europäische Kommission.
Diese hatte 2014 den Verkauf des bis dahin kräftig subventionierten Nürburgrings an den Düsseldorfer Autozulieferer Capricorn für 77 Millionen Euro akzeptiert: Der Deal verstoße nicht gegen das Beihilferecht. Das Technologie-Unternehmen Nexovation in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee kritisiert jedoch, dass das Verkaufsverfahren nicht offen, transparent und diskriminierungsfrei gewesen sei. Damit sei es unrechtmäßig. Capricorn-Chef Robertino Wild ist inzwischen am legendären Ring nicht mehr beteiligt, seine Mehrheitsanteile hat eine Holding um den russischen Unternehmer Viktor Charitonin erworben.
Eine gerichtliche Entscheidung wird in Luxemburg nicht gleich am Schluss der mündlichen Verhandlung am Dienstag, sondern erst in mehreren Wochen erwartet. Das Gericht der EU ist in diesem Fall die erste Instanz des Europäischen Gerichtshofs (EuGH).
Geklagt hat in gleicher Sache auch der Verein "Ja zum Nürburgring" - er hält den Verkauf der Rennstrecke ebenfalls für intransparent. Laut Vereinssprecher Dieter Weidenbrück ist in diesem Fall noch kein Termin beim Gericht der EU bekannt. Die beiden Klagen seien nicht für eine Verhandlung zusammengefasst worden. "Von uns wird aber am Dienstag jemand in Luxemburg vor Ort sein - nicht offiziell, sondern im Publikum", sagte Weidenbrück. "Wir sind sehr gespannt."
Quelle: dpa
Das war soweit ich mich erinnern kann damals schon ein ziemliches hin und her um die Strecke. Aber hier klingt es eher als hätte ein kleinen Kind seinen Willen nicht bekommen.
Abgesehen von der Geschichte des Rings, bei dem ganzen Eigentumsblala sollte man den Ring vielleicht doch dicht machen. Das geht von einer Hand zur nächsten und bei keinem war es von Erfolg gekrönt, die Strecke blieb ein Finzanzdesaster
Den Ring dichtmachen?
Was ist denn das für eine Idee?
Das ist ja so, als sollte man Schloss Neuschwanstein abreißen oder den BER fertigstellen :-)
Ehrlich, der Ring ist Legende und ich möchte, dass er nie seine Bedeutung verliert!
Ich möchte das auch nicht, aber im Endeffekt kann das nur klappen wenn endlich mal ein Besitzer kommt der den Ring auch mit Erfolg führt und Gewinn macht. Auf Dauer wird es sonst einfach nicht laufen
Ein Ministerpräsident, der ein heißer Kandidat für die Kanzlerschaftskandidatur der Sozis war, musste dafür letztendlich zurücktreten. Ja, da ist einiges passiert und mit dem ganzen Freizeitpark inkl. Achterbahn, Shopping Mall, Casino, künstlichem bayrischen Erholungsort usw. hat man sinnfrei Steuergelder verschwendet, die der lokalen Wirtschaft nur geschadet hat. Die Politik steckte tief drin und hat schön die Vettern bezahlt.
Desaster ist das beste Wort. Aber der Ring muss irgendwie überleben. Ist einer der coolsten Dinge, die wir in dem Land noch haben.
Vielleicht sollte man ihn doch wieder verstaatlichen und erhalten .... und dann kann man in 15 oder 20 Jahren so eine Art "Reservat für eine fast ausgestorbene Spezies" machen: PKWs mit Verbrenner-Motor
So wie es in USA die Indianer-Reservate gibt oder in Afrika die Nationalparks für die Elefanten....
;-)
Dann wird da wohl über kurz oder lang ne Landstraße draus, oder wie?
Die haben ja witzige Ideen.
Aber irgendeiner muss das nunmal bezahlen und wenn es keinen gibt ist das Ding tot.
Oder dei ganzen Autohersteller legen mal zusammen.
Die brüsten sich doch immer mit den "Ringzeiten". 😆
Und das ist wirklich nur das Häubchen des Eisbergs. Da kamen Sachen raus, die hielt ich in einem Land wie Deutschland für unmöglich. Wie (gewollt?) stümperhaft die Politik darangegangen ist. Hauptsache sie wird den Ring los. Da kommt einer her, und verspricht rosa Elefanten, und es wird demjenigen Geld übers Ausland besorgt um die Transaktion zu verschleiern, und offensichtlich ohne eine genaue Bonitätsprüfung durchzuführen. Dann wundert man sich, dass der Typ kein Geld hat, und er stellt sich hin und behauptet er hätte auch nur die "Vision" gehabt. Schon muss das Land wieder mehr zahlen, und vernichtet dabei unendlich Steuergelder.
Das Problem wurde von der Politik selbstverständlich kleingeredet, von der Presse teilweise verfälscht oder gar nicht erwähnt. Die Staatsanwaltschaft wurde zurückgepfiffen.
Lediglich der damalige Finanzminister musste in den Knast. Allerdings war er so klug um König Kurt dabei rauszuhalten.
Und als ob das nicht genug wäre, macht man den selben Fehler dann nochmal!!! Ich werde bis heute nicht Schlau aus diesem Verhalten. Kann mir nur erklären, dass man keinen ausländischen Investor haben wollte, den wir aber jetzt trotzdem haben.
Die Nachfolgeregierung macht auch nichts besser.
Vor dem Projekt Ring°2009 schrieb der Nürburgring 9 Mio. EUR Verluste pro Jahr. Jetzt sind es über 500 Mio. EUR Defizite pro Jahr, zum Großteil aufgefangen durch den Steuerzahler.
Ich weiß nicht wie man ein solch kulturell wertvolles und einzigartiges Objekt dermaßen an die Wand fahren kann.
Ich wünschte mir auch, dass die Autohersteller hier gemeinsam den Ring betreiben. Ring approved ist im Ausland ein Qualitätsmerkmal!
Es ist ja leider eher so, dass die Hersteller sich am Ring immer weiter zurückziehen. Selbst die Reifenhersteller gehen stiften.
Ja, da hast du leider recht und ich finde es sehr bedauerlich....
Einfach wieder verstaatlichen, und maximale Autobahn Geschwindigkeit 110 km/h.
Dann haben wir plötzlich verdammt viele Leute die ihre Karre mal wieder ausfahren wollen😆