IG-Metall hält Kundgebung bei Porsche ab
Warnstreik bei Porsche
Die IG-Metall erwartet mehr als 1.000 Teilnehmer zu einer Kundgebung bei Porsche in Stuttgart. Hintergrund ist der Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie.
Stuttgart - Die IG-Metall ruft zu einem Warnstreik bei Porsche auf. Zu einer Kundgebung morgen (Donnerstag) bei der Volkswagen-Tochter werden mehr als 1.000 Teilnehmer erwartet, teilte eine Sprecherin der örtlichen Verwaltungsstelle mit. Hintergrund ist der Tarifkonflikt für die bundesweit 3,9 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie. Porsche-Gesamtbetriebsratschef Uwe Hück will im Rahmen der Kundgebung über den Stand der Tarifgespräche informieren. Außerdem solle der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden.
Schon am Dienstag hatte es erste Warnstreiks in Hannover und Salzgitter gegeben. Rund 100 Teilnehmer zogen bei den beiden Kabelherstellern RFS und Nexans in der niedersächsischen Landeshauptstadt am Vormittag vor das Werkstor. In Salzgitter legten bei Bosch rund 250 Beschäftigte die Arbeit nieder.
Seit 31. Dezember darf wieder gestreikt werden
Am 31. Dezember war die Friedenspflicht abgelaufen. Bis dahin war es Gewerkschaften und anderen Arbeitnehmerverbänden untersagt, zu streiken. Ab 8. Januar plant die IG Metall früheren Angaben zufolge in allen Regionen befristete Arbeitsniederlegungen. Bisher wurden zwei Verhandlungsrunden in allen Regionen absolviert. Die nächsten Tarifgespräche für Baden-Württemberg sind für den 11. Januar angesetzt.
In der zweiten Runde der regional geführten Verhandlungen hatten die Arbeitgeber ein Lohnplus von zwei Prozent im April angeboten, außerdem eine Einmalzahlung von 200 Euro für die Monate Januar bis März. Die IG Metall fordert bundesweit sechs Prozent mehr Geld und das Recht auf eine vorübergehende Senkung der Wochenarbeitszeit auf 28 Stunden. Dabei sollen bestimmte Gruppen - etwa Schichtarbeiter, Eltern junger Kinder und Angehörige von Pflegebedürftigen - einen Teillohnausgleich erhalten.
Quelle: dpa
28 Stunden mit Teillohnausgleich....Wasser auf den Mühlen aller im VW-Management, die noch mehr Porsche im Ausland herstellen lassen wollen. Man muss sagen: Zurecht. Arbeit in Deutschland für einen Automobilhersteller ist überbezahlt. Deutlich.
Die 28 direkt zu kommentieren möchte ich jetzt nicht , aber daß die Jungs bei Autohersteller zu viel verdienen... Die Meinung teile ich nicht . Du fährst doch selber ein Mercedes , bist also kaum unterbezahlt . Als Beispiel , Mercedes Benz hat 2016 knapp 14 Milliarden gewinnt gemacht , trotz guter Löhne , deswegen verstehe ich das Problem nicht .
28 Stunden ist ja (in der Regel) ohne Lohnausgleich, also halt einfach weniger Geld. Da muss man jetzt nicht so tun als würde irgendjemand volles Geld dafür wollen, denn das tut keiner.
Viel Spaß, wenn du es mit dem Gehalt in der Region München, Stuttgart oder Ingolstadt zu was bringen willst. Damit kannst du als Ing. wahrscheinlich gerade mal die Miete zahlen. Working poor in Germany, aber hey Leid, mia san reich! Oder zumindest die Investoren, die uns besitzen.
Die IG Metall ist doch auch nur noch ein Bettvorleger. Egal wie gut die Geschäfte gehen, mehr als die Inflation handeln sie auch nicht raus. Wen wunderts, wenn die Betriebsräte die fetten Gehälter verdienen, auf welcher Seite stehen die wohl ("IN WIRKLICHKEIT")...
Daimlers Zahlen 2016 kenne ich anders:153 Milliarden Umsatz und 8,8 Milliarden Ergebnis, das sind 5,7% Umsatzrendite. Wenn du also als Geschäftsmann 1 Million Jahresumsatz hättest (die man erst einmal machen muss) und davon nur 57.000€ Gewinn machen würdest, wovon Krankenversicherung, Alterssicherung und Steuern abgehen, dann blieben dir keine 2000€/Monat für Auto, Wohnung, Kleidung, Nahrung. Von Urlaub oder sparen wäre gar nicht zu reden. So eine Bilanz wäre also eine Katastrophe. So ist das Ergebnis auch beim Daimler zu bewerten.
