Opel-Chef Lohscheller schließt CO2-Strafzahlungen aus
Strafzahlungen sind keine Option
Ab 2020 gelten Grenzwerte für Neuwagenflotten von Herstellern von maximal 95 g CO2/km. Opel-Boss Lohscheller ist sich sicher, dass Opel das schafft und schließt Strafzahlungen aus.
Berlin - Opel-Chef Michael Lohscheller schließt Strafzahlungen wegen verfehlter Kohlendioxid-Grenzwerte für sein Unternehmen aus. "Ich bin sicher, dass wir es schaffen, die ab 2020 vorgegebenen Grenzwerte einzuhalten", sagte Lohscheller der "Welt am Sonntag". Von da an dürfen die Neuwagenflotten eines Herstellers nach EU-Vorgaben im Schnitt nur noch maximal 95 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer ausstoßen.
Lohscheller sagte der Zeitung, Strafzahlungen seien für ihn keine Option. "Die wären nicht nur außerordentlich hoch, ich glaube außerdem, dass Kunden Autos von einem Hersteller, der gesetzliche Vorgaben nur mittels Strafzahlungen einhalten kann, nicht besonders attraktiv finden." Der Gesetzgeber habe Grenzwerte gesetzt, "also müssen wir sie einhalten".
Auch Audi-Chef Rupert Stadler sagte der "Automobilwoche" zufolge: "Ein Nichterfüllen kommt für uns nicht infrage." Zahlreiche Experten sind in den vergangenen Monaten zum Schluss gekommen, dass die europäischen Umweltziele für die deutschen Autobauer eine große Herausforderung sind. Gründe sind demnach sinkende Diesel-Verkäufe, die schleppende Nachfrage nach Elektroautos und eine steigende Beliebtheit schwerer SUV-Modelle.
Quelle: dpa
Sowohl Audi als auch Opel haben CNG/Methan/Erdgas-Fahrzeuge im Angebot. 25% CO2 Ersparnis im Vergleich zum Benziner, und 5% Ersparnis im Vergleich zum Diesel sind da sogar fossil möglich. Und das ganze ohne Feinstaub. 😆 . Und wenn man mit Biomethan fährt oder mit e-gas aus Windenergie, dann ist man sogar noch sauberer unterwegs.
Ja, die Lösung ist eigentlich so einfach - man muss nur die Kunden davon überzeugen. Gas hat nicht die Nachteile Elektroautos, sie können schnell tanken, die Reichweite ist in Ordnung und mit E-Gas fahren sie im Gegensatz zu Elektroautos sogar CO2 neutral. Hinzu kommt eine extrem saubere Verbrennung.
Dazu müsste aber die Dieselsubvention wegfallen, erst dann werden die Vorteile sofort offensichtlich - auch im Geldbeutel. Und das ist immer das wichtigste Argument, das beim Verbraucher zieht.
Den Vorteil im Geldbeutel habe ich heute schon. Wir haben zwei CNG Fahrzeuge. Beim A3 g-tron zahle ich auf 100km 3,80 Eur Treibstoffkosten und 30 Eur KFZ-Steuer im Jahr. Günstiger geht es nicht mehr. Und das Auto hat sogar eine Anhängerkuppung mit 1400kg Zugleistung....
Prinzipiell ist es mir egal ob der Hersteller meines KFZ C02-Strafzahlungen tätigen muss.
Zahlen "schön färben" konnten die Hersteller bisher ja auch schon-insofern sagt die "offizielle" Einhaltung der CO2-Grenze nichts über die tatsächliche Emission aus.
Und nur weil sie offiziell eingehalten wird, macht dies ein Unternehmen nicht automatisch "attraktiver" respektive "unattraktiver". Stichwort: Ferrari, Lambo, Bentley etc....alle unattraktiv? Hmm,..
Was für ein Quatsch den der Lohscheller da von sich gibt.....
Und was emissionsarmes Fortbewegen angeht, sei in Ergänzung zu user gasgeberin noch gesagt das Fiat ebenfalls CNG-Fahrzeuge anbietet. Hat in It sogar eine entsprechende Biomethan Fabrik gebaut. Audi in D ebenfalls. Damit befindet man sich auf dem Emissionsniveau von e-kfz.
