Früherer Audi-Chef Stadler kommt frei
Rupert Stadler wird aus U-Haft entlassen
Seit Juni saß der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler in Untersuchungshaft. Nun ist der Haftbefehl gegen Auflagen außer Kraft gesetzt worden und Stadler ist wieder frei.
Quelle: picture alliance
UPDATE
München/Ingolstadt - Nach vier Monaten in Untersuchungshaft ist der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler wieder auf freiem Fuß. Das Oberlandesgericht München setzte den Haftbefehl vom Juni gegen Auflagen außer Vollzug. Der Betrugsverdacht im Zusammenhang mit der Abgasaffäre bestehe aber weiter, teilte das Gericht am Dienstag mit.
Die Münchner Staatsanwaltschaft verdächtigt Stadler, den Verkauf von Dieselautos mit manipulierten Abgaswerten in Europa nach Aufdeckung der Betrügereien in den USA 2015 geduldet zu haben: Er habe von den Manipulationen gewusst oder sie zumindest bewusst ignoriert. Ob Stadler die Vorwürfe bei den Vernehmungen weiterhin bestritten hat, ist nicht bekannt.
Das Oberlandesgericht geht weiter von einem dringenden Tatverdacht aus und sieht auch weiterhin Verdunkelungsgefahr. Unter der Auflage, jeden Kontakt "zu allen für das Ermittlungsverfahren relevanten Personen" zu vermeiden und gegen Zahlung einer Kaution setzte der Senat den Haftbefehl jedoch außer Vollzug. Stadler soll bei einem abgehörten Telefonat erwogen haben, einen Zeugen im Ermittlungsverfahren der Stuttgarter Staatsanwaltschaft gegen Porsche zu beeinflussen.
Der 55-Jährige war am 18. Juni wegen Betrugsverdachts und Verdunkelungsgefahr in Ingolstadt verhaftet worden und saß im Gefängnis Augsburg-Gablingen ein. Die Aufsichtsräte von VW und Audi entbanden ihn sofort nach der Festnahme von seinen Aufgaben als VW-Vorstand und Audi-Chef, "bis der Sachverhalt geklärt ist, der zu seiner Verhaftung geführt hat". Seither leitet Audi-Vertriebsvorstand Bram Schot das Unternehmen als kommissarischer Vorstandsvorsitzender.
Anfang Oktober löste der VW-Konzern Stadlers Ende 2019 auslaufenden Vertrag schließlich einvernehmlich und mit sofortiger Wirkung auf. Die entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden. Das Angebot habe schon länger vorgelegen, allerdings habe der Aufsichtsrat dieses ausführlich rechtlich prüfen lassen.
Mit der Vereinbarung seien theoretische Zahlungsansprüche Stadlers in zweistelliger Millionenhöhe ausgeschlossen worden, hieß es aus VW-Kreisen. Er bekomme als Sofortzahlung deutlich weniger als eine Million Euro. Der Rest zur Abwicklung künftiger Ansprüche für die verbleibende Laufzeit der Dienstverträge werde erst ausgezahlt, wenn die Strafverfahren in Deutschland ohne Verurteilung beendet seien. Durch die Vereinbarung hatte Stadler mit seiner Haftbeschwerde beim Oberlandesgericht Erfolg. Noch im August wurde diese vom Landgericht abgewiesen.
Stadler war elf Jahre lang Audi-Chef gewesen, seit 2007. Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt im Audi-Dieselskandal gegen 20 Beschuldigte. Unter den Beschuldigten ist auch ein Mitglied des heutigen Audi-Vorstands. Ein ehemaliger Porsche-Vorstand und vormaliger Audi-Motorenentwickler war im Juni nach neun Monaten Untersuchungshaft vom Oberlandesgericht freigelassen worden, trotz Tatverdachts und Verdunkelungsgefahr - ebenfalls unter Auflagen.
Quelle: dpa
München/Ingolstadt - Nach vier Monaten in Untersuchungshaft ist der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler wieder auf freiem Fuß. Das Oberlandesgericht München setzte den Haftbefehl vom Juni gegen Auflagen außer Vollzug. Der Betrugsverdacht im Zusammenhang mit der Abgasaffäre bestehe aber weiter, teilte das Gericht am Dienstag mit.
Die Münchner Staatsanwaltschaft verdächtigt Stadler, den Verkauf von Dieselautos mit manipulierten Abgaswerten in Europa nach Aufdeckung der Betrügereien in den USA 2015 geduldet zu haben: Er habe von den Manipulationen gewusst oder sie zumindest bewusst ignoriert. Ob Stadler die Vorwürfe bei den Vernehmungen weiterhin bestritten hat, ist nicht bekannt.
