IG-Metall gegen Teilverkauf von Opel-Entwicklungszentrum
Opel-Belegschaft wehrt sich gegen Teilverkauf
Im Zuge von Sparmaßnahmen soll ein Teil des Opel-Entwicklungszentrums Rüsselsheim verkauft werden. In der Belegschaft regt sich Widerstand dagegen.
Rüsselsheim - Der geplante Teilverkauf des Rüsselsheimer Entwicklungszentrums an den Industrie-Dienstleister Segula trifft weiterhin auf Ablehnung bei der Opel-Belegschaft. Eine bessere Auslastung könne auch auf anderen Wegen erreicht werden, heißt es in einer am Montag in Darmstadt veröffentlichten Resolution der IG-Metall-Vertrauensleute. Auslastungsprobleme des Entwicklungszentrums seien nicht zwangsläufig, sondern könnten beispielsweise über strategische Partnerschaften mit Entwicklern oder mit der Akquise externer Aufträge vermieden werden.
Nach der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern will Opel nun in naher Zukunft einen Teil seines Entwicklungszentrums mit rund 7.000 Arbeitsplätzen abgeben. Opel-Chef Michael Lohscheller hat das Vorhaben als "großen Deal" bezeichnet, mit dem die Jobs von rund 2.000 Ingenieuren gesichert werden könnten. Eine Einigung mit dem französischen Unternehmen Segula wurde noch nicht bestätigt.
Mit dem angestrebten Teilverkauf verliere Rüsselsheim die Fähigkeit, "Gesamtfahrzeuge" zu entwickeln, kritisierten hingegen die Vertrauensleute. Für den Fall eines Verkaufs verlangten sie ein "Sicherheitsnetz" für die betroffenen Kollegen. Ihnen solle ein Rückkehrrecht zu Opel eingeräumt werden. IG Metall und Betriebsrat stehen mit Opel in Verhandlungen über den möglichen Verkauf. Details wurden bislang nicht bekannt. Für die Beschäftigten gilt eine Jobgarantie bis Mitte 2023.
Quelle: dpa
Entwicklungszentrums mit rund 7.000 Arbeitsplätzen abgeben. Opel-Chef Michael Lohscheller hat das Vorhaben als "großen Deal" bezeichnet, mit dem die Jobs von rund 2.000 Ingenieuren gesichert werden könnten.
Ja das ist ein Deal für Herr Lohscheller aber nicht für die Arbeiter, oder bekommt jeder Mitarbeiter 3 Millionen auf die Hand.
"Mit dem angestrebten Teilverkauf verliere Rüsselsheim die Fähigkeit, "Gesamtfahrzeuge" zu entwickeln, kritisierten hingegen die Vertrauensleute."
Bei Opel müssen zumindest Astra und Insignia deutsch bzw. von Opel entwickelt bleiben. Ansonsten muss sich Opel auch da vom Marktanteil verabschieden, die jetzigen Kunden tolerieren und wollen keine Franzopel
Einfach nur traurig was mit Opel passierte und passiert. Aufkaufen, sich das beste raussuchen und veräußern. Mir war Opel immer sympatisch, auch wenn ich selber keinen fahren.
„Auslastungsprobleme des Entwicklungszentrums seien nicht zwangsläufig, sondern könnten beispielsweise über strategische Partnerschaften mit Entwicklern oder mit der Akquise externer Aufträge vermieden werden.“
Geldeinnahmen konnen auch aus Lotteriegewinnen kommen.
Man muss nicht nur auf Borkum Urlaub machen, es kann auch Mauritius sein.
Man könnte auch einfach mehr verkaufen, man muss die Ware nicht im Regal liegen lassen...
So liest sich die Logik der Belegschaft. Denn mit „könnte“ und „sollte“ ist es nicht getan! Können die Kritiker ganz konkreter Auftraggeber und Partner nennen? Können sie mögliche Gemeinschaftsprojekte vorweisen???
@signaturv50
sehr gut geschildert.
Die Belegschaft muss vielleicht noch in die Realität ankommen. Der nächste Zug kommt bestimmt.
GM sei Dank.
Gewerkschaftler können nie etwas vorweisen. Die können nur versagen.
