Martin Schulz: Forderungskatalog für 2. Dieselgipfel
Schulz fordert härtere Gangart beim nächsten Dieselgipfel
Martin Schulz setzt Angela Merkel beim Thema Diesel unter Druck: Für den zweiten Dieselgipfel hat die SPD einen Forderungskatalog aufgestellt.
Berlin - Die SPD erhöht vor dem zweiten Dieselgipfel den Druck auf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Die Sozialdemokraten fordern von Merkel die Zustimmung zu neuen Milliardenhilfen des Bundes an Länder und Kommunen im Verkehrsbereich.
So soll die Luft in Städten sauberer werden, in denen wegen hoher Schadstoffwerte Fahrverbote drohen. "Die Gespräche am Montag dürfen nicht unverbindlich bleiben", schreibt SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz in einem Brief an Merkel mit Blick auf das Spitzentreffen im Kanzleramt mit den Kommunen. Die Autobesitzer erwarteten von der Politik konsequentes Handeln und Klarheit. "Nur so kann Vertrauen hergestellt werden."
In dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, verlangt Schulz von Merkel, einem Forderungskatalog der Sozialdemokraten zuzustimmen, "der deutlich über die Vereinbarungen" des ersten Dieselgipfels vom 2. August hinausgehe.
Verantwortungsbewusste Regierungspolitik
Bund, Länder und Kommunen müssten sofort handeln, sonst würden Gerichte schmutzige Dieselfahrzeuge aus den Innenstädten verbannen: "Ohne die Umsetzung der (...) formulierten Mindestanforderungen werden Fahrverbote nicht dauerhaft zu verhindern sein. Aber genau das muss Ziel verantwortungsbewusster Regierungspolitik sein", warnt Schulz die Kanzlerin.
Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) müsse zusätzliche Mittel für die Jahre 2018 bis 2020 bereitstellen. Unbedingt erforderlich sei es, dass Schäuble die beim ersten Dieselgipfel zugesagten Bundesmittel von 250 Millionen Euro für einen Öko-Mobilitätsfonds für Städte noch im laufenden Haushaltjahr 2017 freigebe, damit erste Kommunen zügig Geld bekämen, betont Schulz. Die Autoindustrie will ebenfalls 250 Millionen beisteuern.
Auch Hardware-Lösung nicht ausgeschlossen
Die SPD hält bei vom Abgasskandal betroffenen Dieselfahrzeugen auch technische Hardware-Nachrüstungen auf Kosten der Autokonzerne für "unvermeidlich, wenn es absehbar nicht gelingt, durch Software-Updates und weitere flankierende Maßnahmen zu einem hinreichenden Abbau des Schadstoffausstoßes zu kommen". Eine Frist nennt die SPD aber nicht. Umbauten am Motor, die teurer wären, lehnt die Autobranche jedoch strikt ab. Sie hatte beim ersten Gipfel Software-Updates zugesagt, deren Wirkung bei der Abgasreinigung angezweifelt wird.
Für bessere Luft in den Städten durch eine Verringerung des Stickoxid-Ausstoßes schlägt die SPD weiter vor, dass der Bund über drei Jahre den Kommunen insgesamt bis zu eine Milliarde Euro gibt, damit diese ihre Busse und Nutzfahrzeuge auf die modernste Diesel-Norm Euro 6 nachrüsten. Bundesmittel für den Bau von Straßen- und U-Bahnen sollten von jährlich 330 Millionen auf eine Milliarde aufgestockt werden. Auch müsse der Bund mehr für die Attraktivität von Elektroautos tun - so sollte es mit Bundeshilfe bis 2020 landesweit mindestens 100.000 Ladesäulen geben.
Unterschrieben ist der SPD-Brief auch von SPD-Ministerpräsidenten und Oberbürgermeistern sowie von Vizekanzler Sigmar Gabriel, der am Montag im Kanzleramt mit am Tisch sitzen wird. Die Unterschriften von Umweltministerin Barbara Hendricks und Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (beide SPD) fehlen.
Quelle: dpa
Für Städte haben sie Geld die Umrüstung zu machen, aber für die Bürger wird es bestimmt wieder schlecht ausfallen. Ich bin echt gespannt was noch rauskommt.
Er nun wieder , ist noch nichts , wird sehr wahrscheinlich nichts ,aber jeden Tag eine andere .....
durchs Dorf jagen, damit glaubt er zu punkten . Wer berät den denn eigentlich ? Jeden Tag was anderes
, will er vermeiden , dass er auf ein besonderes Thema festgelegt wird ?
Zieht das Wort -Gerechtigkeit - nicht mehr ? Bei seinen Einkünften , vorher und jetzt ?
Er wird doch Anfang September garnicht dabei sein .
Vielleicht wird er auch noch bestimmen wollen wie das Wetter wird .
Da hätte er bei dem Mistwetter viel Energie drauf verwenden können .
Giovanni.
Danke Schulz. Warst vorher unwählbar, jetzt umso mehr.
In Brüssel hätte er seine Chance gehabt...
So ein Heuchler... Brigitte Zypries (SPD, Wirtschaft), Barbara Hendricks (SPD, Umwelt) waren auch Teilnehmer der ersten Tagung. Waren unten den Gesandten des Deutschen Städtetages nicht auch Mitglieder der SPD? Hatten ihre Stimmen kein Gewicht?
