Dubai Motor Show 2017: Rundgang
Sprit ist billig, Strom? Egal!
Wenn Geld keine große Rolle spielt, dann in Dubai. Auf der dortigen Motor Show sieht man das glänzend in Gold und Blech. Ein Rundgang.
Dubai – Wer abends in den Szenevierteln von Dubai flaniert, dem reicht ein Blick: Kohle haben die und Öl auch. Es wimmelt von Edelkarossen aller Art, Sport- und Luxuswagen oder schwere SUV. Sparen? CO2-Ausstoß? Interessiert hier niemanden.
Sogar die Polizei in Dubai ist feudal ausgestattet. Der jüngste Zugang in einer Flotte zu teurer Polizeiautos ist ein Rolls-Royce Wraith, den die Dubai Police stolz auf der diesjährigen Dubai Motor Show präsentiert. Und das ist natürlich nicht der einzige Zwölfzylinder. Zum Fuhrpark der Ordnungshüter gehören ebenso ein Bentley Bentayga, ein Lamborghini Aventador und ein Brabus G 700. Insgesamt umfasst der Polizei-Fuhrpark 25 Luxusgefährte.
Elektroautos kauft in Dubai niemand
Aus diesem Anblick wächst eine Erwartung an die Autoshow, die nicht jeder erfüllt. Natürlich sind die deutschen Autobauer vertreten. Die Staaten im Nahen Osten sind wichtig, ihre Kaufkraft ist hoch. Doch präsentiert wird, was schon in Frankfurt auf der IAA stand, inklusive Elektromobilen. Dabei sind die hier wirklich kein Thema. Dubai soll angeblich über 54 Ladestationen verfügen soll – gesehen haben wir keine einzige.Das Hauptproblem ist nicht die geringe Reichweite der Stromer, sondern der permanente Einsatz der Klimaanlage. Bei Temperaturen zwischen 25 bis 45 Grad Celsius würde sie den Akku in Null-komma-nichts leerlutschen.
Also lieber ein dicker Achtzylinder, mit Abstand der Lieblingsmotor in dieser Region der Welt. Egal, ob im neuen Inifiniti QX 80 oder in den riesigen SUV von Lincoln, Ford, Chevrolet, Cadillac, Toyota und Nissan. Bei Benzinpreisen von umgerechnet 45 Eurocent pro Liter schmerzt ein Verbrauch von 20 bis 25 Liter kaum.
In die Nische passt zur Not ein Panzer
Zur Höchstform laufen auf der Dubai International Motor Show die Nischenanbieter auf – mit zum Teil abenteuerlichen Konstruktionen. Besonders kurios: der Devel 60. So nennt sich eine Art Wüstenpanzer, der die Hauptrolle in einem Science-Fiction-Film spielen könnte. Sechs Räder, sechs Sitze, 700 PS und jeder erdenkliche Luxus. Gebaut wird das Gefährt in den USA. Die optisch einem Spähpanzer ähnelnde Karosserie besteht komplett aus Carbon. Ende 2018 soll es angeblich mit einer Kleinserie losgehen. Preis? Mehrere Millionen Dollar. Genauer wollte es Firmengründer und Autosammler (mehr als 300 Stück aus 100 Jahren) Majid Al Attar nicht sagen.Ähnliche Zukunftspläne schmiedet Nael Alieh von W Motors. Sein Supersportwagen Lykan, was Werwolf heißen soll, kostet 1,4 Millionen Dollar. 100 Exemplare sollen insgesamt innerhalb der nächsten vier Jahre gefertigt werden. Zunächst in Turin, später in Dubai. Unter der Carbon-Karosserie steckt ein Sechszylinder-Boxer vom Porsche-Veredler Ruf.
Die Vereinigten Arabischen Emirate gehören auch für Bodo Buschmann, Chef von Brabus, zu den ertragsinteressantesten Ländern. Auf seinem Messestand zeigt er eine Flotte aus Zwölfzylinder-G-Modellen. Krönung ist der 900 PS starke G 900 für 425.000 Euro. „Wir wollen zum Abschluss nochmal zeigen, was geht“, sagt Buschmann. Im April 2018 kommt die neue G-Klasse auf dem Markt. Mit Zwölfzylindern ist es dann vorbei – zumindest bei Mercedes.
Supersportler und unwirkliche Geländemonster in Duabi
Absurd wird es beim KarlmannnKing. Die chinesische Firma IAT plant laut Vertriebschef Michael Nothdurft – er verteilt Visitenkarten aus Titan – neun Exemplare dieses Wüstenmonsters. Seine Karosserie sieht aus, als habe man sie aus Stahlplatten in diversen Richtungen verschweißt. 3,8 Millionen Dollar ruft IAT für den KarlmannKing auf. Das Chassis liefert ein Ford 550 Pickup. Von den Amerikanern stammt ebenso der 6,8-Liter-V10 mit 415 PS. Es fällt schwer zu glauben, dass es Menschen gibt, die so etwas tatsächlich kaufen.Eher vielleicht den Vulcano Titanium der italienischen Firma Cecomp. Die Hülle des zweisitzigen Sportcoupés – Preis 2,5 Millionen Dollar – besteht aus Titan. Kein anderer Autohersteller hat sich bislang an diesen Werkstoff zum Bau einer ganzen Karosserie herangewagt. „Es bleibt ein Einzelstück“, sagt Projektmanager Fabrizio Merlo. Unter der Haube des Vulcano arbeitet ein 6,2-Liter-Kompressor-V8 mit 680 PS. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 350 km/h liegen.
