Autobranche soll für Diesel-Umrüstung 4,4 Milliarden Euro zahlen
Umweltministerin: Deutsche Autoindustrie soll Diesel-Umrüstung zahlen
Die Bundesumweltministerin hat ausrechnen lassen, was die Nachrüstung aller Autos in Städten mit hoher Luftbelastung kosten würde. Diese Kosten sollen die Autohersteller jetzt übernehmen.
Berlin - In der Dieselkrise hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) ihre Forderung nach technischen Nachrüstungen für Dieselfahrzeuge untermauert. Berechnungen des Ministeriums zufolge würden sogenannte Hardware-Nachrüstungen in den Städten mit der schlechtesten Luftqualität die Hersteller mehr als vier Milliarden Euro kosten, wie die Funke Mediengruppe berichtete. Der Gewinn der deutschen Automobilindustrie habe im vergangenen Jahr deutlich höher gelegen, sagte Schulze den Funke-Zeitungen. Solche Kosten sinnvoll gegenüber zu stellen, gilt als schwierig. Die starke Vereinfachung spiegelt oft nicht die Realität der Situation wieder. MOTOR-TALK hat die Kosten und Folgen von Umrüstungen schon vor einiger Zeit aufgeschlüsselt.
3.000 Euro Umrüstkosten/Auto
Selbst wenn man (wie offenbar das Ministerium) bei einer Nachrüstung einen Maximalwert von 3.000 Euro pro Fahrzeug zugrunde lege, koste die Hardware-Nachrüstung in den 17 am stärksten belasteten Städten nach den Berechnungen des Ministeriums 2,9 Milliarden Euro: "Nimmt man jeweils das Pendler-Umland hinzu, kommt man auf 4,4 Milliarden Euro."Hersteller lehnen ab
Allerdings sind technische Nachrüstungen direkt am Motor in der Koalition umstritten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) lehnen sie ab. Scheuer hatte zuletzt bekräftigt, dies bedeutete erhebliche Eingriffe in die Autos und eine Investition in alte Fahrzeuge. Außerdem gilt es als rechtlich sehr schwierig, die Hersteller zu solchen Nachrüstungen zu verpflichten. Die Branche lehnt diese ab.
Quelle: DPA
dann dürfen die Autos dieser "Branche" halt ncht mehr in belastete Gebiete einfachren! Muss erst "Das (STadt-)VOLK" Strassen sperren bevor da mal was passiert!!!
So wird's wohl ablaufen. Hamburg war erst der Anfang.
Natürlich sind Hardware-Umrüstungen "umstritten" und "dauern ewig". Weil man ein Kit erst entwickeln, typ-prüfen und dann mit der jeweiligen Software ausrollen muss. Und bis dahin sind die meisten Altfälle schon im Ostblock. Und je länger das dauert desto mehr davon. Und desto billiger für die Hersteller.
Da wird nichts passieren. Vor allem weil man einen "aufgerüsteten" nicht von einem "Serie" unterscheiden kann.
IMHO ist die einzige sinnige Maßnahme:
(a) Prüfen, ob ein Fahrzeug die NEFZ Grenzwerte im Alltag auch einhält bzw. sich um eine bestmögliche Abgasreinigung wenigstens bemüht. Die meisten Euro-6 und ganz wenige Euro-5 liegen in letzter Kategorie. Das hätte eigentlich bereits bei der Typprüfung geschehen müssen.
(b) Alle Fahrzeugmuster, die amtlich nachgeprüft wurden bekommen die blaue Plakette. Alle anderen bleiben in Fahrverbotszonen draußen.
(c) Der TÜV bekommt Partikelzähler und NOx Messgeräte um "gechippte" bzw. "modifizierte" ohne gültige Betriebserlaubnis auszusortieren. Die aktuelle Trübungsmessung ist fürn Allerwertesten.
Und (a) kann relativ leicht am NOx-Emissionskennfeld beurteilt werden. Was man auf einem LKW Prüfstand "betriebswarm" relativ leicht messen kann. Zudem sind "Thermofenster" seitens des Herstellers anzugeben. Bei Null Grad sag ich gegen ein abgeschaltetes AGR bei eiskaltem Motor nichts. Bei 17° sieht das anders aus.
