Nissan Leaf E-Plus (2019): Präsentation verschoben
Veruntreute Millionen schlagen 60 Kilowattstunden
Nissan wollte in diesen Tagen den Leaf mit größerem Akku präsentieren, doch lässt es vorerst es bleiben. Weil der Skandal um CEO Ghosn dem Stromer die Show gestohlen hätte.
Yokohama - Zumindest eines ist sicher: Nissan wird sein Elektroauto Leaf künftig optional mit größerem Akku anbieten. Wie hoch Kapazität und Reichweite des Leaf E-Plus genau sein werden? Sagt der japanische Hersteller noch nicht. Insider gehen von 60 KWh aus. Regulär kommt der Leaf der zweiten Generation mit 40 kWh großem Akku - und hiermit laut Hersteller im WLTP-Zyklus rund 285 Kilometer weit.
Der Grund für die Ungewissheit zum gegenwärtigen Zeitpunkt sitzt wohl in Tokio. Und zwar in Haft: Der ehemalige Konzernchef Carlos Ghosn soll in offiziellen Berichten sein Gehalt zu niedrig angegeben haben. Nun wirft man ihm Steuerbetrug vor. Nissan wollte den Langstrecken-tauglichsten Leaf ursprünglich dieser Tage vorstellen. Doch man befürchtete, dass 40 unterschlagene Millionen Euro den 20 zusätzlichen Kilowattstunden in der Berichterstattung die Show stehlen.
Marktstart wohl unverändert 2019
Folglich verschoben die Japaner die Präsentation - so meldet es jedenfalls die Branchenseite electricdrive.net unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters.
Über den neuen Vorstellungstermin ist nichts bekannt - der Zeitpunkt wird wohl vom Verlauf der Untersuchung gegen Ghosn abhängen. Außerdem vom öffentlichen Interesse daran. Wir gehen jedenfalls von allenfalls geringfügigen Änderungen in Bezug auf den Marktstart aus - er wird wohl 2019 erfolgen. Preise sind freilich noch nicht bekannt. Die seit 2018 erhältliche, zweite Generation ist ab 31.950 Euro erhältlich.
Schade, ein paar Infos zur 60 kWh-Variante wären an der Zeit. Kapazität, Performance, Temperaturmanagement...
Wie ist es eigentlich mittlerweile um die Lieferzeiten des Leaf bestimmt?
Nicht Kelvin-Wattstunden (60 KWh). Später ist's richtig geschrieben.
Aber was soll an dem Auto interessant sein?
- 60kWh ist in der Preisklasse schon seit dem Ampera-e nix neues (der schon eine Weile auch verkauft wird und nicht nur verleast; und der Hyundai Kona bzw. Kia Niro EV sind ja auch im Anrollen).
- Komisches Ladesystem, was zumindest in Europa eher auf dem Rückzug ist vergl. mit CCS und auch über Typ2 sehr lahm.
- Vermutl. immernoch diese Scheiße, dass die Ladeleistung bei typ. Langstrecken-Nutzen massiv ausgebremst wird.
notting
- Vielleicht, dass es das erste, hier erhältliche, klassische Kompaktwagen-Modell abseits Minivan und SUV ist, das deutlich mehr als 40kWh bieten wird?
- Vielleicht, dass es sehr sicher ist, dass das 60kWh Akkupack nun aktiv klimatisiert wird und damit nicht die Hitzeprobleme der 40kWh Variante auf der Langstrecke haben wird sowie eine bessere Langzeithaltbarkeit aufweisen dürfte?
- Vielleicht, dass der Nissan Leaf nach dieser Beobachtung deutlich schneller laden kann (teilweise über 100kW) als Kona, Niro oder Ampera-e?
- Vielleicht, dass das Auto auch - wie bisher - in deutlich höheren Stückzahlen verfügbar und damit schneller lieferbar sein könnte als z.B. Ampera-e, Ioniq oder Kona?
- Vielleicht, dass für Europa die Chance besteht, dass bei dieser Variante doch auf CCS gesetzt wird (spekulativ, aber könnte sein)?
- Vielleicht, dass der Preis der 60kWh Variante unter dem von Kona und Ampera-e liegen könnte?
Das finde ich alles ganz interessant an dem Auto.
Lt. https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/ in D:
CCS >=100kW: dutzende
Chademo >=100kW: 3
Verstehst du was ich meine?
50% mehr Akku/Fahrzeug heißt aber auch dass die 50% erstmal produziert werden müssen. Ist halt die Frage wo's da klemmt.
IMHO wird sowas am ehesten bei einem Generationenwechsel gemacht. Der Nissan Leaf II ist aber schon eine Weile da...
Warum sollte das der Fall sein, besonders in Anbetracht deiner Aussagen mit der vermuteten besseren Lieferbarkeit und "das erste, hier erhältliche, klassische Kompaktwagen-Modell abseits"? (Angebot und Nachfrage...)
notting
Nissan sollte sich nicht zu sehr ausruhen...
Die Koreaner bringen jetzt E-Modelle mit großen Akkus...
Die Korea-Jungs werden so einige (AMB, Japaner) links überholen bei Akkugröße und Verkäufen.
Dann fragt sich der E-Kunde nur noch: welchen Koreaner oder Amibub (Tesla) gönne ich mir?
Hyundai und Tesla drehen beide sehr große Räder, wenn diese Firmen nicht irgendwann ihre Profitablität steigern, dann kommen sie noch unter diese.
