VW Lavida: Kompakt-Limousine für China
VW erneuert den China-Zweit-Jetta
Der erfolgreichste VW in China heißt Lavida. Die Kompakt-Limousine startet jetzt in der dritten Generation und bekommt eine Elektroversion. Alle Infos.
Peking – Die Kompakt-Limousine von VW heißt Jetta, eigentlich. In Deutschland nicht mehr, mangels Nachfrage - in den USA und Asien verkauft sie sich weiter prächtig. Dennoch baut VW für den chinesischen Markt in derselben Klasse den Lavida. Der gleicht dem Jetta in vielen Details. Aber er ist ein anderes Auto.
VW kooperiert in China mit insgesamt drei heimischen Unternehmen. Das Joint Venture mit JAC Motors ist noch frisch und wird bald ein Elektro-SUV hervorbringen. Die anderen beiden (VW-SAIC, VW FAW) teilen sich – grob gesagt – Nord- und Südchina auf. Mit unterschiedlichem Angebot.
Mit FAW baut VW den chinesischen Jetta. Mit SAIC entsteht der Lavida. Die neue, dritte Generation basiert zum ersten Mal auf dem Konzernbaukasten für Quermotoren („MQB“). Der Innenraum wird größer und gefälliger. Bald soll eine Elektroversion folgen.
VW Lavida: Stufenheck-Limousine für China
Die Wege zwischen dem Joint-Venture und der Zentrale in Wolfsburg sind lang, allzu viel kann die deutsche VW-Kommunikation nicht zu dem Auto mitteilen. Das Schaustück für die Messe trägt den Schriftzug „280 TSI“ am Heck – in China das Symbol für einen 1,4-Liter-Turbobenziner mit 150 PS. Außerdem wird es einen 1,5-Liter-Saugbenziner und einen 1,2-Liter-Turbobenziner mit je 115 PS geben, jeweils gekoppelt an ein manuelles Fünfgang-Getriebe oder eine Sechsgang-Automatik. Vermutlich ein Doppelkupplungsgetriebe.
Besonders wichtig für Chinas Abgasvorschriften: Im Laufe des Jahres folgt der E-Lavida. Er nutzt die Mechanik des VW E-Golf, basiert also ebenfalls auf dem Verbrenner-Baukasten. Seine Reichweite wird bei ungefähr 300 Kilometern liegen. VW-Entwicklungschef Frank Welsch bestätigte das Elektroauto schon im vergangenen Jahr im Interview mit MOTOR-TALK.
Bis 2020 muss der Durchschnittsverbrauch in China auf fünf Liter pro 100 Kilometer sinken. Fünf Jahre später sind vier Liter pro 100 Kilometer vorgegeben. Diesel hilft dabei nicht in China. Elektrische Antriebe sollen den Schnitt senken.
VW Lavida: Konkurrenz zum VW Jetta
Mit dem Lavida baut VW das absatzstärkste Fahrzeug zum Elektroauto um. Im vergangenen Jahr verkaufte das Joint-Venture mehr als 450.000 Lavida in China. Zur Einordnung: Pro Jahr verkauft VW ungefähr eine Million Golf, auf der ganzen Welt. Der China-Jetta erzielte 2017 knapp 320.000 Verkäufe.
Der Lavida unterscheidet sich in seinen Maßen kaum vom Jetta. Er ist 3 Zentimeter kürzer (4,67 m) sowie 1 Zentimeter breiter (1,81 m) und höher (1,47 m). LED-Lampen rundum, USB-Anschlüsse und Lüftungsdüsen im Fond gibt es serienmäßig im Lavida. Smartphones verbinden sich via Apple CarPlay und Mirror Link. Viele Google-Systeme sind in China gesperrt. Nach Europa kommt der Lavida nicht, er wird ausschließlich in China verkauft.
*****
In eigener Sache: Wir verschicken unsere besten News einmal am Tag (Montag bis Freitag) über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten.
Schaut gut aus.
