Nach Abgang von Müller - Opel bündelt Ressorts
Opel: Peter Küspert übernimmt von Tina Müller
Nachdem Tina Müller Opel Ende September verlässt, werden die Ressorts Marketing und Vertrieb zusammengelegt. Chef des gebündelten Ressorts wird Peter Küspert.
Rüsselsheim - Nach dem Abgang von Marketing-Chefin Tina Müller schließt Opel die Vorstandsressorts Marketing und Vertrieb zusammen. Vertriebschef Peter Küspert übernehme die Aufgaben von Müller zusätzlich zu seinem Bereich, teilte der Autobauer am Dienstag in Rüsselsheim mit.
Opel hatte erst zu Beginn der Woche erklärt, dass Müller das vom französischen PSA-Konzern übernommene Unternehmen verlässt. Sie lege ihr Amt zum 30. September nieder. Müller wird zum 1. November Chefin der Parfümeriekette Douglas. Bei Opel hatte sie die erfolgreiche Markenkampagne "Umparken im Kopf" geprägt. Müller wird bei Douglas Nachfolgerin von Isabelle Parize, die laut der Kosmetikfirma nun "neuen unternehmerischen Chancen" nachgehen wolle.
Küspert verantwortet bereits seit November 2013 den Vertrieb von Opel und der britischen Tocher Vauxhall. Zuvor war er Geschäftsführer des Zulieferers Johann Hay Automobiltechnik und 19 Jahre beim Autokonzern Daimler tätig.
Quelle: dpa
Zitat: "Bei Opel hatte sie die
erfolgreicheMarkenkampagne "Umparken im Kopf"geprägtgeparkt."
Einsparung eines Vorstandpostens (mit welchen Jahressalär wohl ?!), ist schon mal nicht so verkehrt.
Zitat: Bei Opel hatte sie die sehr erfolgreiche Markenkampagne "Umparken im Kopf" geprägt
Haben alle drüber geredet. Also erfolgreich!
Ein Vertriebler macht jetzt Marketing? Ob das gut geht? 😱
soll es selbsterklärend sein?
Hmmm ...
Also wenn alle drüber reden, ist es erfolgreich? Zumal, wenn nur Insider drüber reden?
Schön, wenn es so einfach wäre. Dann wäre auch Benetton mit seinem blutverschmierten T-Shirt etc. erfolgreich gewesen? (Frag mal nach - war ein echter Einschnitt in der Benetton-Geschichte 😉.)
Oder man könnte es ja mal formatfüllend mit einem unbekleideten Hinterteil versuchen - da reden dann auch alle drüber.
Ich fand "Umparken im Kopf" auch okay, aber so "billige" Mittel wie Klopp als Markenbotschafter hatten/haben bedauerlicherweise tausend mal mehr Effekt. Und selbst da bleibt die Frage, ob es für Opel nun tatsächlich erfolgreich war/ist.
Mal ein Zitat von Wikipedia:
Der Begriff Marketing oder (deutsch) Absatzwirtschaft bezeichnet zum einen den Unternehmensbereich, dessen Aufgabe (Funktion) es ist, Produkte und Dienstleistungen zu vermarkten (zum Verkauf anbieten in einer Weise, dass Käufer dieses Angebot als wünschenswert wahrnehmen); zum anderen beschreibt dieser Begriff ein Konzept der ganzheitlichen, marktorientierten Unternehmensführung zur Befriedigung der Bedürfnisse und Erwartungen von Kunden und anderen Interessengruppen (Stakeholder). Damit entwickelt sich das Marketingverständnis von einer operativen Technik zur Beeinflussung der Kaufentscheidung (Marketing-Mix-Instrumente) hin zu einer Führungskonzeption, die andere Funktionen wie zum Beispiel Beschaffung, Produktion, Verwaltung und Personal mit einschließt.
Der Vertriebler ist da schon nicht so verkehrt.
Und für Spezialbereiche wie z.B. Marketing-Kommunikation wird Herr Küspert hoffentlich noch Spezialisten an Bord haben.
Ich denke Tavarez ist ein bodenständigerer Imageansatz lieber als die etwas sehr blumigen Ideen von Frau Müller.(und auch ihres ehemaligen Chefs Neumann).
Ich behaupte, der Weggang der beiden ist kein Verlust, im Gegenteil.
Der eine träumte von Opel als Elektromarke, die andere sah Opel als deutsche, aufregende und dennoch erschwingliche deutsche Marke mit Premiumdesign.
