IG-Metall gegen Teilverkauf von Opel-Entwicklungszentrum

Opel-Belegschaft wehrt sich gegen Teilverkauf

MOTOR-TALK

verfasst am Tue Oct 23 10:11:04 CEST 2018

Im Zuge von Sparmaßnahmen soll ein Teil des Opel-Entwicklungszentrums Rüsselsheim verkauft werden. In der Belegschaft regt sich Widerstand dagegen.

Ein Teil des Opel-Entwicklungszentrums Rüsselsheim soll an Segula veräußert werden. Die Belegschaft ist dagegen und fordert zumindest Sicherheiten vom Konzern
Quelle: Picture-Alliance

Rüsselsheim - Der geplante Teilverkauf des Rüsselsheimer Entwicklungszentrums an den Industrie-Dienstleister Segula trifft weiterhin auf Ablehnung bei der Opel-Belegschaft. Eine bessere Auslastung könne auch auf anderen Wegen erreicht werden, heißt es in einer am Montag in Darmstadt veröffentlichten Resolution der IG-Metall-Vertrauensleute. Auslastungsprobleme des Entwicklungszentrums seien nicht zwangsläufig, sondern könnten beispielsweise über strategische Partnerschaften mit Entwicklern oder mit der Akquise externer Aufträge vermieden werden.

Nach der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern will Opel nun in naher Zukunft einen Teil seines Entwicklungszentrums mit rund 7.000 Arbeitsplätzen abgeben. Opel-Chef Michael Lohscheller hat das Vorhaben als "großen Deal" bezeichnet, mit dem die Jobs von rund 2.000 Ingenieuren gesichert werden könnten. Eine Einigung mit dem französischen Unternehmen Segula wurde noch nicht bestätigt.

Mit dem angestrebten Teilverkauf verliere Rüsselsheim die Fähigkeit, "Gesamtfahrzeuge" zu entwickeln, kritisierten hingegen die Vertrauensleute. Für den Fall eines Verkaufs verlangten sie ein "Sicherheitsnetz" für die betroffenen Kollegen. Ihnen solle ein Rückkehrrecht zu Opel eingeräumt werden. IG Metall und Betriebsrat stehen mit Opel in Verhandlungen über den möglichen Verkauf. Details wurden bislang nicht bekannt. Für die Beschäftigten gilt eine Jobgarantie bis Mitte 2023.

Quelle: dpa