Im Vergleich zu dem Selbstständigen mit 1 Million Jahresumsatz und 5,7% Umsatzrendite wäre man übrigens als Bandarbeiter beim Daimler besser dran. Ob 25€, 30€ oder 40€/Stunde _ solche Löhne für einen ungelernten Bimmeljob, den in Sommer Schüler machen, ist einfach eine Unverschämtheit. Es gibt beim Daimler so manchen am Band, der im Monat mehr bekommt als ein Richter. Da solltest du drüber nachdenken.
Und woran machst du das fest?
Wohl nicht am Verhältnis von Management zur Produktivkraft.
Schonmal daran gedacht das andere einfach zu schlecht bezahlt werden?🙄
In Deutschland heute eigentlich jeder in der Industrie, der nicht Manager ist oder einen der sogenannten "Altverträge" hat.
Das kommt ja auf dasselbe heraus. Das ist ja nur meine Aussage umgedreht.
Wenn ich mir die IG-Metall Entgelttabellen für eine 35 Stunden-Woche ansehe und sie mit meinem Gehalt bei einer 40 Stunden+ Woche bei einem Mittelständler vergleiche, dann habe ich wirklich kein Verständnis mehr für Streiks. Das ist für mich absoluter Luxus!
Da ist dann auch nichts mit Gewinnprämie o.ä. und für Arztbesuche müssen die Überstunden verwendet werden, usw.
Für mich leben die Leute in der deutschen Automobilbranche im Schlaraffenland und können einfach nicht genug bekommen. Kein Wunder, dass die Autos immer teurer werden und Jobs ins Ausland verlagert werden.
Toll, und noch mehr Geld könnte die IG Metall fordern, wenn sie statt Porsche, Bugatti-, Bentley- oder Lamborghini-Fahrzeuge bauen würden.
Die 30€ sind zwar nicht unüblich , die bekommt aber kein Ungelernter für ein Bimmeljob .
Meinst du das ernst?
Die 8,8 Milliarden sind schon nach allen Kosten!
Das heißt es sind dort auch Milliarden von überbezahlten Managern enthalten!
Und was du noch Unterschlägst diese 8,8 Milliarden gehen LEISTUNGSLOS an Aktionäre und sie gehen nicht an die die das Geld erarbeitet habe.
Wie kommt man darauf Gewinn einer AG mit einem Geschäftsmann (was soll das sein) zu vergleichen das ist ja nicht mal Äpfel und Birnen!
Oh man und wieder eine Plattitüde vom hören sagen etc.....🙄
Im übrigen wie siehst du das mit der Überbezahlung von Managern?
Da könnte man zu erst sparen und das nach unten weiter geben.
Und nein die Probleme liegen ganz wo anders und das liegt nicht daran das die Arbeiter zu viel verdienen.
Hier mal Absurditäten im Internationalen Vergleich wonach alle Deutschen überbezahlt sind.
"Die Veränderungen müssten aber unverzüglich umgesetzt werden. Er selbst arbeite als Assistenzarzt rund 300 Stunden monatlich und bekomme dafür als Nettogehalt 2.183 Zloty – umgerechnet 510 Euro. Wegen der chronischen Unterfinanzierung hatten die Nachwuchsärzte Alarm geschlagen, 20 waren Anfang Oktober im zentralen Kinderkrankenhaus in Warschau in den Hungerstreik getreten. Inzwischen setzen 30 Assistenzärzte die Streik-Aktion fort. "
https://www.mdr.de/.../assistenzarzt-hungerstreik-polen-100.html
Nö das Problem ist ein ganz anderes.
Es gibt viel zu viele Firmen die ihren laden besser gestern als Heute hätten schließen sollen.
Wenn ich meine Leute nicht vernünftig bezahlen kann soll ich den laden zu machen.
Dadurch können andere durch Economies of Scale and Scope efizienter arbeiten und ihre Leute besser bezahlen ohne das es für den Kunden teurer wird.
Der Robert Bosch hat es schon früh erkannt .
"Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe viel Geld, weil ich gute Löhne zahle."
Richtig und gute Löhne führen auch zu mehr Innovationen und Automatisierung!