Nissan hat sich immerhin von Fast-Pleitegeier wieder auf ein gutes Niveau hochgearbeite. Zum guten Teil auch, da der Manager alter Schule, der nun geschasst wird, die beiden Firmen zusammengebracht hat, um sich den Aufwand zu teilen. Auch wenn von den Vorwürfen nichts bewiesen ist, aber dieses Fehlverhalten war völlig überflüssig und hat die Renault-Nissan-Allianz auch nicht verdient. Man darf auch die unteren Ebenen nicht vergessen, dank denen Renault und Nissan jetzt Elektroautos verkaufen und auch Gewinn machen.
Gerade in Sachen Elektromobilität sehe ich die Renault-Nissan-Allianz für die Zukunft in einer deutlich besseren Position als Hyundai oder gar Tesla.
Warum?
Weil die Allianz deutlich früher die Preisparität erreichen wird + profitabel ist.
Wegen der Ladesysteme: gibt es da keine Adapter?
Hyundai ist ein riesiger Mischkonzern.
Die sind ebenso aufgestiegen zu einem der größten Konzerne überhaupt.
Kia und Hyundai verkaufen zig Millionen Autos.
Also unter die Räder kommt garnix, außer der fragwürdigen Produkt- und Dieselpolitik mancher deutschen Hersteller
mit CSS,Temperaturmanagement, Wärmepumpe und LED .. mehr will ich gar nicht..
(achso lieferbar sollte er sein ;-)
für 35000€
wäre ich dabei..
in Österreich als "Firmenwagen" schon..
keine Nova, keine VST, kein Sachbezug.. (+ Förderung)
Tesla ist jetzt schon:
- Größter Elektroauto hersteller (mit abstand)
- größter Batterie hersteller
- baut die billigsten Akkus
- eigenes sehr gutes Ladenetz
- mit all dem PROFITABEL(!!!)
Grösster Elektroauto Hersteller gemessen woran? In diesem Monat verkauft? Dieses Jahr? Total über alle Jahre?
Und wieviel ist das wirklich wert, wenn bei diesem "Spiel" noch niemand so richtig mitmacht? Die Zahlen sind immernoch nichts im Vergleich zu Verbrennern. Interessant wirds dann irgendwann zwischen 2025-2030.
Und billigste Akkus bringt mir als Kunde erst mal gar nichts. Die Autos sind weiterhin für mich zu teuer. Vorallem wenn nur der grösste Akku gerade so genug Reichweite hat.
Und dass er die Profitabilität über längere Zeit halten kann muss Musk noch beweisen. Er reisst ja schon 100 weitere Projekte an welche wieder Investitionen benötigen.
Aber hier gehts ja eigentlich um den Leaf. Dem noch am meisten verkauften Elektroauto der Welt 😉
Ist es zwar in einem Jahr vielleicht schon nicht mehr, aber das zeigt auch wie tief die Latte momentan liegt.
Meine Herren der Reichweitenfraktion,
hier wird geschlossen dahergeredet, als wenn ihr jeden Tag 200-300-500 oder auch 1000 Kilometer fahren müsst. Dabei fahren selbst Pendler seltener 200 km zur Arbeit und zurück, es werden wohl eher 100 km oder weniger sein.
Es ist doch von vornherein klar, daß die aktuelle Akkutechnik die genannten Reichweiten jenseits von 500 km noch nicht hat, aber doch zugegeben die Fortschritte erkennbar sind auf mehr Reichweite in der Zukunft.
Ich bin beileibe kein Wenigfahrer (25-30.000 km / anno), aber mit einem Leaf II 40 kWh käme ich auf jeden Fall super zurecht. Und wenn die alljährliche Urlaubsreise eben einen Tag länger dauert (aufgrund der häufigeren Ladestopps), dann wähle ich eben ein Streckenprofil, wo ich noch ein wenig etwas von der Landschaft sehe oder ich hole mir eben zu diesem Zweck einen Mietwagen als Diesel, der dann die 800-1.000 km am Stück schafft (2 Wochen mit einem Mittelklassekombi kosten etwa 300-400 €, wo ist das Problem bitte?)
Der einzige Grund, warum ich selber noch kein Elektrofahrzeug besitze ist der meiner Ansicht nach noch zu hohe Anschaffungspreis, bei beschriebenem Mittelklassekombi für 35.000 - 40.000 € wäre ich sofort dabei, bei einem Leaf II, den ich im besten Fall mit der Golf-Klasse vergleichen kann scheint mir der aufgerufene Preis noch zu hoch, das ist aber mein persönlicher Eindruck.
Also lasst doch das ständige Gemecker mit "äääh, schafft ja keine 300 km, äääh Aufladen (vor Allem das Rapidgate) dauer viel zu lang", äääh, wo ist die nächste 100 kW-Ladestation, ich kann es langsam nicht mehr hören.
Konstruktive Kritik gerne, aber bitte nicht wie beschrieben, weil es nervt.
Ich spielte auch schon mit dem Gedanken, meine berufliche Reisetätigkeit von Istrien Richtung Baden-Württemberg / Elsass (immerhin 930 km einfach) mit dem Elektrofahrzeug zu planen und kam zum Schluss, dass es sogar machbar wäre (wenn ich meine Kunden in Bayern mit einbeziehe), da sollte es doch für den täglichen Weg von und zur Arbeit mit 100 km wirklich keine Hürde mehr sein.