Robotertaxi von Navya: ab 2018 für 250.000 Euro
Roboter fährt Taxi, Tag und Nacht
Ein französisches Start-up will die ganz großen Player abhängen: Schon 2018 soll mit dem "Autonom Cab" ein autonom fahrendes Taxi in Serie gehen.
Paris – Die ganz Großen arbeiten daran. General Motors, Waymo, Uber, Bosch oder Daimler, alle wollen bald Robotertaxis auf den Straßen sehen. Das französische Start-up Navya hat jetzt angekündigt, schon im kommenden Jahr eins in Serie zu bringen.
Das Fahrzeug hört auf den Namen „Autonom Cab“ und wurde jetzt in Paris als Prototyp vorgestellt. Sechs Personen finden auf zwei einander zugewandten Sitzreihen Platz in der 4,65 Meter langen vanartigen Karosserie. Für einen Fahrer ist kein Sessel vorgesehen. Andere Unternehmen setzen meist noch auf einen Fahrer als Aufsichtsperson. Frühestens 2020, so schätzen Experten, könnten Taxis völlig autonom fahren.
Autonome Taxis von Navya: Testlauf in Paris
Navya will früher dran sein. Schon in wenigen Wochen sollen Tests in Paris starten. Dazu hat die Firma Partnerschaften mit dem französischen Transportunternehmen Keolis und mit dem Australischen Automobilclub RAC abgeschlossen. Laut einem Bericht von „Automotive News Europe“ (ANE) haben die Unternehmen 30 Fahrzeuge geordert.
Laut Navya verfügt das Autonom Cab über die „anspruchsvollste Multi-Sensor-Technologie“ auf dem Markt. Unter anderem gehören zehn Lidar-Sensoren, sechs Kameras, vier Radare und zwei Antennen zur Positionsbestimmung per Satellit zum Setup. Ein weiterer Sensor misst Beschleunigung und Rotation des Fahrzeugs.
So viel Sensor-Technologie hat ihren Preis. Navya will das Autonom Cab ab dem dritten Quartal 2018 für 250.000 Euro verkaufen. Schon ab dem zweiten Quartal sollen erste Modelle an Partnerunternehmen von Navya ausgeliefert werden.
Mit 50 km/h autonom durch die City
Das rund zwei Tonnen schwere Fahrzeug wird von einem Elektromotor mit maximal 25 kW (34 PS) Leistung angetrieben. Die Fahrgäste sollen mit nicht mehr als 50 km/h chauffiert werden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt knapp 90 km/h. Zwei Akku-Varianten stehen zur Auswahl, einer mit 22 und einer mit 33 kWh Kapazität. Die Reichweite nennt Navya nicht, im Schnitt sollen zehn Betriebsstunden möglich sein.
Ob Navya die ambitionierten Ziele erreicht und wirklich die großen Konkurrenten mit ihren Robotertaxis abhängt, bleibt abzuwarten. Zwar gehören mehrere große Firmen zu den Investoren, darunter der Zulieferer Valeo. Doch sollen die Investitionsmittel für das Projekt laut ANE bislang nur 30 Millionen Euro betragen. Die Firma wird deutlich mehr einsammeln müssen, um ihr Robotertaxi zur Marktreife zu bringen.
Über eine gewisse Erfahrung verfügt Navya immerhin. Schon jetzt sind im Pariser Geschäftsviertel La Defense autonome Shuttle-Busse der Firma unterwegs. Allerdings liegt deren übliches Betriebstempo bei 25 km/h, oft sind sie deutlich langsamer unterwegs. Zudem passen Techniker aus der Ferne darauf auf, dass das „Autonom Shuttle“ ordnungsgemäß funktioniert. Es lernt nämlich noch.
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Ich finde es etwas heikel gleich in der Stadt mit autonomem Fahren zu beginnen.
