Kia Picanto 1.0 Turbo (2018): Fahrbericht, Preise
Turbokraft im Zwergenauto
Kia bietet den Kleinstwagen Picanto in der GT-Line und X-Line nun auch mit 100 Turbo-PS an. Der Zwerg wird dadurch kein Sportwagen, aber eine agile Wahl für den Alltag.
Frankfurt - Eigentlich sollte der Kia Picanto schon im Herbst 2017 einen Turbo bekommen. Mit etwas Verspätung holen die Koreaner dies nun nach. Der 1,0-Liter-Turbobenziner sorgt für 100 PS unter der Haube - und verspricht so ein dynamischeres Fahrerlebnis. 15.790 Euro kostet diese Kombination.
Neben der dreistelligen PS-Zahl bietet der Kia Picanto in der GT-Line zum Bespiel Tagfahr- und Rückleuchten in LED, Farbakzente im Kühlergrill sowie 16-Zoll-Leichtmetallfelgen. Seitenschweller und ein Heckdiffusor mit Doppelrohrauspuff sorgen für einen flotten Auftritt des nur 3,60 Meter langen Fünftürers.
Der 1,0-Dreizylinder macht aus dem Picanto keinen Sportwagen. Es gibt weder ein Sportfahrwerk noch wurde an der Fahrwerksabstimmung etwas geändert. Immerhin kommen in dieser Version auch hinten Scheibenbremsen zum Einsatz.
Für die Innenstadt und die Autobahn
Der Turbo erfreut durch direktes Ansprechverhalten. Mit leichtem Druck aufs Gaspedal schnattert der Dreizylinder munter und vernehmlich los. Mit seinen 172 Newtonmetern verfügt er über 50 Newtonmeter mehr als der 84-PS-Sauger mit 1,4 Litern Hubraum. Für einen leichten Kleinstwagen ist das richtig viel. Zwischen 1.500 und 4.000 Umdrehungen liegt das maximale Drehmoment an, von 0 auf 100 km/h geht es in 10,1 Sekunden.Das kleine Turboloch beim Anfahren lässt sich leicht durch schnelles Schalten überbrücken. Leider ist nur ein Fünfgang-Getriebe erhältlich, so wird es auf der Autobahn bei Tempo 170 doch recht laut. Gut, dass das Fahrwerk wie bei den anderen Varianten komfortabel abgestimmt ist.
Als Durchschnittsverbrauch gibt Kia 4,5 Liter an. Bei unseren Testfahrten, auch auf nicht limitierten Autobahnabschnitten, zeigte der Bordcomputer Verbrauchswerte um 7,2 Liter an. Im Stadtverkehr punktet der Picanto durch seine knappen Abmessungen und einen Wendekreis von 9,40 Metern.
Komfort mit Sieben-Jahres-Garantie
Die GT-Line beinhaltet einige Komfortfeatures wie beheizbares Lederlenkrad, Sitzheizung vorne, Kunstledersitze oder eine verschiebbare Mittelarmlehne. Gegen Aufpreis gibt es noch eine Klimaautomatik oder ein Navigationssystem. Der empfehlenswerte Notbremsassistent ist leider nicht Serie und kostet 590 Euro extra.
Im Serienumfang enthalten ist neben der markenüblichen 7-Jahres-Garantie das gute Raumgefühl im kleinen Picanto, vor allem auf den vorderen Plätzen. Die Sitze sind überdurchschnittlich bequem für diese Fahrzeugklasse. Leider ist das Lenkrad nur in der Höhe und nicht in der Tiefe verstellbar. Der Kofferraum bietet, klassenüblich, lediglich 255 Liter Stauraum. Klappt man die Rücksitzlehnen um, entsteht immerhin ein flacher Ladeboden, der ohne Stufe zu beladen ist.