In Wirklichkeit drückte oder drückt man die Autos mit dem höchsten Anteil von Eigenzulassungen (=Rabatt) in den Markt. Und weder der koreanische Karl noch der amerikanische Ampera sehen deutsch oder aufregend aus, die klassischen Modellreihen schrumpfen weiter stetig bei den Neuzulassungen. Und während des Astra weder als sportlicher 3-Türer, GSI oder OPC zu kaufen ist, verbaut man in die 5-Meter-Limousine Insignia Rennschalensitze.
Opel ist doch immer mehr zu einer Mischmaschmarke geworden, mit koreanischen, französischen, amerikanischen und ein paar deutschen Modellen. Da helfen auch Sprüche wie "Umparken im Kopf" oder "die Zukunft gehört uns allen" nichts.
Genau weil 3-türige Kompaktwagen voll angesagt sind. Deshalb stellt VW just in dieser Woche auch den Scirocco ein. Witziger weise schrumpfen auch bei anderen Herstellern die klassischen Modellreihen bis auf Kleinwagen, denn wenn immer mehr SUVs verkauft werden müssen ja dafür andere Karosserieformen weniger verkauft werden.
Von mir aus eben dann auch eine sportlichere 4-türige Variante des Astra.
Opel hat eben in den alten Marktsegmenten stetig verloren, auch an Marktanteilen. und die neuen Segmente (Kleinstwagen, Hochdachkombis, SUV) eher halbherzig mit zugekauften Modellen aufgefüllt.
Jedenfalls denke ich dass PSA handfestere Zukunftsideen hat als Frau Müller und ihr ehemaliger Chef. Mit 3 großen Marken (+DS) jedenfalls rechnen sich Eigenentwicklungen auf jeden Fall besser.
Anstelle von einer Harakiri-Umstellung zu einer Elektromarke (mit Eigenentwicklungen, die man sich sonst nicht leisten wollte) finde ich die PSA-Strategie weit schlüssiger. Heute schon Autos mit moderner Umwelttechnologie anbieten - alle Diesel-Modelle mit Ad-Blue-Technologie, Benziner rasch mit Partikelfilter ausstatten (der kommt ja eh von der eigenen Tochter Faurecia) - und verkaufen. Und gleichzeitig an Antrieben der Zukunft konkret arbeiten (Hybrid, Elektro).
Finde ich jedenfalls überzeugender als aktuell beii der Umwelttechnik eher hinterher zu hinken und dann blumig von einer reinen Elektromarke Opel zu träumen. In einem Land mit den höchsten Strompreisen und günstigen Dieseltankstellen...
Identisches Problem bei Subaru. (https://www.kfz-betrieb.vogel.de/.../)
Bei Subaru u. Opel gibt es keine Werbe- bzw. Marketingabteilungen. Wenn, dann stehen diese Wörter lediglich an der Bürotür. Innen drin sind jedoch aber Vertriebler u. Logistiker, welche lediglich Bestellbedürfnisse von Abnehmern papiermäßig verwalten.
Eines ist jedoch sicher - dieser Küspert kann die Inkompetenz der Müller nicht unterbieten!
Dass es in den Werbeabteilungen von Opel und Subaru nur Vertriebler und Logistiker gibt, halte ich für ein Gerücht oder besser gesagt: für eine bösartige Unterstellung.
Müller ist bestimmt nicht so gut, wie sie gehypt wird (oder wurde), aber ihr Inkompetenz zu unterstellen ist ebenso nicht angebracht.
Küspert hat in seiner bisherigen Laufbahn bewiesen, dass er für einen solchen Posten geeignet ist. Und in Bezug auf Kommunikation seine zuständigen Mitarbeiter wenigstens machen lässt.
Naja, das mit den günstigen Dieseltankstellen wollen ja einige politische Akteure ändern, ja sogar die Hersteller damit erpressen, daß sie Tausende und Abertausende von Arbeitern mit "Dieselverboten" daran hindern, zur Arbeit zu gehen.
Was die "Elektromarke" angeht - GM hat gerade seine Elektropläne vorgestellt: zwei weitere batterie-elektrische Fahrzeuge in den nächsten 18 Monaten und insgesamt 20 bis 2023.
Außerdem haben die mit dem Namen "SURUS" (“Silent Utility Rover Universal Superstructure”, aber auch Referenz an Hanibals Elefanten Surus) vorgestellt, ein "heavy-duty truck frame with two electric motors and four-wheel steering" mit einer Brennstoffzelle als Energiequelle (GM und Honda wollen Brennstoffzellen in einem Joint-Venture mit Fabrik in den USA herstellen).
Und führt mit VSS einen Satz von modularen Baukästen ein.
https://www.youtube.com/watch?v=uhuhJIIeNIc