Zahl der PSA-Kompetenzzentren in Rüsselsheim steigt von 6 auf 15

PSA gibt mehr Entwicklungsaufträge nach Rüsselsheim

MOTOR-TALK

verfasst am Thu Mar 22 14:04:03 CET 2018

PSA nutzt die Entwicklungsressourcen der Opel-Ingenieure in Rüsselsheim in neuen Bereichen. Neun weitere sogenannte Kompetenzzentren vergab der Konzern an Opel.

PSA erweitert die Entwicklungskompetenzen am Opel-Stammsitz Rüsselsheim um neun weitere Kompetenzzentren
Quelle: Picture Alliance

Rüsselsheim - Die Ingenieure am Opel-Stammsitz Rüsselsheim haben weitere zentrale Entwicklungskompetenzen im Mutterkonzern PSA zugewiesen bekommen. Die deutschen Entwickler sind künftig unter anderem für die Sitze und Gurte (Rückhaltesysteme), für manuelle Schaltungen oder automatisierte Qualitätskontrollen in den PSA-Werken zuständig, wie der Autohersteller am Donnerstag mitteilte. Insgesamt steige die Zahl der Kompetenzzentren von 6 auf 15.

Keine Angaben machte Opel zu den personellen Auswirkungen der Vergabe. Im Rüsselsheimer Entwicklungszentrum arbeiten mehr als 7.000 Ingenieure, deren Fachgebiete sich meist mit denen der Entwickler aus dem französischen PSA-Mutterkonzern überschneiden.

Zu dem erweiterten Aufgabenfeld gehören unter anderem der 3D-Druck von Montagewerkzeugen, die Kraftstoffversorgung und automatisierte Qualitätskontrollen
Quelle: Opel
PSA hatte Opel/Vauxhall im vergangenen August vom US-Unternehmen General Motors gekauft und verfolgt einen harten Sparkurs. Bislang ist unklar, wie viele Opel-Beschäftigte dauerhaft bleiben können. Bis einschließlich Juni läuft für Tausende Beschäftigte Kurzarbeit. Außerdem werden Frühverrentungen angeboten, um das Arbeitsvolumen abzusenken.

Bereits bei der Vorstellung des Sanierungsplans im November 2017 war den Rüsselsheimern unter anderem die Verantwortung für die Brennstoffzellen-Technologie und die Fahrzeugentwicklung für den US-Markt übertragen worden. Zuletzt hatte PSA Investitionen für drei Opel-Komponentenwerke außerhalb Deutschlands bekannt gegeben. Wegen der noch laufenden Verhandlungen mit Betriebsrat und IG Metall stehen vergleichbare Entscheidungen zu den deutschen Produktionsstandorten Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern noch aus.

 

 

Quelle: dpa