Ehrlich gesagt rechne ich eher damit, dass wir in 10 Jahren bei der Einfahrt auf die Autobahn die Herrschaft über das Fahrzeug an den Computer übergeben und erst bei der Ausfahrt wieder übernehmen. Mindestens bei Neuwagen. Irgendwann in den 30er-Jahren werden dann wohl die Nicht-Autonomen von der Autobahn verbannt. Der Vorteil wäre klar: keine Auffahrunfälle mehr (sehe ich einen pro Woche bei 45'000 km p.a.), keine Phantomstaus weil jemand zu stark abbremst, keine unvorsichtigen Spurwechsel die zu Stau führen. Alle rollen im Takt und können Zeitung lesen, schlafen oder sonst was tun. Auf jeden Fall verursachen sie keinen Stau mehr, wenn sie nichts selbst fahren. Ein Computer hat auch kein Ego. D.h. der BMW muss nicht vor dem Audi reindrängeln weil der Audi doof ist. Oder das SUV nimmt sich einfach den Vortritt weil es grösser und schwerer ist.
Aber kurvige Landstrassen mit Laub, Glatteis, Ölspuren, Wildtieren, Fahrrädern ohne Licht etc. Das wird noch dauern. Genau so wie Quartierstrassen mit spielenden Kindern, rennenden Katzen etc.
Letztendlich freue ich mich darauf, dass ich eines Tages einfach ein Ziel auf dem Smartphone aussuche und das Auto mich dorthin fährt. Und wenn ich auf dem Rückweg einige Promille habe...kein Problem, das Auto fährt autonom. Nur ins Bett kriechen muss ich noch selbst.
Wenn ich aber über eine kleine Nebenstrasse heizen will, muss ich das noch tun können. Sprich Computersteuerung aus und los :-) Dann natürlich ohne Promille.
Das kannst du aber im Prinzip auch haben ohne autonomes Fahren zu "erzwingen", zumindest zu einem gewissen Grad. Diese Variante wird in der Diskussion über autonomes Fahren gerne vergessen.
Ich kann den Leuten doch das Lenkrad als Option lassen (neben möglichen vollautonomen Betrieb) sofern die Assistenzsysteme im Gefahrenfalle rechtzeitig eingrenzen und dann das Auto komplett übernehmen, dann ist die Diskussion "autonome Autos verursachen weniger Unfälle als von Menschen gesteuerte" auch weg. Die Freiheit des Fahrens bleibt.. in gewissen Rahmen, denn die Assistenzsysteme haben das letzte Wort (was ja einigen auch schon schwer fällt zu akzeptieren wie man in den vergangenen Jahrzehnten sehen konnte beim Aufstieg von ABS, ASR und später DSC und Co.).
Dürfte aber noch ein guter Kompromiss sein.
Leider momentan kaum irgendwie diskutiert, kommt mir jedenfalls nicht unter.
Und das ausgerechnet in dem Pariser Gewusel, wo sich eh keiner an die Regeln hält und schon allein aufgrund der Enge vieler Straßen ein rein regelkonformes Verkehrsverhalten nichts bringt? Wer hier „rechts vor links“ stur beachtet, bleibt stehen bis Nachts um zwei. Das Ding müsste schon sehr schlau sein, um die Absichten der anderen Verkehrsteilnehmer lesen zu können. Transfer zum Flughafen kann es auch nicht, weil zu langsam für die Stadtautobahn- dabei wäre diese Strecke sicherlich leichter autonom zu beherrschen (wenn man das Problem der zwischen den fahrenden Kolonnen durchrasenden Motorräder in den Griff bekommt). Fazit: Das wird nix!
Den einen Punkt verstehe ich nicht. Warum sollte es zu Unfällen kommen, wenn doch das System auch passiv den Verkehr beobachten könnte, und kurz bevor es zu einem Unfall kommt, könnte das System schnell aktiv werden und ins Geschehen eingreifen.
