Audi S5 mit Tesla P85-Technik: Video, Technik, Umbau
Teslaudi (Model) S5: Elektromotor statt V8
Surren statt Blubbern: Ein Umbau-Spezialist ersetzte den 4,2-Liter-V8 des Audi S5 durch den E-Motor eines Tesla Model S P85. Der passt in den Motorraum - gerade so.
New Yersey – Wir leben in aufregenden Zeiten. Noch vor ein paar Jahren wäre ein V8 mit 354 PS der zentrale Part eines verrückten Tuning-Projektes gewesen. Der große 4,2-Liter-Motor aus dem Audi S5 im Motorraum irgendeiner Karre, in der ihn garantiert niemand vermutet. Und in den das Aggregat nur mit viel Hirnschmalz und Hunderten Arbeitsstunden passt.
In diesem Fall verhielt sich die Sache umgekehrt. Das größte jemals im S5 erhältliche Triebwerk flog aus dem Ingolstädter Sportcoupé der ersten Generation und wurde durch eine Elektro-Antriebseinheit von Tesla ersetzt. Konkret befindet sich in diesem Audi die Technik eines Model S P85. Der amerikanische Umbau-Spezialist Polykup erwarb dafür ein Unfallwrack der Elektro-Limousine und steigerte die Leistung des serienmäßig 421 PS (310 kW) starken Aggregates auf mehr als 500 PS. In diesem Video beschreibt der Erbauer seinen „Teslaudi“.
Der Elektro-S5 bleibt ein Quattro
Tesla verbaut das E-Triebwerk direkt an der Achse. In den Audi-Motorraum passt die Technik nur, wenn man den Motor vom (serienmäßig angeflanschten) Inverter trennt. Dieser Wechselrichter ist nun an der linken Seite untergebracht. Polykup übernahm die vollständige 85-kwh-Batterie aus dem Model S. Die insgesamt 16 Batteriemodule befinden sich nun im Fond des Fahrzeuges – anstelle der Rückbank, die dafür weichen musste. Der Gepäckraum ist von den Umbauten nicht betroffen. Zwei Reisetaschen passen locker in den Elektro-S5.Theoretisch sind mit dem Model S5 ausgedehnte Wochenendausflüge möglich. Der Besitzer spricht von einer tatsächlichen Reichweite im Bereich von 230 Meilen (370 Kilometer). Geladen wird über den aus dem Tesla gewohnten Stecker, der Anschluss befindet sich – wie es sich gehört – unter dem serienmäßigen Tankdeckel.
Tesla-Modelle kommen über eine zweite Antriebseinheit zum Allrad, doch dieser S5 blieb auch mit einem E-Motor ein Quattro. Ein stilechter: Getriebe, Antriebs- und Kardanwelle wurden beibehalten. In diesem Fall reicht das automatische Sechsgang-Automatikgetriebe die Kraft weiter (serienmäßig kam der zwischen 2007 und 2011 S5 mit V8-Motor als Sechsgang-Handschalter).
Mazda MX-3 als Fingerübung
Beim ersten von Polykup umgebauten Fahrzeug muss der Fahrer selbst schalten: Einige Zeit vor dem E-Audi entstand ein elektrischer Mazda MX-3. Das 90er-Jahre-Coupé leistet rund 90 PS und soll mit einer Batterieladung etwa 100 Meilen (rund 160 Kilometer) schaffen.In nächster Zeit dürften einige Projekte hinzukommen: Aktuell wirbt das kleine Unternehmen um Kunden, die in ihrem Auto den Verbrennungsmotor durch ein Elektro-Triebwerk ersetzen möchten. Der Preis richtet sich freilich nach dem betreffenden Modell und der Potenz des Tausch-Aggregates.
Ob die Kundschaft eher aus lammfrommen Ökos oder unterforderten Audi-S5-Fahrern bestehen wird? Die Zukunft wird es zeigen.
*****
In eigener Sache: Du willst regelmäßig die besten Auto-News lesen? Dann abonniere unseren wöchentlichen E-Mail-Newsletter oder täglichen Whatsapp-Newsletter (Mo-Fr). Es dauert nur 1 Minute.
Schönes Projekt aber bei einem E-Auto ein grosses Getriebe und ,,echten" Allrad ,keine rücksitze zeigen wohl eher einen Kompromiss bei Nachrüstung
Kranker Sack!! V8 durch EMotor ersetzen.
Das arme STronic tut mir jetzt schon Leid. ~650Nm Drehmoment spuckt der Tesla EMotor aus. Das verkraftet eine STronic nie im leben auf Dauer.
Er hätte durchaus den neuen Wandlerautomaten aus der neuen Baureihe nehmen können. Die hätte das besser verkraftet. Die ist auch in den 3.0 TDI Motoren von Audi verbaut. Die drücken ja auch mal schlappe 600Nm auf die Kurbelwelle.
Da hätte er mal lieber 'n Nachfolger-S5 mit dem Heißluftfön-Motor nehmen sollen, um den wärs net schade gewesen. Die klingen eh kacke.
Aber der schöne V8... der Klang... schade um ihn! 🙁
nettes projekt, aber die G-Klasse von Kreisel electric fand ich irgendwie interessanter
http://www.kreiselelectric.com/projekte/electric-g-klasse/
😆
oder den elektro Skoda Yeti
http://www.kreiselelectric.com/projekte/electric-yeti-4x4/
Man hätte natürlich auch einfach auf ein gestuftes Getriebe verzichten können.
Davon ab scheint der Audi so ja sogar eine Verbesserung bezüglich der Gewichtsverteilung erfahren zu haben, sieht man ja selten sowas.
Den S5 mit 4.2L V8 gab es nie mit S-Tronic, sondern entweder mit 6-Gang Handschaltung oder 6-Gang TipTronic (Wandler). Allerdings fliegt die S-Tronic bei getunten 3.0 TFSI oder 3.0 TDI auch nicht gleich auseinander und da liegen auch gerne mal 600-650 Nm an.
fudder83, das ist ja ein Coupe, da braucht man die Rücksitzbank doch eh nicht.
Das wird noch ne Weile dauern, bis Audi ein besseres Elektroauto als dieses hier baut.
😆
hängt der?
Durch die Akkus?
Wohl deutlich schwerer sein?
Glaube eher das sich die Gewichtsverteilung von viel Vorne zu viel Hinten geändert hat.
Mit Zusatzgewicht lässt sich eine Gewichtsverteilung immer und einfach verbessern 😆
Der Motor sieht aber scheiße aus 😆 als hätte man ein Bierfass reingepflanzt.
Solche fragwürdigen Umbauten gibt es auch nur bei den Amis!
Die Kiste hängt doch hinten schon auf den Anschlagpuffern. Wenn die Kiste aber wirklich läuft ... Hut ab vor dieser Bastelaktion! Gerade die Einbindung in die Fahrzeugelektronik, das Getriebesteuergerät usw. ist eine Meisterleistung.
Das rein elektrische bzw. mechanische Basteln ist dagegen ein Klacks! Den Sinn warum man einen Elektromotor mit einer Automatik koppelt erschließt sich mir jedoch gerade nicht.
Den Allrad mechanisch zu belassen ... warum nicht!
Aber einen V8 gegen einen Elektromurl zu tauschen ... ohne Worte!
Andersrum hätte ich den Umbau wesentlich besser gefunden... Einen schönen V8 im Tesla, am besten gleich noch n Diesel 😆
Ich bin für den V10 oder V12 TDI von Audi. Ohne Partikelfilter 😆
Schickt den Bericht mal an Audi,
damit die wissen wie es geht