Entweder hat er seine Mannschaft nicht unter Kontrolle oder diese "Forderung" ist nur eine weitere Lüge im Wahlkamopfmodus und hinter den Kulissen packt er die Automobilindustrie genauso mit Samthandschuhen an wie die CDU/CSU.
Das hier ist m.M. nach viel schlimmer:
Merkel lehnt Hardware-Updates für Dieselautos ab
http://www.spiegel.de/.../...ardware-update-fuer-diesel-a-1165666.html
MfG
Die einzig richtige Entscheidung. Hardware würde sowieso nur EU5 betreffen, um diese auf EU6 zu bringen und so das Fahrverbot in den Städten zu umgehen. Das Fahrverbot ist aber halt nicht das Problem der Autohersteller. Die erlassen das nicht, also warum sollen sie dafür aufkommen? Wer nen EU5 Diesel hat und dann nicht mehr einfahren darf hat halt Pech gehabt.
Setzt der Mann auf die Vergesslichkeit der Leute? Augenscheinlich! Wer hat denn in seiner Eigenschaft als Regent in Brüssel jahrelang die Dinge wissentlich hingenommen, eng verflochten mit den Lobbyisten der Automobilhersteller? Leute wie Wissmann, die nach ihrem Ausscheiden aus der Politik lukrative Jobs in der Industrie angeboten bekamen, anschließend den Weg in Brüssel präparierten und aktiv mit dafür sorgten das diese verlogenen Prüfzyklen und Abgasklassen überhaupt erst auf den Weg kommen konnten. Und nun spielt dieser Typ den Ahnungslosen und versucht, sich zu distanzieren. Unwählbar.
Zum Thema soziale Gerechtigkeit des Kandidaten mal ein paar Zeilen aus den DMS von Henryk Broder:
"Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, ist ein fröhlicher Rheinländer, mit dem man jede Woche Weiberfastnacht feiern möchte. In seinem vorigen Leben war er Bürgermeister der Gemeinde Würselen bei Aachen und in dieser Eigenschaft, so lesen wir es bei Wikipedia, „insbesondere für den Bau des Spaßbades Aquana verantwortlich“; angesichts der Haushaltslage der Stadt werde diese Entscheidung inzwischen „kritisch gesehen“. Soll heißen: Das Spaßbad liegt der Gemeinde schwer auf der Tasche. Aber damit hatte sich Schulz für eine wichtige Aufgabe in der EU qualifiziert. In seinem Kabinett beschäftigt er einen Bürochef, einen stellvertretenden Bürochef, eine Anzahl von Assistenten und Beratern; dazu Berater der Assistenten und Assistenten der Berater, vier Pressesprecher, einen Spokesman, einen Redenschreiber, einen Terminverwalter, einen Büroboten, einen Kammerdiener und einen Fahrer. Alles in allem 38 Mitarbeiter, die mit ihm zwischen Brüssel und Strasbourg hin- und her fahren. Der veritable Hofstaat eines Eurokraten."
Quelle: Henryk Broder: „Wir erleben die letzten Tage Europas“ (16. 12. 12)
Schulz ist genauso wie die aktuelle Tante unwählbar aus Sicht der Autofahrer!
Am 24.9.2017 das richtige wählen (hoffentlich)!
Die Autoindustrie setzt anscheinend auf gerichtliche Fahrverbote und einen daraufhin einsetzenden Run auf Neuwagen. Anders ist es mir derzeit nicht mehr erklärlich, dass sie sich um wirksame Maßnahmen herumdrückt. Besonders reizvoll scheint ihnen wohl zu sein, dass Gerichte keine Ausnahmen für Handwerker, Anwohner usw. beschließen können. Diese würden dadurch mehr oder weniger zu einem Neukauf gezwungen werden.
Die Frage ist doch was man überhaupt kaufen kann? Die direkt einspritzenden benziner sind ja auch nicht das gelbe vom Ei...
Seit Jahren wird die Luft besser, die NOx Werte sinken (auch in Stuttgart) , die (meiner Meinung nach teils fragwürdigen) Grenzwerte werden immer weniger oft gerissen - aber es wird über Dieselverbote diskutiert, die sicherlich nach der Wahl auch kommen werden...auch wenn die großen Parteien jetzt alle beschwören, Dieselverbote abwenden zu wollen.
Es gab bisher nur eine Partei, die die Werte in Frage gestellt hat...
Tut sie das denn zu Recht?
Es ist schon erstaunlich, dass die AfD mit dem diesel Thema so Punkten kann. Dabei geht es nur um Emotionen und stimmen; nicht um Fakten. Aber das ist wohl auch Teil der Demokratie...
Naja im Umweltbundesamt gibt es doch schon längst eine intern durchgerechnete Studie, die besagt die Hardwarenachrüstungen bringen eh nicht mal ansatzweise den gewünschten Effekt und werden auch kein Fahrverbote verhindern - und das selbst im allerbesten Fall.
Das doch verständlich dass die Autoindustrie sagt wenn das Bundesumweltministereium intern sowieso schon zu dem Schluss gekommen ist dass das selbst im besten Fall nichts ändert, wieso sollen wir dann noch für teuer Geld da was umrüsten? Denen ist die interne Abschätzung des Bundesumweltminsterium sicher bekannt.