Und das mit unglaublicher Arroganz.
Ich habe mal privat einen Gewerkschaftsfunktionär kennengelernt und ihn gefragt, nach welcher Tarifgruppe er denn bezahlt würde. Und er antwortete: Nach Tarif würde er gar nicht arbeiten.
Das hat mein Bild von Gewerkschaften gefestigt.
Im ITEZ haben jahrelang max. 6.000 Mitarbeiter gearbeitet (die Erhöhung auf 7.000 kam erst unter KTN), welche nicht nur Opel-Fahrzeuge, sondern auch Fahrzeuge für GM entwickelt haben.
Und nun soll das ITEZ, auch nach dem Teilverkauf, mit kaum weniger als 6.000 Ingenieuren, nämlich 5.000, nicht mehr in der Lage sein, komplette Fahrzeuge zu entwickeln?
Das ist doch lächerlich!
Die Arbeitnehmervertreter wollen hier nur wieder den Nerv der Öffentlichkeit treffen.
Gibt es zu dieser Aussage belastbare Daten? 😕
Das ist wohl eher eine sehr persönliche Einschätzung als ein Fakt.
Dadurch das Opel für GM entwickelte, sind nun viel zu viele Entwickler angestellt. Daher wird nur ein kleiner Teil am Ende übernommen, da die Auslastung sonst nicht gegeben ist. Medial wird das natürlich kritisch gesehen...
"Kleiner Teil" ist relativ!? Von bisher 7000 Mitarbeitern sollen 2000 zu Segula ausgegliedert werden (die ja nicht nur für PSA arbeiten). Ergo verbleiben 5000 beim ITEZ. Fakt ist ja nunmal, dass Opel an den PSA-Konzern verkauft wurde und für den globalen GM-Konzern keine Fahrzeuge mehr entwickelt werden, sondern für den deutlich kleineren PSA-Konzern (wenngleich sie in Europa der zweitgrößte Hersteller sind). Bei so mancher Berichterstattung drängt sich regelrecht der Verdacht auf, dass einfach nur Stimmungsmache betrieben wird.
Gruß,
Josl
Wenn die so schlau sind und es ihre Arbeitsplätze sind, sollen die doch mal zur Aquise übergehen und den "Trotteln" in der Geschäftsleitung zeigen, wie es richtig gemacht wird...
Wie schon von LesGrossman geschrieben, wurden die MA erst aufgestockt, da KTN strategisch anders gedacht hat - als GM. Jetzt werden diese Kapazitäten + X abgebaut - und das mit dem Versuch so sozialverträglich wie möglich (von außen betrachtet). Dann kommen die Gewerkschafter und hauen erstmal drauf, mit der "das wird bestimmt besser"-Mentalität.
Einen kontruktiven Gegenvorschlag habe ich nicht gesehen.
Mich würde mal interessieren welche Motive manche hier - ich spreche hier bewusst nicht alle Leute an - haben, sich dermaßen einschlägig zu äußern.
Was man hier von am Prozess völlig Unbeteiligten zT. an Unverschämtheiten ließt ist nicht zu fassen.
Geht das auf Verrohung und Abstumpfung durch jahrelangen Privatfernsehen-Konsum zurück, oder wie kommt man dazu als komplett Aussenstehender direkt involvierte Leute mit Verunglimpfungen zu überschütten?
Ihr solltet Euch direkt und persönlich an die beteiligten Personen im ITEZ wenden, die nach dieser Meldung alternative Lösungsvorschläge vorgebracht haben und dort noch einmal Eure "Argumente" aus diesem Thread wiederholen.
Aber es ist natürlich wesentlich leichter weit entfernt vom Geschehen schnell etwas ins Lächerliche zu ziehen, pauschal zu Urteilen oder manch einem die Kognitiven Fähigkeiten abzusprechen.
Darüberhinaus weiß man als Unbeteiligter sowieso besser bescheid wie intern der Hase läuft.
Es ist mehr als verständlich dass Mitarbeitrer um ihre Anstellung kämpfen, genauso verständlich dass bei Meldungen darüber rege diskutiert wird.
Kein Verständnis habe ich für die Art und Weise wie das hier zum Teil geschied.