Privatisierungspläne: US-Börsenaufsicht lädt Tesla-Vorstand vor
Tesla-Vorstand soll sich erklären
Die Finanzierung des Börsenabgangs sei gesichert, twitterte Tesla-Chef Musk. Nun will die US-Börsenaufsicht wissen, was an der Aussage dran ist und lädt den Vorstand vor.
New York - Die US-Börsenaufsicht SEC hat einem TV-Bericht zufolge konkrete Schritte zur Untersuchung des von Tesla-Chef Elon Musk per Twitter ins Gespräch gebrachten Börsenrückzugs eingeleitet. Wie der TV-Sender Fox Business News berichtete, hat die SEC sämtliche neun Vorstandsmitglieder von Tesla gerichtlich vorladen lassen. "Die SEC setzt in ihrer Untersuchung von Teslas Privatisierungsplänen einen drauf; lädt Tesla wegen der Privatisierungspläne und Musks Statement zur "gesicherten Finanzierung" vor", so Fox Business News.
Musk hatte am 7. August in einem Tweet überraschend verkündet, Tesla zum Aktienkurs von 420 US-Dollar zu privatisieren. Als rechtlich brisant gilt vor allem seine Behauptung, die Finanzierung für einen solchen Deal sei gesichert.
In den Untersuchungen der SEC wird es auch darum gehen, ob Musk mit seinen Tweets vor allem den Aktienkurs von Tesla in die Höhe treiben wollte. Der zwischenzeitige Kursanstieg hatte den Anlegern, die auf einen Niedergang von Tesla und damit auf einen sinkenden Kurs wetten, Verluste in Milliardenhöhe beschert.
Nach der Veröffentlichung des Fox-Business-Berichts sackte die Tesla-Aktie zwischenzeitlich um mehr als vier Prozent ab. Das Papier war nach dem umstrittenen Tweet von Musk von 342 Dollar auf knapp 380 Dollar gestiegen. Inzwischen liegt der Kurs mit 338 Dollar wieder unter dem Niveau vor der Ankündigung des Börsenrückzugs.
Quelle: dpa
Ein ganz normaler Vorgang seitens der SEC bei einem möglichen "von der Börse nehmen" in der noch nie dagewesenen Größenordnung von 70 Milliarden Dollar. Die 9 Leute werden befragt, die werden alle Fakten auf den Tisch legen, Elon Musk wird eine kleine Rüge bekommen, weil er es über Twitter rausgehauen hat und dann wird die Akte geschlossen. Punkt.
Tja, man sehe immer genau hin, wo man sein sauer verdientes Geld parkt. Ich glaube auch nicht, daß da was passiert.
Kann nur von Vorteil sein wenn Tesla nicht mehr den Aktionären verpflichtet ist, sondern nur noch dem Kunden.
Das ist ja DER Grund.
Naj Musk wird auch weiterhin den Anteilseignern Rede und Antwort stehen müssen, das wird aber nicht mehr so öffentlich stattfinden wie jetzt
Gut, dann wird die Causa hoffentlich schnell geklärt.
Wofür braucht's eigentlich Gerichte und die SEC, wenn die einfach Dich hätten fragen können?
Weil sich die Allwissenheit von manchen Zeitgenossen noch nicht weltweit rumgesprochen hat .😆😆😆
und ich könnte mir vorstellen, dass die SEC-Befragung dem Musk noch weniger Spaß macht als eine Analystenrunde 😉
DAS frage ich mich auch oft...
😆
Wenn Manager von VW oder Daimler solche offensichtliche Versuche von Kursmanipulationen gemacht hätten, säßen die in den USA schon längst hinter Gittern. Beim Tesla-Vorstand wird man sicher beide Augen zudrücken.
20 Jahre lang haben Richter in den USA Klagen gegen Monsanto wg. angeblicher Krebserkrankungen durch Glyphosat nicht zugelassen, kaum hat die Fa. Bayer die Fa. Monsanto übernommen (aus meiner Sicht ein großer Fehler), werden plötzlich alle Verfahren zugelassen und riesige Schadensforderungen erhoben - noch Fragen?
Cool, das freut mich für Tesla. 😊
Genaugenommen eigentlich kein "ganz normaler Vorgang". Mr. Musk hat sich nicht an das vorgeschriebene Prozedere bzgl. Privatisierung gehalten; Das entsprechende 8K kam einige Tage zu spät. Weshalb die SEC eine "inquiry" gestartet hat.
Mittlerweile wurde aus der "inquiry" (informell) eine richtige "investigation" (formell).
In other news: Whistleblower Tripp hat gestern unter anderem eine Liste von VINs veröffentlicht, wo schadhafte Batterien verbaut wurden. Anscheinend wurde ein "Trainings-Pin" in einem Montageroboter vergessen, weshalb der Roboter dann unbeabsichtigterweise kleine Löcher in die Batteriemodule gestanzt hat. Tripp hat zudem EMails veröffentlicht, in denen er Vorgesetzte (auch Mr. Musk direkt) über die Unzulänglichkeiten bei der Fertigung aufmerksam gemacht hat. Twitter hat die entsprechenden Posts von Tripp praktischerweise aber bereits wieder gelöscht.
Oder hat er sie gelöscht?
Denn er hat in der Gigafactory gearbeitet.
Woher weiß er dann bitte, in welche Fahrzeuge welche Akkus eingebaut worden sind?
Oder hat er doch spioniert/sabotiert und bemerkt, dass seine Posts ihn verraten?