Porsche Cayenne (2017): Mitfahrt, Details, Motoren
Porsche mixt Q7 und Panamera
Form und Format bleiben, technisch passiert aber viel: Der neue Cayenne wird schneller, sparsamer und agiler. Wir waren mit einem Prototyp unterwegs.
Barcelona – Bevor er glänzen darf, muss er Staub fressen. Ende August zeigt Porsche den neuen Cayenne. Vorher muss das SUV noch die letzte Abnahme bestehen. Unter spanischer Sonne braust der einstige Umsatzkönig der Marke über Asphalt und Gelände. Dreck und Sand sammeln sich millimeterdick auf seinem schmucklosen Prototypenkleid.
Mehr als eine halbe Million Cayenne verkaufte Porsche in 15 Jahren. Der Elfer nahm sich für die doppelte Menge mehr als 50 Jahre Zeit. Dass ihn manche nicht als Porsche akzeptieren, ist egal. Zumal die Entwickler hart daran arbeiten, dass sich das SUV nach einem Sportwagen aus Zuffenhausen anfühlt.
Cayenne: Q7-Basis, Porsche-Entwicklung
Unter dem Blech musste dafür viel passieren. „Denn wir teilen uns eine Architektur mit dem Audi Q7 und haben viel dafür getan, dass der Kunde das am Ende nicht merken wird“, sagt Testleiter Peter Haß. Das fängt bei der Software an und streckt sich über Lenkung, Fahrwerk und Bremsen. Ein Teil der Hardware kommt von Porsche selbst.Der Cayenne hat gegenüber seinem Vorgänger einen guten Zentner abgespeckt und wird erstmals mit einer Dreikammer-Luftfederung angeboten. Deshalb ist er engagierter unterwegs als der gemütliche Riese aus Ingolstadt. Und er lässt seinen Vorgänger alt aussehen.
Testleiter Haß treibt den Cayenne über die Hügel im Hinterland von Barcelona. Flott genug, um den Seitenhalt der bequemen Sitze gründlich zu testen. Nach Q7 fühlt sich in diesem Moment nichts an. Das liegt auch daran, dass der neue Cayenne viel vom Panamera übernimmt.
Panamera-Motoren und Längs-Plattform
Vorab: Die Plattform gehört nicht dazu. Porsche stellt den Cayenne auf den Längsbaukasten für Fahrzeuge mit Front- oder Allradantrieb. Der Standardbaukasten des Panamera ermöglicht Hinterrad- oder Allradantrieb. Beide Plattformen unterscheiden sich vor allem in der Position von Motor und Getriebe. Der Cayenne bekommt deshalb nicht das neue Doppelkupplungsgetriebe, sondern eine Achtgang-Automatik.Unter der Haube steckt dann aber das, was bereits den Panamera antreibt. Das Basismodell bekommt einen 3,0-Liter-Turbobenziner mit 340 PS, der Cayenne S einen 2,9-Liter-Biturbobenziner mit 440 PS. Im Cayenne Turbo arbeitet ein V8 mit vier Litern Hubraum und 550 PS.
Später soll es mindestens einen Plug-in-Hybrid aus dem Panamera geben, deutet Haß an. Von Dieseln spricht er vorerst nicht. Das liegt aber nicht an der aktuellen Diskussion um den Cayenne, sondern an den wichtigsten Märkten: USA und China fordern Benziner. Deutschland wird Selbstzünder bekommen. Perspektivisch einen V8 (aus dem Panamera S Diesel) und einen noch nicht vorgestellten V6.
Neuer Innenraum mit vielen Berührungspunkten
Wie die Motoren, kennt man das Cockpit des neuen Cayenne aus dem Panamera. Unter grauen Tarnmatten lugen digitale Instrumente und Touchscreens hervor. Sie wirken etwas rustikaler als in der Limousine. Knöpfe sind trotzdem fast vollständig verschwunden. Im nächsten Cayenne wird in erster Linie per "Touch" berührt.
