Verkehrsminister: Software-Updates effektiver als Hardware-Lösung
Software-Updates als bessere Variante
Das CSU-geführte Verkehrsministerium stemmt sich weiter gegen Hardware-Lösungen für ältere Diesel-Fahrzeuge. Software-Updates seien insgesamt effektiver.
Berlin - Die CDU zeigt sich im Kampf für saubere Stadtluft offen für Hardware-Nachrüstungen älterer Diesel - doch das in CSU-Hand befindliche Bundesverkehrsministerium bleibt bei seinen Gegenargumenten. Die Vorarbeiten für technische Nachrüstungen der Abgasreinigung direkt am Motor bräuchten mindestens zwei Jahre, es könne also nicht vor 2020 damit begonnen werden, heißt es in Berechnungen des Ministeriums von Andreas Scheuer (CSU), die der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag vorlagen. Zudem würden über die bereits laufenden Software-Updates an 6,3 Millionen Dieselautos mehr gesundheitsschädliche Stickoxide (NOx) eingespart als mit möglichen Nachrüstungen der Hardware.
So rechnet das Ministerium: Software-Updates bei 6,3 Millionen Diesel-Fahrzeugen der Abgasnormen Euro 5 und Euro 6 bringen - mit einer Reduzierung von im Mittel 30 Prozent bei durchschnittlichen NOx-Emissionen von 750 Milligramm pro Kilometer - eine Einsparung von 1.417 Kilogramm pro Kilometer Fahrleistung aller umgerüsteten Fahrzeuge. 3,2 Millionen der 6,3 Millionen Diesel seien bereits umgerüstet, im Jahr 2019 werde man damit fertig. 5,3 Millionen Updates hatten die Autobauer bis Ende 2018 zugesagt.Dagegen komme für Hardware-Nachrüstungen am Motor aufgrund des Bauraums nur rund ein Drittel der Pkw-Flotte der Euro-5-Diesel in Betracht, heißt es im Verkehrsministerium.
Das seien etwa zwei Millionen umrüstbare Fahrzeuge. Wenn man von einer NOx-Einsparung von 65 Prozent ausgehe, ergebe sich insgesamt eine Einsparung von nur 975 Kilogramm pro Kilometer Fahrleistung aller Fahrzeuge bei denen eine Nachrüstung möglich ist. "Das gilt auch nur, wenn alle bei einer kostenträchtigen Hardware-Nachrüstung mitmachen", heißt es weiter. Damit habe die Hardware-Nachrüstung eine um 32 Prozent geringere Wirksamkeit als eine Software-Umrüstung.
Würde man die zwei Millionen Fahrzeuge, bei denen eine Hardware-Lösung laut Verkehrsministerium in Betracht käme, nachrüsten und die 4,3 Millionen übrigen Diesel software-seitig updaten, käme man übrigens auf eine Einsparung von insgesamt 1.942 Kilogramm pro Kilometer Fahrleistung.
Quelle: dpa
Diese völlig hinrissige Rechnung, die zwar formal korrekt ist, aber total an der Realität vorbei geht macht einen wirklich sprachlos.
Die Marionette der Autoindustrie macht da weiter, wo sein Vorgänger aufgehört hat...
Hauptsache, die Gelder fließen nach Bayern.
Ähm ja. Grenzwert war 180 mg/km bei Euro 5.
Dann sollte man das so machen, denn alle Urteile zu Fahrverboten sprechen von einer schnellstmöglichen Reduktion der Schadstoffe.
"Würde man updaten"...
Ich denk is schon feddich! 🙄😕
Die Urteile erzwingen lediglich angemessene Luftreinhaltepläne und deren Umsetzung. Umbaumaßnahmen an den Fahrzeugen sind nicht erwähnt. Reicht die vorhandene Schadstoffnorm nicht aus, werden die betroffenen Fahrzeuge eingeschränkt.
Scheuer hat in meinen Augen insoweit Recht, dass es einfacher und sinnvoller ist, die natürliche Flottenerneuerung abzuwarten. Dieser Weg ist effektiv und vor allem auch gerecht. Die aktuell laufenden Maßnahmen zur Softwareverbesserung greifen auch.
Die Städte haben auch weitere Möglichkeiten, wie Tempolimits, Fahrspurreduktionen und Optimierung der Ampelschaltungen sowie Sperrungen.
Woher hat der Mann die ganzen Weisheiten ?
Weil im jemand Diess und Das gesagt hat ?
Wahrscheinlich hat der einfach nur zuviele Luftreinhaltepläne unterm Kopfkissen liegen.
😆
Es geht dabei um alle Fahrzeuge, unabhängig von den Herstellern.
Also dann bin ich doch für ein Softwareupdate plus Hardwarenachrüstung!
