Bundestag beschließt härtere Strafen für Raser
Raser müssen künftig um ihr Auto fürchten
Gesetzentwurf zu illegalen Autorennen beschlossen: Raser müssen sich auf härtere Strafen einstellen. Künftig kann das Auto beschlagnahmt werden.
Berlin - Teilnehmer und Veranstalter illegaler Autorennen müssen sich auf deutlich härtere Strafen einstellen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf verabschiedete der Bundestag am Donnerstag. Er sieht auch vor, die Fahrzeuge der Beteiligten einzuziehen.
Wer illegale Autorennen veranstaltet oder daran teilnimmt, soll künftig mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden - und mit bis zu zehn Jahren, wenn jemand dabei schwer verletzt oder getötet wird. Bisher wird die Teilnahme an solchen Rennen mit 400 Euro Bußgeld und einem Monat Fahrverbot geahndet.
Illegale Rennen bringen immer wieder Menschen in Gefahr. Ende März waren erstmals in Deutschland zwei Raser nach einem illegalen Rennen mit tödlichem Ausgang des Mordes schuldig gesprochen worden. Das Landgericht Berlin verhängte lebenslange Haftstrafen. Nach dem Tod eines Fußgängers in Mönchengladbach sitzt der mutmaßliche Unfallfahrer wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.
Der Abgeordnete Sebastian Steineke (CDU) sagte in der von großer Einmütigkeit geprägten abschließenden Debatte, es gehe darum, "diesen Wahnsinn auf unseren Straßen zu beenden". Den Gesetzentwurf hatte der Bundesrat eingebracht.
Quelle: dpa
Ich bin für härtere Strafen, aber was mir noch wichtiger erscheint, sind mehr Kontrollen an Orten, wo Raser sich versammeln oder auch fahren.
Das wird hier interessant, wie hoch die Wogen wohl schlagen zu dem Thema. Ich finde die Maßnahme absolut richtig. Wer Rennen fahren will, ab auf abgesperrtes Gelände, Punkt.
Mußten sie das nicht schon immer?😕
Entweder weil sie sie geschrottet haben oder weil die Kisten die Wetteinsätze waren.😆
Und was sagt der Leasinggeber oder das Finanzierungsinstitut dazu? Denen gehört die Kiste doch meistens, nicht dem Raser.
Exakt das dachte ich mir auch.
Dann wird die Kiste halt bis zum Leasingende einbehalten.
Zitat :
Der Abgeordnete Sebastian Steineke (CDU) sagte in der von großer Einmütigkeit geprägten abschließenden Debatte, es gehe darum, "diesen Wahnsinn auf unseren Straßen zu beenden". Den Gesetzentwurf hatte der Bundesrat eingebracht.
Sehe ich vollkommen ein und ist auch richtig so.
Aber was ist mit dem anderen schwergewichtigen Wahnsinn "Gummischiene" oder auch Güterverkehr auf der Straße? Wann wird der gestoppt bzw. Sinnvoll verlagert nachdem man andere Verkehrsträger wieder dazu ertüchtigt hat?
Eher unwahrscheinlich. Die Kiste ist dann weg und darf komplett abbezahlt werden.
Wird das dann auch bei Dienstwagen so gehandhabt?
Zu begrüssen wäre es.
Gleiches Recht für alle.
Wo denkst du hin? Mit Dienstwagen wird doch nicht gerast - da wird allenfalls aus begründetem Anlass deutlich zu schnell gefahren.
Kann mir bitte einmal einer erklären, wie das Auto bis zum Leasingende einbehalten werden soll? Der Raser zahlt die Raten doch nicht weiter und die Leasinggesellschaft macht als Eigentümer dann den Herausgabeanspruch nach Kündigung des Leasingvertrages geltend.
Wird darauf hinauslaufen, dass der Leasinggeber (dem die Karre gehört) weiter bezahlt werden muss. Von wem auch immer. Bei Firmenwagen ist die Firma dann in der vertraglichen Pflicht, die kann natürlich den Schaden vom Fahrzeugnutzer privatrechtlich einklagen. Und leihst du dir "dem Kevin sein geilen AMG" um damit "zu rasen", dann schuldest du "dem Kevin sein AMG". Weil der wird den irgendwie vermissen und zurück haben wollen.
Ich seh den großen Unterschied zwischen "eingezogen" und "bei einem Straßenrennen zu Klump gefahren" nicht. Im letzten Fall ist die Vollkasko wegen Vorsatz leistungsfrei.
Besser wäre es gewesen, wenn die Justiz die vorhandenen Strafräumen einfach mal ausnutzen würde.
Bis zu 2 Jahre bedeutet ja sehr oft dann doch nur Gedlstrafe oder Bewährung, leider auch bei Wiederholungstätern.
Ich halte viel davon, Ersttätern eine zweite Chance zu geben, bei Wiederholungstätern sollte aber aus meiner Sicht der gesetzliche Mögliche Rahmen ausgenutzt werden.
Da bin ich voll bei dir! Wir waren letztens in einer Stadt mit 70000 Einwohnern nahe der Altstadt beim Essen und in den 2 Stunden sind immer wieder die selben Autos mit der selben lauten Musik vorbeigedonnert.
Als ich die jeweils das zweite mal gesehen habe, dachte ich noch die fahren ne Runde, weil sie nen Parkplatz suchen - ich Idiot!
Echt nervig... alle paar Minuten das gleiche Spiel: der Prolet kommt aus der Alt/Neustadt gefahren, biegt mit Vollgas links ab und beginnt die Runde von vorn.
Mir ist nicht klar, wieso die Polizei nicht mal hinter der Ecke steht und solche spätestens nach der dritten Runde fragt, was das Problem ist, bzw. direkt beim ersten mal, wenn einer ein "Dragrace" veranstaltet.
Ich kenne das aus vielen Großstädten und denke mir auch immer wieso da nicht einfach mal ein Polizeiwagen steht und jedes von den Autos beschlagnahmt.
Bei Motorrädern ist es das selbe.