Ein sehr guter Vorschlag, insbesondere weil der das Downpipe-Getune mit berücksichtigt. In Madrid gibt es Nummernschildleser, die automatisch das Kennzeichen lesen und dann mit der Abgasnorm des zugelassenen Autos abgleichen. Die haben noch nicht mal Plaketten...
Hat die Umweltministerin das immer noch nicht kapiert.
Die Hersteller wollen (und müssen rechtlich) nicht für die Nachrüstung/Umrüstung gebrauchter Fahrzeuge zahlen, sofern die "Schummelsoftware" beseitigt und korrigiert wird.
Die Hersteller wollen viele neue Autos verkaufen, natürlich zu Lasten der (betrogenen) Kunden.
Man geht davon aus, dass sich in 3-4 Jahren das Problem von selbst erledigt, da die problematischen alten Diesel nach und nach verschwinden. Insofern wird die Nachrüstung alter Fahrzeuge als Geldverschwendung betrachtet.
Dieses System müßte doch auch für Hamburg geeignet sein.
An diesem Punkt befinden wir uns aktuell.
Falls sich herausstellt, dass die Fahrzeuge das nicht tun, kann das KBA anordnen, daß sie es so weit wie möglich eben doch tun.
Das ist schwierig und das dauert ... aber bei update und Hardware. Und das etwas schwierig ist, darf auch keine Ausrede sein! Für viele Diesel-Besitzer und Händler ist das auch nicht alles sooo einfach...
Wenn ein update nicht reicht und eine Hardwarelösung die Werte näher an die einzuhaltende Ausgangsnorm bringen kann, also die technisch bessere Lösung ist, ist diese dann anzuordnen.
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Unterm Strich ist das doch ein Schnäppchen! Da schmeißen die ein paar Spesen in nen Korb und gut!
Die Politiker sitzen vermutlich auf gut bezahlten Aufsichtsratstühlen in den Autokonzernen, warum also sollte sich da was zu Ungunsten dieser Firmen verändern?
Der Depp ist der Käufer solcher Autos, und wenn er es sauber haben will, soll er bitteschön dafür zahlen oder eben ein neues Autos seines Konzerns kaufen. Einfache Sache, oder?
Lieber das Geld der Verursacher als das Geld der Steuerzahler!
In 2 Jahren gibts schon längst zonenweite Diesel Fahrverbote in Großstädten, wenn sich nix ändert.
Und der Steuerzahler muss EU Strafen zahlen, für etwas "wo er nix für kann"
Wenn sie ohne "Schummelsoftware", wobei ich eher von Betrug sprechen würde, im realen Gebrauch die Grenzwerte einfahren, dann ja.
Ansonsten Typzulassung entziehen, wenn nicht per Hardware nachgerüstet wird, und die Kunden angemessen entschädigen, genau so wie in den USA
Das ist aber auch nur die halbe Wahrheit.
Was viel wichtiger ist:
Als Interessent und Kunde will und muß ich nicht das Gelumpe der Hersteller kaufen, die nach wie vor die Diesel-Technologie nicht in dem Maße beherrschen, daß sie zu vertretbaren Preisen Fahrzeuge herstellen können, die unter allen Betriebszuständen die Grenzwerte im Realbetrieb einhalten können.
Andreas Scheuer ordnet das an und fertig! Aus die Maus. Wat wollen die Hersteller denn dann machen? Die Polizei rufen? Rechtlich easy going mMn...
Politisch ist das aber sehr schwierig!
Denn NUR das KBA (also Andreas Scheuer) kann das anordnen. Ob Andreas Scheuer nun über den Schattten seiner Vorgänger springt oder über hingehaltene Stöckchen, hat er selbst zu entscheiden.
Noch...
Die Kunden müssen beim Kauf einfach kritischer werden und dürfen sich nicht mehr von aufgeschäumten Armaturenbrettern blenden lassen.
Fromme Wünsche und somit politischer Aktionismus. Immer wieder vorgetragen und immer wieder verhallt in der Stille der Nacht.
Gibts mal etwas Neues ?