Der Stickoxid-Luftgrenzwert liegt bekanntlich bei 40 µg pro m³. 1.942.000.000.000 µg lassen sich pro Kilometer Fahrstrecke einsparen. Pro Kilometer eine Einsparung der zulässigen Stickoxide von 48.550.000.000 m³ Luft. Also so Pie mal Daumen fast 50 Würfel mit einer Kantenlänge von einem Kilometer mit sauberer Luft! Wow! Nicht vergessen, das spart man auf jedem Kilometer! Wie viel Kilometer fahren die deutschen Diesel-Pkw denn so pro Jahr? 20.000 km? und wie viele Diesel haben wir? 15.000.000 etwa. Macht nach Eva Zwerg 300.000.000.000 km. Das wären also 15.000.000.000.000 Würfel mit einer Kantenlänge von einem Kilometer saubere Luft... 15 Billionen. Respekt. Genau sind es "nur" 728.250.000.000.000.000.000.000 m³. Leider weiß ich nicht genau, wie die Zahl heißt. Siebenhundertachtundzwanzigmilliardenbillionenundzweihundertundfünfzigmillionenbillionen glaube ich.
Ok, ich gebe zu meine Rechnung ist falsch. Schließlich sollen ja nicht alle 15 Millionen Diesel mit einem Update versehen werden, aber wer als Redakteur mit solchen Zahlen um sich schmeißt sollte sich zuerst überlegen ob es wahrscheinlich ist, was man da so schreibt. Und der deutschen Sprache sollte man auch mächtig sein - bei einem Aufsatz stünde mehrfach ein "Bezug" als Fehler am Rand.
stimmt leider nicht. Die Einsparung beträgt gerade mal ein paar Mikrogramm pro Kilometer Fahrleistung. Die Einsparungen aller Fahrzeuge addiert mögen dann die 1.417 kg ausmachen, aber das wären dann eben auch ungefähr 6.297.777.778 km Fahrleistung.
Gruß Michael (dem die Meldung viel Spaß gemacht hat)
P.S.: Ich hoffe nur, mich nicht selber mit den Zahlen und Rechnungen vertan zu haben. Sind ja große Zahlen und da sind die Fehler sehr leicht auch groß...
Ich glaube, ich bin nicht der Einzige, der kein Software-Update an seinem Euro5-Diesel zulässt.
Hardwarenachrüstung mit maximal 33% Eigenanteil .. sofort. Aber ich werde definitiv nicht zu meinem Nachteil in der Software rumpfuschen lassen.
Damit kann er sich seine Schönrechnerei schon an den Nagel hängen.
Wie will man denn die alten sinnvoll updaten ? Das würde doch bedeuten eine neue Typprüfung für die alten Autos. Und eine neue Typprüfung muß nach EU-Recht WLTP / RDE sein ?
Warum sollte das ein Hersteller machen ? Und gibt es bei den betroffenen Autos auch noch PD oder nicht-CR ?
für mich bedeutet das: der Mann hat keine Ahnung und ist unqualifiziert - aber um Minister zu sein muss man ausser dem Parteibuch und dem Draht zur Kanzlerin keinerlei Qualifikationen haben.
Wie bereits geschrieben wird es gehandhabt wie immer: aussitzen
Und wenn diese Sau fertig durchs Dorf getrieben wurde, dann kommen die Euro 2-4 Benziner dran.
In Osteuropa fahren dann die bösen deutschen EU4 Diesel weiter; falls die einen DPF hatten wird der auf der Strasse herausgeklopft und die AGR Strecke zugemacht - gibt viele schöne Partikel und NOxen
Es ist so hirnrissig / als ob die Deutschen allein die Umwelt oder das Klima retten könnten.
Dieser Satz liest man immer wieder bei Menschen, die sich kein bisschen informiert haben und sich auch nicht informieren wollen. Auch in den anderen, zum Teil auch östlich von uns gelegenen Staaten klagt die europäische Union und auch dort muss der Grenzwert eingehalten werden.
Ja,der Herr Scheurer sitzt halt ganz tief im Bobo der Autoindustrie. Für mich schleierhaft, warum die Nachrüstung so torpediert wird. Unabhängig davon wer letztlich die Kosten trägt, als Zeichen das sich was tut wäre es allemal mehr als angebracht . Statt dessen, Fahrverbote, fragwürdige Softwareupdates und Hoffnung in die Flottenerneuerung. Vielleicht hat dem Herr noch keiner gesagt
das Deutschland nicht nur aus Dienstwagennutzer besteht.
Danke dass Du hier herumstinkst - Du bist mich angegangen und hast inhaltlich nichts gesagt.
Du bist ein Troll !
Selbst in Deutschland kann man am BMW Diesel die AGR-Rate per Software verändern. Und wenn ein Diesel Pkw beim Beschleunigen dicke Russwolken raushaut juckt es keine Sau. Mit Filter passiert das nicht.
Wenn ein DPF demontiert wurde, kommt das allenfalls beim TÜV heraus. Welcher TÜV östlich von uns legt die Autos dann still ? Und die EU geht nicht nach Ost-EU um Autoabgase zu prüfen. Es geht um Typzulassungen und nicht um den Bestand.
Osteuropa ist auch die Türkei oder Russland, die nicht EU-Mitglieder sind.
Im Gegensatz zu mir ( ich habe beruflich Abgastypprüfungen gemacht ): Du hast keine Ahnung !