@highforest - Das Konzept mit dem städischen Verkehr zuerst zu beginnen entspricht in etwa dem was Chris Urmson (damals leitender Googlemitarbeiter für autonomes Fahren) vor Jahren prognostiziert hat. Städte können bis ins Detail vermessen werden, es gibt keine unbekannten Strecken und vielfach nichtmal Schnee. Was nie gut funktioniert ist das der Mensch eine Maschiene, die zu 99,9 % richtig funktioniert, überwacht und dann im Fehlerfall in kürzester Zeit hell wach und richtig orientiert ist um den Fehler auszubügeln. Solche Übermenschen gibt es nur in den kranken Hirnen von Juristen und Politikern.
Auch auf der Autobahn kann es sehr schwer sein im Fall eines Unfalls, einer Baustelle, oder bei einer Umleitung über eine Nichtautobahn den Fahrer rechtzeitig in Fahrbereitschaft zu versetzen und eine sichere Übergabe der Verantwortung zu vollziehen. Es gibt Fachleute die der Ansicht sind das es einfacher ist ein 100% autonomes Fahrzeug für einen beschränkten Verkehrsraum zu realisieren als diese Verantwortungsübergabe 100% sicher zu gestalten.
Ich glaube auch das 100% autonomes Fahren zuerst in einer lokal begrenzten Situation beginnen wird und sich dann langsam auf den Rest der Welt ausbreitet. An der Verbesserung dieser Technik arbeiten Viele. Das sind Hochschulen, Halbleiterhersteller, Softwarehersteller, Zulieferer für Sensorik. Das A&O ist das Anlernen der KI und da zählt einfach die Größe des Teams und die Menge an Tests und Analysen die durchgeführt werden können. Ich denke das auf Dauer ?roße Hersteller bzw. Softwarefirmen wie Google und Baidu einfach die besseren Karten haben um so ein Projekt zu stemmen. Der Fortschritt in dem Sektor ist eher inkremental und eine einzelne gute Idee von einer kleinen Firma wird kaum zum Gamechanger. Insofern bin ich eher skeptisch was den langfristigen Erfolg von kleinen Aussenseitern anbetrifft.
Das dauert nicht mehr lange. Was kaum einer weiß ist, dass Nvidia bereits Systeme für Level 5 im Petto hat. Schaut euch den PX2 an, dass Ding haut 8TFlops / s raus. 10/2016 vorgestellt, via maschinelles Lernen support bis SAE Level 4. , Verbrauch über 440Watt. Kaum auf dem Markt komt auch schon Xaver aus. Support SAE Level 5 (voll autonomes Fahren), 120TFlops für Tensor Operationen, Verbrauch um die 20Watt. Da sieht man schön, was gerade auf dem Markt los ist. Kaum einer bekommt es mit. Das was fehlt ist die Gesetzgebung durch die langsame Politik. Die wenigsten sind sich im klaren darüber was uns mit maschinellen Lernen alles erwarten wird.
Ich halte das aerodynamische Design für sinnlos, die gleiche Transportkapazität lässt sich problemlos mit weniger Fahrzeuglänge erreichen.
na dann werden wir halt die audi und bmw und auch mercedes so programmieren dass sie "die Feinde" erkennen.
Schon können die Spiele beginnen😉😆😆😆
oh ein xxxx
Ah guck mal an ein xxx das will ich jetzt wissen, dem zeig ichs.
Macht dann alles das Auto alleine
So und jetzt im Ernst
Schöne neue Welt.
Braucht es also in Zukunft auch keine Taxifahrer mehr "du sagen ich fahren".
Ich frage mich bloss wohin mit den ganzen Arbeitslosen???
Das Problem ist schon lange nicht mehr die Hardware.
Die Software und die Daten sind das einzige Problem. Das muss passen.
Ich sehe da die Systeme die beim Kunden Reifen müssen wie bei Tesla und hier bei Navya eher problematisch.
https://www.heise.de/.../...Shuttle-hat-sogleich-1-Unfall-3884852.html
Ob dieser "Unfall" hier hätte vermieden werden können wenn dem System so eine Situation bekannt gewesen wäre. Sprich "Es passt nicht, ich muss mich wegbewegen oder bemerkbar machen".