In D wird sowas aber anscheinend kaum mehr verlangt.
Gebt den Chinesen, das was sie sich wünschen 😊
Schade das der hier nicht angeboten wird.
Ja, sieht nicht übel aus 😊
Doch den gleich großen Jetta hat hier auch kaum einer gekauft.
Eine echte Rarität auf deutschen Straßen 😉
"Das Schaustück für die Messe trägt den Schriftzug „280 TSI“ am Heck – in China das Symbol für einen 1,4-Liter-Turbobenziner mit 150 PS. "
Oha, und ich dachte für einen gaaaanz kurzen Moment, dass da der große Benziner vom Arteon drin steckt😆
Hätte mich aber sehr gewundert, wenn in einem derart konservativ gezeichneten Fahrzeug ein solcher Motor drin stecken würde.
Sind zur Zeit etwa die VW China Wochen? Die gab es doch sonst immer bei Mc Donalds.
Heute beginnt die Peking Motor Show 😉
Detroit ist tot - es lebe Beijing 😆
man will die aufmerksamkeit auf positive märkte lenken. in china floriert der absatz, es werden auch e-modelle angeboten, der fatale dieselskandal ist da ganz weit weg.
blick nach vorn, die bösen zeiten hinter sich lassen. und das tumbe deutsche volk hier vergißt und verzeiht ja eh sehr schnell.
erinnert etwas an den umgang mit der nazi-vergangenheit in den 50er/60ern, als man auch niemanden anklagen wollte weil alle froh waren, wieder nen job, was zu fressen und ein dach über dem kopf zu haben.
Dieses "Billig-ATU-Display" kann ja nur ein Scherz sein
Die Fingerabdrücke überall ....
da hätten`s den Quoros auch her nehmen + Entwicklungskosten sparen können ?
...schaut genauso aus und erfüllte eu-Standards...
http://media-cdn.sueddeutsche.de/.../640x360?v=1522369646000
Sieht aus wie ein deutscher Passat, ich kann da keinen Unterschied erkennen. Würde mir in Deutschland auf der Straße gar nicht auffallen!
Ich würde denken, ääääh, schon wieder eine neues PASSAT-Facelift, na ja, gibt ja heute auch derart viele Autos und Modellwechsel, noch der ganze SUV-Kram, dass man anders als früher in den 60er und 70er Jahren, wo noch alles schön prägnant war, jetzt echt den Überblick verliert, ging ja schon in den 90ern im Prinzip los.
Na ja, die Autoquartett-Zeit ist echt vorbei.
VW kooperiert in China mit insgesamt drei heimischen Unternehmen. Das Joint Venture mit JAC Motors ist noch frisch und wird bald ein Elektro-SUV hervorbringen. Die anderen beiden (VW-SAIC, VW FAW) teilen sich – grob gesagt – Nord- und Südchina auf. Mit unterschiedlichem Angebot
Warum teilt man sein Wissen mit drei Unternehmen?
Das stimmt nunmal so überhaupt nicht😉
Die Deutschen sind durchaus bekannt für ihre nachtragende Mentalität und Erinnerungskultur. Noch heute werden regelmäßig zu bestimmten Anlässen Kränze niedergelegt und Andachtsprachen zu allmöglichen historischen Anlässen der Vergangenheit gehalten.
Tschuldigung dass ich dir gerade die Argumentation etwas revidiert habe😉
Der VW Abgasskandal mag ein sehr großes Ding gewesen sein in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Er reiht sich am Ende aber auch nur irgendwo ein in eine Reihe diverser anderer Skandale der Vergangenheit. Wer redet heute noch über die Bankenkrise Ende des letzten Jahrzehnts mit etlichen Milliarden von verbrannten Euros? In der Wirtschaftszwelt muss es auch immer wieder ein nach vorne blicken geben. Daran hängt schließlich das Wohl der gesamten Nation ab.
Diese Skandale werden sicher nicht vergessen, aber sie verlieren irgendwann an Gewicht und damit an Bedeutung.