Keinen Kontakt zu relevanten Personen
Das Oberlandesgericht geht weiter von einem dringenden Tatverdacht aus und sieht auch weiterhin Verdunkelungsgefahr. Unter der Auflage, jeden Kontakt "zu allen für das Ermittlungsverfahren relevanten Personen" zu vermeiden und gegen Zahlung einer Kaution setzte der Senat den Haftbefehl jedoch außer Vollzug. Stadler soll bei einem abgehörten Telefonat erwogen haben, einen Zeugen im Ermittlungsverfahren der Stuttgarter Staatsanwaltschaft gegen Porsche zu beeinflussen.
Der 55-Jährige war am 18. Juni wegen Betrugsverdachts und Verdunkelungsgefahr in Ingolstadt verhaftet worden und saß im Gefängnis Augsburg-Gablingen ein. Die Aufsichtsräte von VW und Audi entbanden ihn sofort nach der Festnahme von seinen Aufgaben als VW-Vorstand und Audi-Chef, "bis der Sachverhalt geklärt ist, der zu seiner Verhaftung geführt hat". Seither leitet Audi-Vertriebsvorstand Bram Schot das Unternehmen als kommissarischer Vorstandsvorsitzender.
Weniger als eine Million
Anfang Oktober löste der VW-Konzern Stadlers Ende 2019 auslaufenden Vertrag schließlich einvernehmlich und mit sofortiger Wirkung auf. Die entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden. Das Angebot habe schon länger vorgelegen, allerdings habe der Aufsichtsrat dieses ausführlich rechtlich prüfen lassen.
Mit der Vereinbarung seien theoretische Zahlungsansprüche Stadlers in zweistelliger Millionenhöhe ausgeschlossen worden, hieß es aus VW-Kreisen. Er bekomme als Sofortzahlung deutlich weniger als eine Million Euro. Der Rest zur Abwicklung künftiger Ansprüche für die verbleibende Laufzeit der Dienstverträge werde erst ausgezahlt, wenn die Strafverfahren in Deutschland ohne Verurteilung beendet seien. Durch die Vereinbarung hatte Stadler mit seiner Haftbeschwerde beim Oberlandesgericht Erfolg. Noch im August wurde diese vom Landgericht abgewiesen.
Stadler war elf Jahre lang Audi-Chef gewesen, seit 2007. Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt im Audi-Dieselskandal gegen 20 Beschuldigte. Unter den Beschuldigten ist auch ein Mitglied des heutigen Audi-Vorstands. Ein ehemaliger Porsche-Vorstand und vormaliger Audi-Motorenentwickler war im Juni nach neun Monaten Untersuchungshaft vom Oberlandesgericht freigelassen worden, trotz Tatverdachts und Verdunkelungsgefahr - ebenfalls unter Auflagen.
Quelle: dpa
MT informiert leider mal wieder schlechter als andere Medien.
Weitere Infos stehen hier.
"Er bekomme als Sofortzahlung deutlich weniger als eine Million Euro. Der Rest zur Abwicklung künftiger Ansprüche für die verbleibende Laufzeit der Dienstverträge werde erst ausgezahlt, wenn die Strafverfahren in Deutschland ohne Verurteilung beendet seien."
Geil.....mehr gibt es da nicht zu sagen.
Audi gilt als Keimzelle des Abgasbetruges.
Ich bin entsetzt, ein paar Jahre Knast hätten nicht nur ihm deutlich gemacht, dass sich auch Manager nicht alles erlauben können.
Man kann es auch anders lesen: "Der Betrag von 800 Mio. € ist mittlerweile eingetroffen....."
Es muss deutlich gemacht werden das sich solches schwerst kriminelles verhalten nicht lohnt.
Hast Anscheinend zu viele Western Filme geschaut jung 😆
So ist das halt in unserem Lande. Kriminelle Eliten betreiben millionenfach Abgasbetrug und hinterher ist ihr Name Hase und sie wissen von nichts.
Es lohnt sich!
Und wem soll man das beibringen? Bildlesern?
Selbst wenn man erwischt wird, ist man mit gutem Betrug in der Lage so viel Geld beiseite zu schaffen, dass man nach 5 Jahren Knast in Saus und Braus leben kann.
Heutzutage muss man nur dreist genug sein, denn Verbrechen lohnen sich. Von daher machen Bankster und die VAG Spacken alles richtig. Die Politik und hirnlosen VAG Leaser danken es ihnen ja mit barer Münze 😊