Kia Picanto X-Line
Wer ein SUV-ähnliches Aussehen wünscht, kann den Picanto in der X-Line-Ausstattung ordern. Hier gehören Stoßfänger im Offroadstil, ein Unterfahrschutz in Metalloptik und schwarz beplankte Radläufe zum Serienumfang. Daneben 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Kunstledersitze und eine Klimaautomatik. Außerdem gibt es 1,5 Zentimeter zusätzliche Bodenfreiheit. Der X-Line lässt sich mit dem 1,4-Liter-Benziner (ab 16.190 Euro) oder dem neuen 1,0-Turbo (ab 16.990 Euro) kombinieren.Kia Picanto 1.0 Turbo – Technische Daten:
- Typ: Fünftüriger, fünfsitziger Kleinstwagen
- Länge: 3,60 m
- Breite: 1,60 m (Breite mit Außenspiegeln: 1,88 m)
- Höhe: 1,49 m
- Radstand: 2,40 m
- Kofferraumvolumen 255 bis 1.010 l
- Motor: 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner
- Leistung: 74 kW/100 PS
- Maximales Drehmoment: 172 Nm bei 1.500-4.000 U/min
- 0-100 km/h: 10,1 s
- Vmax: 180 km/h
- Normverbrauch: 4,5 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 110 g/km
- Abgasnorm: Euro 6
- Effizienzklasse: C
- Preis: ab 15.790 Euro [GT-Line]; ab 16.990 Euro [X-Line]
Quelle: SP-X
Mit Partikelfilter?? :-D
Sind jetzt eigentlich die hinteren Radhäuser besser gedämmt? Der Vorgänger war da NVH-mäßig richtig grausig. Bei Regen oder der Fahrt durch etwas Kiesel dachte man, hinten sind die Fenster runter. 😊
Ist die Höchstgeschwindigkeit elektronisch begrenzt oder hat der Wagen eine so schlechte Aerodynamik, dass er mit 100 PS "nur" 180 km/h schafft? Für einen Kleinwagen ist das vollkommen ausreichend, jedoch schafft man in einem frühen 116i mit 115 PS 200 km/h und der ist sogar größer und schwerer.
Diese Verbrauchsangaben... ich frage mich noch immer, wie die Fahrzeuge bewegt werden, dass dabei solche Durchschnittswerte rauskommen. Nicht, dass ich mir bei SP-X jetzt allzu viel Hintergrundinformation dazu verspreche.
anhand der PS kann man doch nicht die endgeschwindigkeit ableiten ...
der 116i war ein 1.6er 4 zyl... und im vergleich zum 1.0 3zyl. hat der nach oben hin mehr möglichkeiten.
Wenn man etwas rechnet, stellt man fest, dass bei einem Kleinwagen 100 PS ausreichen, um die 200 km/h zu erreichen.
und wieso stellst du dann die frage ob er abgeriegelt sei?
Na weil er "nur" 180 läuft und keine 200. Also entweder ist das Getriebe so lang, dass er es nicht schafft oder so kurz, dass er bei 180 schon im Begrenzer hängt. Oder man hat ihn künstlich begrenzt, weil er mit dem kurzen Radstand sonst zu gefährlich wäre, oder aber er hat eine ganz miese Aerodynamik. Ich weiß es ja nicht und daher frage ich das.
Hast Du dafür mal ein Beispiel?
Kommt schon hin was Goify schreibt, ich denke aber nicht das man hier abgeregelt hat sondern das er eben kurz übersetzt ist.
Ihn länger zu überstzen macht auch wenig Sinn, denn abgesehen von Deutschland kommen Geschwindigkeiten von über 150 in der Praxis eben nicht vor. Und selbst hier kann man den Anteil derer die mit so einem Auto über 180 fahren wollen wohl an einer Hand abzählen.
Ich finde erstaunlicherweise keine Beweise für meine These. Dachte, das ginge. Gegenbeispiel: aktuelle C-Klasse mit 129 PS läuft 216. Die ist aber nicht nur 1,60 m breit, sondern gleich 1,81. Dann müssten doch wenigstens 195 drin sein.
Ist bei einem Kleinwagen absolut unnötig, aber wenn er so kurz ist und es nicht schafft, ist er auch bei 120 schon recht hochtourig, was es ungemütlich machen kann.
Und du machst die Höchstgeschwindigkeit am Hubraum und der Zylinderanzahl fest?
Generell haben Kleinstwagen eine schlechte Aerodynamik. Das kann man nicht mit einer Limousine vergleichen. Ein Kombi kommt dem schon näher, aber die kurze Form ist einfach nicht gut für die Aerodynamik.
Aber hier muss eigentlich in der Tat noch etwas mehr dahinter stecken, Ein VW Up mit 10 PS weniger schafft immerhin 5km/h mehr!
Ich gehe davon aus, dass er begrenzt wird.
Unser Fiesta mit 1,6-er TDCI und 95 PS wäre auch für Tempo 200 gut.....bei Windstille.
Wer damit aber mal Vmax gefahren ist und vom Seitenwind erwischt wird, weiß warum da die Begrenzung drin ist. Die Dinger sind einfach derart windempfindlich, dass man damit niemand mit ruhigem Gewissen 200 fahren lassen kann.
Den Fiesta hat man wegen seines Gewichts auf Tacho 185 begrenzt, den Ränger ebenfalls.😆