Mehr als „reines Spaßgerät“ bezeichnet Gründer und Firmenchef Rashid Alshaali seinen selbstkonstruierten Shaali N360. Fünf Jahre entwickelte er den offenen Zweisitzer, in der Bauart einem KTM X-Bow ähnlich. Nicht ohne Grund, Rashid selbst fuhr in der KTM-GT4-Serie mit. Als Antrieb dient ein 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbo der Suzuki Hayabusa, den eine US-Firma auf die Leistung von 360 PS bringt.
Das Highlight passt nicht in die Messehalle
Über so kleine Spielzeuge kann Hamad bin Hamdan al Nahyan nur milde lächeln. Sein Gefährt hat die Ausmaße eines Lkws. Deshalb muss er auf dem Außengelände vor der Messe parken. Was aussieht wie eine Mischung aus Lokomotive und Amphibien-Fahrzeug nennt sich „Dhabiyan“. Hamad kaufte vom US-Militär einen ausrangierten Allradlaster, entfernte dessen komplette Karosserie und verwandelte ihn in ein seltsames Ungetüm. Angeblich fähig, sämtliche Wüsten der Welt unter die Räder zu nehmen.Die riesige Schnauze ist der eines 1946er GMC Trucks nachempfunden. Als oben aufgesetzte Fahrerkabine dient ein Jeep Wrangler, auf dem Kühlergrill thront eine verchromte Kamel-Statue. Warum dieses? „Das ist Dhabiyan“, sagt Hamad bin Hamdan al Nahyan stolz, „so hieß das Kamel meines Großvaters.“
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Quelle: SP-X
Dubai-Hater-Kommentare incoming in 3, 2, 1........
Wenn Tesla den neuen Roadster fertig hat, dann wird der gerade in Dubai sehr beliebt sein. Es geht halt um Leistung ausgefallenes Design und das bekommt man bei den meisten E-Autos nun mal nicht.
Und was die eigene Entwicklung von umweltfreundlichen Innovationen angeht, kann sich manches Land von den Dubainesen eine Scheibe abschneiden. Die haben lange erkannt, dass das Öl irgendwann alle ist. 😉
wundert mich nicht, dass dort keine e-autos ausgestellt werden.
genau aus diesem grund, wird es auch keine anständigen fahrzeuge von mercedes und vw geben. kuwait ist bei mercedes mit aktuell 6,8% drin und bei VW 14,6% qatar holding... beides länder, die nur mit öl reich geworden sind. die werden schon was dagegen haben. da werden mit sicherheit irgendwelche autos vorgestellt, die kein mensch haben will. notfalls sind sie so teuer, dass sie keiner haben will. dann können sie sagen: wir wollten ja, aber die kunden wollten lieber einen benziner oder diesel....
Ich war überrascht wie viele kleine Autos ich dort gesehen habe, von wegen nur dicke Karren. Vom Gefühl würde ich sagen, dass die meistverkaufte Marke dort Toyota ist.
Elektroantrieb in der Wüste? Womöglich mit Solarstrom angetrieben? Vollkommen abwegiger Gedanke...
Ich finde, Dubai und Co. ist ein echter Grund, sich so schnell wie möglich ein E-Auto zuzulegen. Sollen sie ihr Öl irgendwann alleine verbrennen.
Weil...?
Du könntest mal nachlesen wie viel Geld Dubai mit Öl verdient und wie viel in anderen Sektoren 😉
Aber ja, das pöse Dubai.
So ist es, gefühlt 75% Toyotas, davon 90% Taxis. Und dann eben die Lexus-Taxis die etwas mehr kosten.
Die Supersportler stehen halt in Reih und Glied vor der Dubai Mall.
Nee, im Bogen. 😆
Mit dem Rest hast du völlig Recht
Naja, ich brenne mit 😆
Die Liste ist lang.....
Da ist sie wieder ... die Grünen-Lachnummer Nr. 1!
Wir in Deutschland sollen auf Teufel komm raus die Umwelt schützen. Am besten gleich auf Elektro umsteigen, noch besser Fahrrad fahren und so wenig wie möglich
furzenAtmen. Während Benzin und Co. in anderen Länder hinaus geballert werden, dass es nur so knallt. Gleiches gilt für Afrika, Amerika etc. Ich lach mich tot. Nur wir sind so dumm und lassen uns in allem immer weiter einschränken, nur weil`s ein paar Müsli-Tofu-Politiker so wollen (aber dennoch mit dem A8 überall vorgefahren kommen).Amerika macht es richtig!
Schon ein gutes Argument mit der Klimaanlage. Das wird auch der Verkaufskiller Nr. 1 sein. Denn kein Mensch kauft ein Produkt, dass schlechter ist als der Vorgänger.
In Dubai wird es höchstens E-Autos innerhalb der Malls geben 😊
Die vielen ausländischen Arbeiter fahren natürlich keinen Ferrari oder RR. Die Einheimischen sind dort eine absolute Minderheit.
Gott, was für ein ausgelutschtes Gelaber !
Alles was man nicht gut findet haßt man jetzt neuerdings, richtig ?
Also, Dubai; wo fange ich an ?
Kein bzw. kaum Alkohol auf der Messe, keine heißen Messe-Girls, besch...es heißes Klima,
kein Grün, kaum Wasser (außer künstlich angelegt ), keine kleinen altertümlichen Gassen,
keine Kultur wie Schlösser o.ä. dafür Shopping-Malls bis zum Abwinken.
Alles in Allem eine erbärmliche Scheinwelt in der ich noch nicht einmal Urlaub machen würde, geschweige denn dort leben.
Kein Vergleich zu Positano, Hvar, St. Tropez oder Barcelona.
Wer auf künstliche Disney-Welten steht ist dort sicher gut aufgehoben.
Dubai-Hating ? Nein, ich finde es dort einfach scheiße, mehr nicht.