Haß verspricht eine vereinfachte Bedienung. Insbesondere die unterschiedlichen Offroad-Programme könne man damit einfacher abrufen, sagt der Entwickler. Er drückt sich durch ein, zwei Menüpunkte und rüstet den Cayenne so für einen Ritt ins Abseits. Wieder spritzen Steine an die Tarnung. Der Cayenne verschwindet hinter einer Wolke aus Staub, bis Haß selbst in der hermetisch angedichteten Kabine reflexartig zu Husten beginnt.
Noch kann er seine schmutzigen Spielchen bedenkenlos treiben. Hauptsache, zur Premiere ist der Dreck wieder weg. Dann zeigt Porsche die neuen Lampen, die sich jetzt noch hinter großen Aufklebern verstecken. An Form und Format ändert sich wenig: „Ein Zentimeter flacher, einen Hauch breiter und fünf Zentimeter länger“, erklärt Haß. Für die Wiedererkennung.
Quelle: SP-X
Der neue Panamera und dann Probefahrt im Cayenne?
Um welches Modell geht es denn jetzt? Vielleicht um den neuen Golf?
Panamera? Wer sagt das?
NOx-Husten? Die spanische Sonne sollte noch ins Thermofenster passen.
Noch agiler? Wird die Madame am Weg in die Kita kaum feststellen können!
Sportlich im Stand, spritzig im Regen.
Dont hate the player, hate the game!
Für den Weg zur Kita ist der Plug-In ideal. Auf dem Rückweg noch schnell im Bio-fair-trade Laden vorbei.
Am Wochenende kann Papi dann auf der Autobahn richtig Gas geben.
Noch mehr "Porsche" SUV Fahrer Klischees? 😉
Audi Technik zum Porsche Preis.
Das ist wie veganes, gluten- und laktosefreie Eis am Stiel für 1,99€ kaufen. Unterm Strich ist es eh nur Wasser.
Witzigerweise ist das schnellste SUV von 0-100 km/h kein Porsche...
Porsche Cayenne GTS: 5,2 s - 102.555€
Porsche Cayenne Turbo: 4,5 s - 132.781€
Porsche Cayenne Turbo S: 4,1 s - 170.504€
Tesla Model X P100D: 3,1 s - 161.300€
Wann schließt Porsche hier auf?
Die 1 Sekunde Differenz sind in diesen kleinen Zeitbereichen Welten.
Sollte für einen renomierten Sportwagenhersteller meiner Meinung nach schon der Anspruch sein so eine poplige Amikiste von einem jungen Hersteller zu übertrumpfen.
BOAAAAAAAAAA ist der schnell von 0-100, wie schnell ist der eigentlich von 0-200 oder von 0-250?
Wie oft kann diese "Rakete" das eigentlich?
Selbst ein SQ7 hat des X100 zersört , sieh dir den Test in der Autozeitschrift an!
In ALLEN PUNKTEN.
Wen juckt 0-100?
Beim 2. Sprint, denn wie schon oft belegt, kann der Tesla nur einmal schnell. Dann relativieren sich die Zeiten mehr als deutlich.
Und das einzige SUV mit Boxermotor kommt auch nicht von Porsche...
Vgl.
https://www.subaru.de/.../boxermotoren.html
Nö, das stimmt nicht (mehr). Der S/X100DL macht das mehrmals ohne zurückzuregeln. 😉
@topic: Dass sich der Cayenne viel mit dem Q7 teilt ist ja nicht neu. Selbst mit Tarnung sieht man, dass sich optisch kaum was verändern wird, ist auch okay - seit dem Facelift finde ich Generation 2 optisch annehmbar bis hübsch, davor war das Heck nicht mein Fall. Ich vermute noch neue Heckleuchten im Stil von Panamera/Macan als Mix, innen dürfte er mit der generellen Touch-Bedienung (jaja, ich weiß...) deutlich moderner werden.
Die Antriebe sind leider wenig modern, erst der Macan wird als Porsche-SUV mit vollelektrischem Antrieb kommen, irgendwann um 2020-22 im neuen Modell, so zumindest wohl die aktuellen Planungen. Ob der Diesel bei Porsche so lange durchhält wage ich zu bezweifeln...bei irgendwas zwischen 16-19% Anteil bei den verkauften Autos hat Porsche die besten Voraussetzungen mittelfristig darauf zu verzichten.