McLaren P1 LM: 6:43 auf der Nordschleife
Schon wieder ein neuer Rekord
Der McLaren P1 LM ist das schnellste straßenzugelassene Auto auf der Nordschleife des Nürburgrings. Der Rekord ist der zweite innerhalb weniger Wochen.
Köln - Erst kürzlich unterbot der chinesische Hersteller Nio mit seinem Elektro-Sportwagen EP9 den Nürburgring-Rekord für straßenzugelassene Fahrzeuge. Mit einer Zeit von 6:45 Minuten schlug der lautlose Supersportler den Rekord des Lamborghini Huracán Performante (6:52 Minuten) um 7 Sekunden.
Nach dreieinhalb Jahren und zwei neuen Rekorden gibt es nun die nächste Bestzeit. Der Wanderpokal geht nach England an das Team von Lanzante Motorsport. Die Firma kümmert sich seit Langem um das straßentaugliche Umrüsten legendärer McLaren-Fahrzeuge wie dem F1 GTR oder dem neuen P1 GTR.
Auf Straßenzulassung umgerüstet
Für die Nordschleifen-Jagd rüstete das Unternehmen den normalerweise nicht zulassungsfähigen P1 GTR soweit um, dass es für eine Straßenzulassung ausreicht – inklusive aller Leuchtmittel und Eintragungen. Fünf Exemplare dieses „P1 LM“ (LM für Lanzante Motorsport, nicht für Le Mans) werden für Kunden auf der ganzen Welt gefertigt. Alle sind bereits verkauft.
Der knapp 1.000 PS starke Hybrid-Rennwagen umrundete den 20,832 Kilometer langen Eifelkurs in 6:43 Minuten. Dabei waren – wie es sich für ein Straßenfahrzeug gehört – profilierte Semi-Slick-Reifen aus dem Hause Pirelli montiert, die sowohl von der Mischung als auch vom Profil her speziell auf den P1 LM zugeschnitten wurden.
Mit 6:43 Minuten ist der straßenbereifte P1 LM nur etwas mehr als 5 Sekunden langsamer als ein aktuelles GT3-Fahrzeug (die Top-Kategorie im Nürburgring-Motorsport) auf Rennreifen. Der ewige Rekord von Stefan Bellof, gefahren auf einem Porsche 956 im Jahr 1983, liegt mit 6:11 Minuten allerdings noch in weiter Ferne.
Quelle: SP-X
Eine Frage, warum hat es in den Jahren trotz der technischen Entwicklung niemand geschafft die Zeit aus dem Jahr 1983 zu schlagen?
Vielleicht kann mich jemand aufklären 😊
glaube damals war der Streckenverlauf anders als heute.
Weil keiner die Eier gehabt hat ein aktuelles LMP 1 Fahrzeug da am Limit auszufahren?
Eher weil da sinnvollerweise keine Veranstaltungen für LMP-Fahrzeuge organisiert werden 😉 - die 6minuten Marke würde mit Sicherheit deutlich unterboten werden.
Der Allzeitrekord könnte bestimmt schon von einem aktuellen GT3 ohne Leistungsrestiktion und mit Reifen für eine Runde unterboten werden können.
Jetzt wird die Nordschleife plus GP Kurs in 8:20 gefahren. Ohne zu viel zeigen zu wollen.
Da ich nicht sicher bin ob es von damals Aufzeichnungen gibt schwer zu glauben.Wie sollte es damals möglich gewesen sein bei dem Stand der Technik, wahrscheinlich war der Nürburgring nur Halb so lang und wurde über die Jahre/Jahrzehnte Stück für stück dazu gebaut.Komisch das bei Wikipedia von dem Rekord nix mhhhhh
Der 956 war ein Rennwagen und kein Straßenfahrzeug... Damals hat man schon ziemlich die selben Materialien verwendet wie heute, CFK, Alu, Titan und Magnesium. Die Aerodynamik war ziemlich gut und die Einschränkungen im Reglement deutlich lascher als heute.
Der einzige Unterschied ist eigentlich nur die Sicherheit. Früher warste halt mit 90%iger Wahrscheinlichkeit tot. Heute steigst oftmals unverletzt aus dem Fahrzeug, siehe Unfälle bei Indy 500, F1 oder LMP1.
https://de.wikipedia.org/wiki/Porsche_956
"Bellof umrundete zudem 1983 mit dem Werks-956 beim Training zum 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring die legendäre Nordschleife als bisher einziger Mensch mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 200 km/h. Im Rennen allerdings hob sein 956 auf dem „großen Sprunghügel“ im Pflanzgarten ab und überschlug sich."
Der Porsche 956 hatte 640 PS - und wog nicht sehr viel mehr als die Hälfte der modernen Hybrid-Supersportwagen, laut Wikipedia 820-850 kg. Mit einer passenden Simulation kann jeder mit dem Porsche 956 versuchen, die Bestzeit zu unterbieten (z.B. GTR 2 mit kostenlosen Updates). Leicht ist das nicht, mit sehr viel Übung und reichlich Risiko (in der Realität müsste man mehr als lebensmüde sein) kommt man aber in die Region der Rekordzeit.
Der erwähnte Elektro Nio hatte aber Rennslicks drauf. Wie kann er da straßenzugelassen sein? Witzlos ...
Wiki ist zwar guter Anhaltspunkt, aber definitiv nicht immer korrekt, da dort jeder rumpfuschen kann. Außerdem konnte ich entsprechende Stelle bei der Nordschleife finden ;-)
Wenn man nach dem Namen und Nordschleife sucht, findet man schon genug Einträge dazu.
Die Strecke ist seit 1983 gleich lang und es gab höchstens kleinere Anpassungen der Fahrbahn aber keine größeren Änderungen.
Meine Rede.
Der Stefan Bellof war auch einfach ein unfassbar guter Rennfahrer. Von der Sorte gibt es ganz wenige.
Auf „nürburgring.de“ nachzulesen:
Mit einem Porsche 956 brannte der unvergessene Stefan Bellof am 28. Mai 1983 im Abschlusstraining die beste jemals gefahrene Nordschleifen-Rundenzeit von 6:11,13 Minuten in die wegen Bauarbeiten auf 20.832 Kilometer verkürzte Asphaltbahn. Ein Tag der für immer in die Geschichte der Nordschleife eingehen sollte. Nie wieder bezwang ein Mensch den Ring schneller als mit einem Schnitt von mehr als 200 km/h.
Das ist vlt. etwas missverständlich ausgedrückt. Die Nordschleife ist ja jetzt auch noch - eben seit den Bauarbeiten damals - 20,832 km lang.
Der Grund für den ewigen Rekord ist das Thema Sicherheit. Man war von Seiten eines Rennveranstalters bisher nicht gewillt die Verantwortung für so schnelle Autos zu übernehmen. Und das ist auch richtig so. Genau genommen sind auch die GT3-Autos zu schnell.
Ob diese Rekordfahrten mit Straßenzulassung sein müssen sei mal dahingestellt. Allerdings handelt jeder eigenverantwortlich, das ist was anderes. Insofern...