Ford Mustang Facelift (2018): Leistung, Daten, Assistenten
Viertelmeile-Modus? Her damit, Ford!
Ein Viertelmeile-Modus, der ohne Rücksicht auf Komfort hochschaltet. Ein Fahrassistent für Burnouts. Der geliftete Ford Mustang wird nicht in unsere Zeit passen. Gut so.
Detroit – Als erste Bilder des Ford Mustang Facelift für 2018 auftauchten, meinten viele: Mit der neuen Schürze und dem überarbeiteten Grill blicke der Ford recht traurig drein. Vielleicht grämte ihn, dass alles, was Ford über ihn sagte, noch so unkonkret war. Ford sprach von mehr Leistung beim großen V8, von mehr Drehmoment beim 2,3-Liter Turbo. Keine genauen Zahlen, nicht einmal eine Größenordnung lieferten die Amerikaner.
Mehr Leistung im V8. mehr Drehmoment für Vierzylinder
Nun ist das abstrakte „mehr“ numerisch erfasst. Der große V8 startet laut Ford USA bei 460 PS. Das ist ein Plus von knapp 40 PS im Vergleich zum Status Quo. Für das Einstiegsmodell mit 2,3-Liter-Turbo gibt das Magazin ein Drehmoment von 474 Newtonmeter bei gleichbleibender Leistung an. Das entspräche im Eco-Boost-Aggregat 53 Newtonmetern mehr als bisher. Für den deutschen und europäischen Markt sind diese Daten allerdings noch nicht bestätigt.
Viertelmeile-Modus und Burnout-Assistent
Weniger als vier Sekunden vergehen, ehe der Mustang V8 die 100 km/h-Marke erreicht. Ungefähr - Ford gibt vorerst die 0 auf 60 Meilen-Werte an, das entspricht umgerechnet rund 97 km/h. Beim Sprint hilft der „Drag-Slip-Mode“, frei übersetzt: Der Viertelmeile-Modus. Die Wandler-Automatik feuert hier die Gänge durch, ohne dabei das Drehmoment zu reduzieren. Komfortabel dürfte das nicht sein.Der Fahrer wird sich dennoch wohlfühlen, wenn der Mustang beinah auf dem Niveau eines Supersportlers wegzieht. Und dabei wohl öfter hochschaltet als die meisten Performance-Fahrzeuge: Zum Facelift löst eine Zehngang-Automatik die bisherige Variante mit sechs Gängen ab. Für den Vierzylinder in der gleichen Konfiguration soll Ford Sprintwerte unterhalb der Fünf-Sekunden-Marke versprechen.
Beide Varianten verfügen wie gehabt über einen Burnout-Modus, Ford spricht von Line-Lock. An der Vorderachse macht die Bremse bis zu 15 Sekunden lang zu, damit der Fahrer die Hinterräder qualmen lassen kann. Ohne ein solches System braucht der Fahrer beim Burnout viel Gefühl, um mitsamt der Hinterreifen nicht auch die hinteren Bremsbeläge zu verheizen. So halten sich die hinteren Stopper komplett raus.
Fazit: Her damit!
Ein Drag-Slip-Modus mit weniger Komfort zugunsten schnellerer Schaltzeiten und Beschleunigungswerte, ein Fahrassistenzsystem für Burnouts - der Ford Mustang passte schon vor dem Facelift nicht in unsere Zeit. Und wird es nach der Modellpflege noch weniger tun. Gerade deshalb freuen wir uns auf das überarbeitete Modell. Reichhaltige Historie gekoppelt mit - bei allem Respekt, Ford - ein wenig Prolligkeit schaden der Vielfalt am europäischen Automarkt ganz bestimmt nicht.
Sind die 0-100 Werte echt, oder wurde der 0-60mph Wert genommen und Copy&Paste in kmh umgeschrieben?
Zahlendreher in der ersten Bildunterschrift. Ein 3,2l 4 Zylinder wäre sicher mal interessant aber...
Bingo!
Die Sekunden vergehen zwar gleich schnell, aber die Messung hört in den USA früher auf. Der Unterschied kann, bei ungünstigen Gangwechseln, eine halbe Sekunde ausmachen.
Hier die originale PM damit weniger spekuliert werden muss:
https://media.ford.com/.../fastest-mustang-GT.html
Es handelt sich um 0-60 mph Werte. Auf die vollen 100 km/h fehlen damit rund 3,5 km/h. Wir ließen in diesem Fall fünf Gerade sein, weil Ford ja von "weniger als 4" bzw. "weniger als 5-Sekunden" spricht. Bei Leistung und Drehmoment lieferte Ford genaue Daten. Hier verwiesen wir dann auf den Unterschied der europäischen und amerikanischen Werte.
Danke für das Interesse!
Beste Grüße,
Sven
Die Vorjahresversion stellte designtechnisch den Zenit der modernen Mustangära dar.
Diese Scheinwerfer in Dodge-Ram-Optik gehen gar nicht, grässlich!
Danke!
Der Velar P380 beschleunigt in 5,3 s auf 60 mph und erreicht erst 0,4 s später die 100 km/h.
https://www.landrover.de/.../specifications.html
https://www.landroverusa.com/.../specifications.html
Aus 3,9 s auf 60 mph können beim Mustang 4,3 s oder mehr auf 100 km/h werden.
Dass alle jetzt ihre Hauben so runterziehen müssen für diesen Fussgängerschwachsinn... nicht cool.
Interessant ist, dass GM überlegt, diverse Hybrid und E Fahrzeuge ganz zu streichen. Die Amis kaufen lieber Pick Ups und SUVs mit ordentlichen Motoren. Ob die in der Summe dann umweltfreundlicher als 2l Dieselfahrzeuge sind? Wäre doch mal schön wenn wir uns mal wieder von dieser ganzen Abgasdiskussion verabschieden könnten, und lieber ordentlich R und V6 Benziner/Diesel in allen Fahrzeugen bekommen könnten - auch hierzulande. 😊
Das Wägelchen hier mit einem schönen V8 ist aber sicherlich was feines. Aber schade dass man keinen Porsche zu diesem (Neu)Preis bekommen kann. 😆
Bildunterschrift 3,2L Vierzylinder
Im Text 2.0L Turbo
und 2,3L Turbo.
Das einzig richtige ist der 2,3L Motor
;-)
*edit* Bild wurde schon angepasst :-)
Wir paar Hansels mit R6/V6/V8. Glaube nicht das die Zahlen doll steigen würden, gäbe es mehr Zylinder.
Hauptsache von A nach B geht's.
Hi,
grundsätzlich verständlich, aber da Autos die speziell auf den US Markt zielen, meist auf die 0-60 Zeit hin optimiert werden, ist die Info schon wichtig. Ausschlaggebend ist ja, ob ich für die fehlenden 4kmh nochmal schalten muss oder nicht. Das sorgt dafür das der Toyobaru in D. mit 7,6sek angegeben (aber oft mit 7,2 getestet) wird, im US Markt fährt er Zeiten unter 7sek.
Die Beschleunigung der 10 Gang Automatik in Verbindung mit dem 5.0L V8 ist schon sehr gut!
Das ist Audi RS5 Territorium, aber ~30.000€ günstiger.
Leider. 🙁
Porsche 911 Carrera 4S, AWD, 7 Gang
-> 0-60 mph in 4,0 sec
Preis: $112.000
Ford Mustang, RWD, 10 Gang
-> 0-60 mph in 3,9 sec
Preis: ~$45.000
Das ist schon wirklich sehr beeindruckend.