Welche Entscheidung trifft das Taxi bei folgendem Fall:
5 Personen sitzen darin, eine Person springt auf die Straße, Bremsweg zu kurz, folgende 2 Alternativen:
1: Bremsen, Person überfahren und schwer verletzen, Insassen kommen mit dem Schock davon, oder
2: Ausweichen in den Gegenverkehr, Person auf Straße gerettet, Insassen wegen Frontalunfall schwer verletzen und die Insassen im Gegenverkehr auch noch.
Tricky, wer ist mehr wert, oder sind mehr Leute mehr wert als weniger!
Ich bin kein Gegner des autonomen Fahrens, die Zukunft lässt sich sowieso nicht aufhalten, aber der Denkanstoß, dass durch immer mehr Einsatz von Computern und Robotern Arbeitskräfte eingespart werden, im Gegenzug aber hunderttausende ungebildete Arbeitskräfte integriert werden sollen, ist in unserer Politik noch nicht angekommen. Es wird noch verstärkter zu sozialem Unfrieden kommen, und dann werden "Tuner" die selbstfahrenden Autos so programmieren, dass der "zahlende" Kunde geschützt wird, der Rest ist Kollateralschaden.
@wodkaa schrieb am 15. November 2017 um 11:02:01 Uhr:
Da haben wir es wieder.
Das zu entscheiden ist nicht die Aufgabe des Fahrzeugherstellers, sondern des Gesetzgebers. Der Fahrzeughersteller hat die vorgeschriebene Lösung (wie auch immer diese aussehen mag) zu implementieren.
Solche Fragen wurden und werden schon zur Zeit in den Fachgremien diskutiert.
Ist eventuell dann auch von Land zu Land unterschiedlich, muss der Betreiber bzw. Fahrzeugbauer dann entsprechend umsetzen.
Alles Käse. Warum macht man sowas?? Um noch mehr Arbeitslose durch den Staat finanzieren zu müssen? Elektroautos gut und schön, aber warum zum Teufel selbstfahrend und dann zu einem solchen Preis!? Dass man es "kann", braucht mittlerweile keiner mehr zu beweisen. Warum muss man noch mehr Arbeitsplätze vernichten?
Das klügste wir sein, die Lösung mit der geringsten Schadenswahrscheinlichkeit (Opfer) für alle am Unfall Beteiligten zu wählen. Dazu zählt auch die lückenlose Aufzeichnung aller fahrrelevanten-, sensorischen Daten. Was anderes würde nur wieder ethische Diskussionen nach sich ziehen. Davon ab, durch die voranschreitende Technik können wir überhaupt diese führen. Wenn die Gegebenheiten klar sind, kann man sich darauf verlassen, dass die Maschine reproduziertbar, aslo erwartbar, reagiert. Beim Menschen ist das nicht der Fall. Da geht es mal in den Gegenverkahr mit dem Ergebnis, dass alles mausetod sein können und mal in die Fußgängerzone und dann mal wieder nur geradeaus ohne zu Bremsen, weil gerade Handy in ner Hand.... Wie man es dreht, die Maschine ist die bessere Alternative für den Straßenverkehr. Das ist meine Meinung.
Aber es werden jetzt wieder die gleichen Leute aufschreien als es hieß das Pferd werde abgelöst...
Edit.
Man macht es, weil man es kann. Es bedeutet eine höhrere Flexiblität, mehr Auslastung, weniger Kosten für den Betreiber. Unsere Zivilisation befindet sich im Umbruch auf den Weg zur Industrialsierung 4.0. Viele fühlen sich dadurch abgehängt. Da muss es Aufgabe der Politik sein Rahmenbedingungen zu schaffen, um sich vorgenannter Veränderung zu stellen, Stichwort Bürgergeld. Deutschland alleine wird dies allerdings nicht schaffe.