Mazda Vision Coupe, Mazda Kai Concept: Premiere in Tokio
So ähnlich kommen die nächsten Mazda 3 und 6
Mazdas Designer zücken das Bügeleisen: Künftig werden die Formen glatter und die Fronten sportlicher. Das zeigen in Tokio gleich zwei Ausblicke auf künftige Modelle.
Tokio – Japanische Ästhetik besteht häufig in der Kunst, Dinge wegzulassen. Sagt Mazdas Chefdesigner Ikuo Maeda. Was er höflicherweise nicht sagt: Während die japanische Konkurrenz - überspitzt formuliert – oft direkt das Design wegließ, entwickelte Mazda aus der Formensprache in den letzten Jahren eine Art Alleinstellungsmerkmal.
Mazdas aktuelle Modellgeneration kann man eigentlich nicht hässlich oder nichtssagend finden. Die spannende Frage war: Wie werden die Japaner diese Linie weiterentwickeln? Denn frei von Alterung ist Mazdas „Kodo-Design“ dann doch nicht.
Die Antwort steht auf der Tokio Motor Show: Die Flanken werden glatter, die Fronten aggressiver. Angedeutet haben das bereits die aktuellen MX-5- und CX-5-Modelle. Nun geht die Erneuerung weiter. Während die Mazda-Studie „Kai“ einen sehr konkreten Ausblick auf den für 2018 erwarteten nächsten Mazda3 bietet, träumen sich die Japaner beim „Vision Coupe“ weiter in die Zukunft. Sagen wir es so: Elemente dieser Formen wird man in einigen Jahren im nächsten Mazda6 wiederentdecken.
Mazda Kai: Kurz vor der 3
Die Studie Mazda Kai bietet bereits einen recht konkreten Ausblick auf den nächsten Mazda3. Kai, teilt Mazda mit, ist das japanische Wort für Pionier. Zum Vorreiter macht den Kompakten sein Aggregat: In diesem Auto möchte Mazda den ersten Serien-Kompressionszünder-Benziner anbieten. SPCCI nennt Mazda das neue Brennverfahren, für „Spark Controlled Compression Ignition“. Skyactiv X nennt Mazda den Motor. Grob vereinfacht: Über eine Zündkerze steuert Mazda die vom Diesel bekannte Kompressionszündung.
Der neue Motor soll laut Mazda sparsam sein wie ein Diesel: Einsparungen von 20 bis 30 Prozent gegenüber aktuellen Benzinern seien möglich. Außerdem soll das Kompressor-unterstützte Aggregat je nach Drehzahl zwischen 10 und 30 Prozent mehr Drehmoment liefern als die heutigen Saugmotoren. Das könnte den Diesel im Grunde überflüssig machen. Zum neuen Motor gehört eine neue Architektur, die wie bisher „Skyactiv“ heißen wird. Laut Mazda werden die bestehenden Komponenten der Fahrzeugarchitektur neu arrangiert.
Mehr Luft, weniger Höhe
Die äußeren Formen hat Mazda in jedem Fall geglättet: Falze und Knicke will der Hersteller nach und nach aus seinen Modellreihen herausbügeln. Angesagt sind sanfte Wölbungen. Den Innenraum mit seinen Elementen Armaturenbrett, Türverkleidung oder Mittelkonsole will Mazda künftig deutlich luftiger gestalten. Zwischen diesen Einheiten ließ man folglich viel Platz.
Die Studie steht auf üppigen 20-Zoll-Felgen und fällt für einen Kompaktwagen erstaunlich lang und flach aus: 4,42 Meter Länge, 1,86 Meter Breite und 1,37 Meter Höhe. Der Radstand beträgt 2,75 Meter. Ob es Elemente wie die versenkbaren Türgriffe in die Serie schaffen? Unwahrscheinlich.
Mazda Vision Coupe: Ausblick auf den nächsten 6er
Mazdas zweite Tokio-Studie ist bewusst als Ausblick in die etwas fernere Zukunft angelegt. Erst 2020 wird der Nachfolger des aktuellen Mazda6 ein Thema. Dann wie der kleine Bruder mit neuer Plattform, neuem Kompressions-gezündetem Benziner, Mild- und Plug-in-Hybrid. Wie er aussehen könnte, verrät die Studie Vision Coupe.
Wir vermuten: So gewagte Coupé-Proportionen wird Mazda dem nächsten 6er nicht verordnen. Auf eine Länge von beinahe fünf Metern streckt sich die Studie, gefühlt entfällt der größte Anteil auf die lange Schnauze. Der Radstand beträgt drei Meter, die Höhe nur 1,22 Meter.