Das Problem bei Gasfahrzeugen ist für mich die Auswahl. Wieso bekommt man z.B. in einem A5 Sportback die Gasversion als 2 Liter nur mit 170 PS, den Benziner 2 Liter mit 258 PS. Unnötige Verkürzung der Auswahl. Ich fände es gut wenn man bei allen Fahrzeugen mit Otto Motor ein Häkchen setzen könnte "Gas".
Dann werden in Zukunft LKWs mit Gas angetrieben?
Dass kann ich mir nicht vorstellen.
Also werden die höheren Spritkosten auf die Kunden, also auch auf Dich, umgelegt.
Denn kein Unternehmer wird die höheren Dieselpreise selbst zahlen.
Ergo müsste der Diesel für Unternehmer auch in Zukunft günstiger bleiben.
Dann tanke ich eben an der LKW-Zapfsäule.
Ob nun direkt in den Autotank oder in einen Kanister, ist mir egal.
Oder ich fahre die paar Kilometer in die Niederlande und tanke wieder verstärkt dort. ;-)
Das einzige.
Wenn ich den Strom zum erzeugen von E Gas in Batterien packe ist er immer noch co2 neutral ich komme aber 3-4 x soweit wie mit einem Gas Fahrzeug .
Als Ersatz für Diesel sind Gas Fahrzeuge toll aber nur als Übergangslösung
Ehrlich gesagt... ich plane mir einen Neuwagen zuzulegen, mit 99 g CO2/km nach Norm. Bin ich ab 2020, schon in 2 Jahren also, dann ein arg großes Umweltschwein? 😱 😕
Muss ich mich dann 2025 schon rechtfertigen, dass ich keinen (Plug-In-)Hybrid oder ein Elektroauto fahre, sondern einen Kleinstwagen mit 4,3 Liter/100 km Normverbrauch, real wohl irgendwas zwischen 4 und 5 Liter/100 km?
Was sind denn dann diejenigen, die sich jetzt noch ein "richtiges Auto" kaufen? 😎
Also ja, die Grenze ist sinnvoll, man kann die auch bis in die Kompaktklasse gut erreichen, aber wann kommen die Hersteller denn aus dem Quark, damit das Angebot wächst, gerade in den klein(st)en Klassen und die Preise fallen?
Ohne Lademöglichkeit oder dickem Geldbeutel, ist man ab 2020 als Fahrer eines Klein(st)wagens also schon eine Umweltsau. 🙁
Und ich fände es gut, wenn es richtige Gasmotoren gäbe (mal abseits der Auswahl zwischen Aufladung und keine Aufladung).
Aber wie es nunmal immer so ist, werden Nischen auch nur vereinzelt angeboten.
Wieso erst in Zukunft? Gas-LKW gibt es heutzutage auch schon.
Warum nicht? Hört sich doch sinnvoll an.
Das Biomethan wird vom Gesetzgeber leider nichtmal anerkannt. Auch wird mit zunehmendem Fahrzeugbestand der CO2-Vorteil von Audi auch "nur" noch mit 80 % angegeben.
Trotzdem für mich der einzige sinnvolle und langfristige Zukunftstrend für normale Verbrenner. Bzgl. Reichweite, Verfügbarkeit und Fahrzeugauswahl bzw. Anschaffungs- und Unterhaltskosten sehe ich da nur die Hybridmodelle von Toyota noch konkurrenzfähig, wenn man wirklich zwischen 15000 und 30000 € ausgeben möchte. War mir aber vor zwei Jahren zu teuer und die Autos zu groß bzw. empfinde auch ich die Antriebsangebote als mangelhaft.
Warum die Motoren der Erdgasfahrzeuge so viel schlechtere Leistungswerte aufweisen (immernoch mindestens -10 % bei Leistung und Drehmoment, was bei den schwereren Fahrzeugen dann zu wirklich schlechten Fahrleistungen führt, insbesondere bei Kleinstwagen), ist für mich auch nicht nachvollziehbar.