231 Fahrzeugmodelle im TÜV-Report 2019
TÜV-Report 2019: Diese Autos altern am besten
Jedes fünfte Auto fällt durch die Hauptuntersuchung. Und ein Porsche hat selten Mängel. Der TÜV-Report 2019 zeigt, wie es um die deutsche Autoflotte steht.
Berlin - Seit 36 Jahren kürt der TÜV-Report jährlich im Herbst die hierzulande zugelassenen Autos als Mängelzwerge oder Mängelriesen. Gewinner des neuen Berichts ist der Porsche 911. Der Sportwagen sichert sich nicht nur den Gesamtsieg, sondern überzeugt in allen Altersklassen, ein Novum in der Geschichte der TÜV-Reports. In den Top Ten aller Fahrzeugalter sind vor allem deutsche Hersteller vertreten.
In der Klasse der drei Jahre alten Fahrzeuge ist Mercedes nach dem Porsche 911 sehr solide aufgestellt. Neben der B-Klasse können sich die Modelle GLK, SLK, E-, C-, A- und M-Klasse in den Top 10 platzieren. Audi Q3 und A4/A5 sind ebenfalls vertreten, ebenso der VW Golf Sportsvan. Mit dem Hyundai i20 auf Position sieben rangiert nun auch ein Kleinwagen unter den zehn Besten.
Bei den Fünfjährigen folgt auf Porsche 911 die Mercedes B-Klasse vor dem Audi Q5. Bei den Siebenjährigen ist es nach dem Porsche 911 dieselbe Herstellerreihenfolge, nun mit SLK und TT. Und für die Neunjährigen nennt der Report nach dem 911 BMW X1 und erneut den Audi TT.
Als Klassenbesten wertet der TÜV-Ratgeber in der Sparte Mini den Opel Adam, bei den Kleinwagen den Hyundai i20. Die Mercedes A-Klasse steht bei den Kompakten oben auf der Treppe, die C-Klasse im Mittelklassesegment. Mercedes GLK und die B-Klasse sind die Spitzenkandidaten bei SUV beziehungsweise im Bereich Vans.
Jeder Fünfte mit erheblichen Mängeln
Zum Mängelriesen ernennt der TÜV den Dacia Logan bei den Dreijährigen, während der Peugeot 206 Schlusslicht der fünf Jahre alten HU-Kandidaten ist. Bei den Sieben- und Elfjährigen trägt erneut der Dacia Logan (erste Generation) die rote Laterne. Chevrolet Matiz und Renault Kangoo liegen bei den Neunjährigen am Ende des Rankings.
Über alle Altersklassen hinweg wies rund jeder fünfte HU-Kandidat (21,2 %) bei einer TÜV-Untersuchung erhebliche Mängel auf. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Quote um 1,3 Prozentpunkte. Zwei Drittel aller untersuchten Fahrzeuge durchliefen die Prüfung ohne Beanstandung, was eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahresergebnis bedeutet. Den Anstieg bei den erheblichen Mängeln begründet der TÜV mit dem gestiegenen durchschnittlichen Fahrzeugalter, das nun bei 9,4 Jahren liegt (9,3 im Vorjahr). Gehäuft gab es Probleme bei der Beleuchtung, mit Ölverlust an Motor und Getriebe sowie mit Mängeln am Fahrwerk und den Bremsen.
Für seinen Report hat der TÜV die Ergebnisse von rund 8,8 Millionen von Juli 2017 bis Juni 2018 durchgeführten Hauptuntersuchungen herangezogen. Davon wurden rund zehn Millionen Ergebnisse für den Ratgeber verwertet, der die Stärken und Schwächen der 231 gängigsten Fahrzeugmodelle aufzeigt.
Quelle: Sp-x
Das wichtigste fehlt, näml. die Zusammenfassung. Sie lautet: Teurere Autos bzw. Autos teurerer Marken werden besser gewartet (weil Geizkragen-Autobesitzer eben meist billig kaufen) und das wirkt sich auch bei der HU aus...
notting
Mit 206 ist dann wohl der 206+ gemeint, ansonsten wüsste ich nicht wo man in D noch einen 5 jährigen 206 hernehmen sollte.
Kunststück!
Fahrzeuge der "Premiumhersteller" werden zum größten Teil geleast und damit in der Vertragswerkstatt gewartet. Ich bin überzeugt, dass vermutlich 50% aller VW/Audi/BMW/Benzen bei HU durchfallen würden wenn sie nicht davor zu horrenden Preisen durchrepariert werden würden!
Der typische Dacia oder Daewoo Kunde fährt eben nicht auf Firmenkosten zur Inspektion in die Vertragswerkstatt!
Aus meiner Erfahrung: Noch nie ist eines meiner Fahrzeuge bei der HU oder damals noch in Ö beim Pickerl durchgefallen. Egal ob Franzosen, Engländer oder Japaner. Bedarfsgerechte und vorausschaunende Instandhaltung nennt sich das. Auch an unseren beiden Premiumgermanen muss ich mittlerweile herumzangeln um die HU zu schaffen (im Alter von 7 Jahren). Unterscheiden sich also qualitativ nicht von meinen Renaults während des Studiums.
Das Problem ist auch meiner Meinung nach, dass Leute mit dem Wissen, dass es ohne Reparatur unmöglich die HU zu bestehen, trotzdem hinfahreb anstatt das Auto vorher in der Werkstatt auf Vordermann zu bringen. Ich selbst prüfe meine Fahrzeuge immer vorab von der Werkstatt die den Besuch der Prüforganisation erhält. Deshalb komme meine PKW trotz teilweise weit über 300TKM und 16 Jahren immer beim Erstversuch durch.