Der Viertürer wirkt im Innenraum höchst elegant. Der konsequente Fokus auf Holz und Chrom macht das Interieur zeitlos, nicht futuristisch. Ganz studientypisch fehlen im Cockpit fast alle Bedienelemente. Ein virtuelles Anzeigeinstrument ist beim Vision Coupe vorhanden. Laut Mazda wird es durchsichtig, wenn es nicht gebraucht wird.
„Den Dingen Leben einhauchen“ oder „unnütze Dinge entfernen“, sagt Designchef Maeda dazu. Wir sagen: Schön, dass Mazda bei Technik und Form so gern eigene Wege geht. Und damit einen Kontrapunkt zur zunehmend spaßbefreiten Diskussion um das Auto setzt. Hier dürfen Autos noch schön sein, Motoren Freigeist atmen - und der Benziner hat noch eine Zukunft. Gut so.
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Der Ankündigungsweltmeister mal wied..., Moment mal! 😆
Der Kai könnte auch von Alfa sein.
Schöne Autos mit tollen Formen und Proportionen. Ein wirklich Weiterentwicklung der Formensprache oder neue Stilelemente sehe ich aber nicht.
Bin gespannt auf den Motor in Sachen:
Haltbarkeit, Verbrauch, Laufverhalten.
Schöne Fahrzeuge.
Jetzt fehlt nur noch ein Motor oberhalb der 200PS, damit der auch sich sportlich fahren lässt ;-)
Zur Haltbarkeit wird man erst in 6 Jahren nach Marktstart etwas sagen können, wenn die Fahrzeuge dann langsam höhere Laufleistungen haben. Ich bin aber zuversichtlich. Bei den aktuellen Skyactiv G hat ja auch jeder gesagt das der mit einer Verdichtung von 14:1 niemals lange halten wird. Tut er aber, man liest quasi nichts negatives über den Motor. Selbst wenn sich beim Verbrauch des X im Vergleich zum G nichts tut wäre es immer noch sehr wenig 😆
Sehr schöne Linien.
Und auf den Skyactive x bin ich gespannt. Sollte er so zuverlässig wie der g werden, hat Mazda den Verbrenner für die nächsten Jahre wieder fit gemacht. Mal sehen, ob sich der x durchsetzen wird.
Gruß,
der_Nordmann
Was für ein Blödsinn, wenn man sich mal ansieht, mit welchen Verdichtungen die Diesel früher rumgefahren sind. Und nicht zu vergessen Audi mit dem Mitteldruckmotor damals im F103. Die sind auch nicht explodiert, obwohl fast 12:1 in einem Benziner in den 60ern sicherlich kein Pappenstiel waren.
Studien über Studien... Gähn
sehr gutes Design, wobei die Frontscheinwerfer etwas zu weit hinten liegen. Ansonsten hoffe ich auf Hinterradantrieb, Schaltgetriebe und 3.0 R6 mit über 250PS. Auf eine Handbremse zum Driften und deaktivierbares ESP müssen wir wohl leider für immer verzichten. Insgesamt aber die richtige Richtung für Mazda.
Bis 2020 muss noch gewartet werden, bis der neue Motor im 6er als Mildhybrid kommt. Ich bin ja echt schon gespannt, speziell weil der 6er so bei mir schon was länger auf der Liste steht.
"So ähnlich"
Findet den Fehler.
Ach ja und noch was: Kompakte Autos, die überzeichnet böse dreinschauen und an der Front fast nur aus Kühlegrill bestehen sind GANZ WAS NEUES.
Da haben wiedermal 15jährige Transformers-Fans gezeichnet.
Allerdings: Würde das große Coupé genau so, nur mit richtigen Seitenspiegeln (sollen diese Striche cool aussehen?) kommen, wäre es vielleicht ein Hammer.
War ja klar. Unter den ersten drei Posts ist ausnahmslos IMMER einer dabei, der Marke A Modell B mit Marke Y Modell Z vergleicht.
Kompakte haben eben fast alle eine sehr ähnliche Grundform. Das lässt sich nicht abstreiten und sehen selbst kleine Kinder.
Ich hätte jetzt gesagt, die Rückleuchten haben sie bei Alfa geklaut. Und Alfa bei Ferrari.
Hübsch sind sie, aber die Fronten werden so definitiv nicht kommen. Die Haben sind viel zu lang und spitz, das treibt jedem Verfechter des Fußgängerschutzes den Blutdruck bis zur Oberkante.
Phantstisch!
Einfach nur schön!
Ich hoffe das viel in die Serie übernommen wird. Bis auf die kleinen Runden Rückleuchten. Das gefällt mir nicht so. Beim Kai könnte das Heck meiner Meinung nach mehr Kanten vertragen. Das ist mir zur rund.
Can't wait...