Es kommt immer auf die Pflege und Wartung an, die der Besitzer dem Fahrzeug zukommen lässt. Ob Premium oder Billig spielt eher weniger eine Rolle.
3-5 Jahre alte Fahrzeuge sollten gar nicht auffällig werden bei der HU, egal welcher Hersteller.
Doch, ich denke schon. Der Senior mit dem Dacia Logan hat wahrscheinlich gar kein Interesse am Fahrzeug, es soll von A nach B fahren. Der BMW-Fahrer, der das 6fache an Geld hingelegt hat, wird wohl eher mal nachschauen was am Fahrwerk klappert.
Die Werkstatt könnte ja einem 50EUR zuviel aus den Rippen leiern und selbst die ganzen Beleuchtungssachen selber checken und ggf. auswechseln wenn im Handbuch beschrieben (bzw. mal neue Scheibenwischer bei Amazon & Co. holen wenn sie nicht mehr so gut sind) ist für Geizhälse wohl zuviel verlangt. Stattdessen zahlt man auch noch für die Nachprüfung... *facepalm*
Aufgrund meiner Fahrleistung bin ich zwar inzwischen "aus dem Takt" was Wartungs- vs. HU-Termin angeht. Daher gehe ich kurz vor dem HU-Termin auch nicht mehr zur Wartung. Trotz 9 Jahren und >280Mm bin ich aber immer im ersten Anlauf durchgekommen. Mir ist auch bewusst, dass bei der HU gewisse Sachen nicht kontrolliert werden die aber für einen teuren Schaden sorgen können, wie z. B. Zahnriemen, auch deswegen gehe ich regelm. zur Wartung...
notting
Im Prinzip sind es jedes Jahr irgendwie die selben Ergebnisse und Diskussionen.
Ja, wer einen Porsche fährt hat für gewöhnlich das Geld den Wagen in einer Werkstatt regelmäßig betreuen zu lassen. Dazu kommt das der typische 911er Fahrer keine 50.000km mit so einem Auto macht. Das alles trägt zur Haltbarkeit bei.
Der typische Fahrer eines günstigen Autos hingegen wird sich das Geld für die Wartung spätestens mit Ablauf der Garantie sparen. Da wird dann nur was gemacht wenn es kaputt oder 3 mal überfällig ist. Das sind jetzt alles keine neuen Erkenntnisse und Theorien sondern alles Dinge die schon seit Jahren in genau diesen Themen immer wieder diskutiert werden.
Sollte nicht, aber selbst ein defektes Leuchtmittel kann schon die Plakette kosten und somit in die Statistik einfließen.
Die TÜV Statistik bewertet eben nicht die Autos, sondern eben nur den Pflegezustand der Fahrzeuge.
Ich selbst habe einen 42 Jahre alten Wagen in der Garage, dieser würde jederzeit Mängelfrei durch den deutschen TÜV kommen, das macht nämlich meine Werkstatt für mich.
Die TÜV Statistik ist neben der Pannenstatistik die unsinnigste Statistik die es gibt...
Meine EX-Firma hatte vorwiegend VAG Fahrzeuge im Fuhrpark. Die Baustellenhuren wurden von verschiedensten Fahrern teils 60 - 70tkm im Jahr bewegt. Wartung erfolgt ... gar nicht! Öl hat man nicht gewechselt sondern nachgefüllt!
Effekt: gut 50% kamen nie zur 1. HU, der Rest ist durchgefallen ... mit Bomben und Granaten 😆
Soviel zu den Statistiken. Die selben Fahrzeuge hätten beim durchschnittlichen Leasingnehmer mit 10tkm/Jahr und kaffeetrinken beim Händler vermutlich auch nach 5 Jahren kein Problem gehabt.
https://www.vdtuev.de/dok_view?oid=725737
Geringste Laufleistung in fast jeder Klasse: 911.😎
Schade, dass hier nur malwieder der Standard-Text abgesondert wurde.
Eine genauere Analyse der Abgasuntersuchungen wäre interessant gewesen. Seit Januar kommt ja wieder die Sonde ins Rohr und plötzlich explodierten die umweltrelevanten Durchfaller bei der Fraktion "bei mir ist alles OK, solange nix leuchtet"
Zum Bleistift:
https://www.focus.de/.../...-auto-umwelt-maengel-warum_id_9577148.html
So - liegts jetzt an den Kontrolleuren oder an den Kontrollierten?
zweifellos sagt die TÜV Statistik nur wenig über die Haltbarkeit von Fahrzeugen aus. Da die Nachuntersuchung fast nichts kostet, fahren viele erst mal hin und beseitigen danach die vom TÜV monierten Mängel. Ist doch eine übliche Vorgehensweise mit Gebrauchtwagen.
Naja mal wieder das übliche.
Es gibt auch Daciafahrer die ihr Fahrzeig pflegen und warten lassen und dann auch nach 3 Jahren die HU ohne Probleme bestehen aber das wird ja nicht berücksichtigt.
Der Artikel soll ja auch nur suggerieren das Dacias vermeintlich schlechte Qualität hätten. Wenn man schon vergleicht dann doch bitte in der selben Preisklasse. Das da ein Porsche für 100.000€ der im ganzen Autoleben 50.000 km abreißt besser abschneidet als mancher Dacia ist nicht verwunderlich. Aber vergleicht man in der gleichen Preisklasse sieht man das alle nur mit Wasser kochen. Auch ein schlecht gewarteter Premiumkarren fällt da ganz schnell mal durch die HU. Zumal ein "erheblicher Mangel" ja schon ein paar ausgebrannte Leuchtmittel oder abgefahrene Reifen sein können.