Hilfsorganisation Cap Anamur: Zu Besuch bei Volker Rath
Was Autos für Cap Anamur können müssen
Seit 16 Jahren kümmert sich Volker Rath um die Logistik der Hilfsorganisation Cap Anamur. Darunter fallen auch die Autos, an die er ganz besondere Anforderungen stellt.
Berlin – Buckelpisten, Schlammlöcher oder nichts als Sand. Wo Volker Rath unterwegs ist, hat er selten asphaltierte Straßen unter den Reifen. Der heute 55-Jährige arbeitet als Logistiker bei der Hilfsorganisation Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte. Rund zehn Monate im Jahr ist er unterwegs, derzeit im Libanon. Für ihn ein Traumjob. "Es ist zwar anstrengend, birgt hohe Krankheitsrisiken und ist nicht ungefährlich, aber für mich die Erfüllung", sagt er.
Mit der Hilfsorganisation kam Volker Rath schon früh in Verbindung. Als 1979 der Journalist Rupert Neudeck das Komitee "Ein Schiff für Vietnam" startete und daraus drei Jahre später die Hilfsorganisation Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte e. V. wurde, verfolgte Rath die Entwicklung nicht nur in den Medien. Als der damalige niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht 1979 als erster westlicher Staatsmann vietnamesische Boatpeople ins Land holte und Paten für die Familien suchte, meldeten sich Volker Raths Eltern. "Das hat mich geprägt und mein Leben verändert, zu der Familie habe ich noch heute Kontakt. Von da an war es mein Traum, für die Organisation zu arbeiten", sagt Rath. Es sollte noch 23 Jahre dauern.
Logistik bleibt Logistik - ob bei den Stones oder in Afghanistan
Nach der Schule studierte Rath in Hannover Soziologie, arbeitete danach aber als Logistiker für einen Konzertveranstalter. Rath beschallte unter anderem die Rolling Stones, Diana Ross und Udo Jürgens. Mit seiner Firma organisierte er die erste Rammstein-Tourneen in Europa. Bis zu 320 Tage im Jahr war er auf Tour, bis er das Rockstarleben satt hatte. "Irgendwann war ich so müde, so ausgebrannt, da habe gekündigt und mich bei Cap Anamur beworben", sagt er. 2002 war das.
Zwei Monate später landete er in Afghanistan. "Im Grunde unterscheidet sich mein Job nicht groß von meinem alten. Ich plane, beschaffe, organisiere und repariere Dinge vor Ort. Es muss schnell gehen, oft muss ich improvisieren", sagt er. Nur, dass es nicht um einen Konzertanfang geht, sondern um Menschenleben. Strom, Wasser und Abwasser müssen vorhanden sein, dazu kommen kaufmännische Aufgaben und Verhandlungen mit Regierungen und Rebellen.
"Wenn die Entwicklungshelfer kommen, sind wir meist schon wieder weg"
Cap Anamur betreut derzeit zwölf Projekte in Afghanistan, Bangladesch, Jordanien, Nepal, Libanon, Sierra Leone, Somalia, Sudan, Syrien, Uganda und der Zentralafrikanischen Republik. Im Fokus stehen humanitäre Hilfe, medizinische Versorgung und der Zugang zu Bildung. Die weltweit agierenden Mitarbeiter, davon vier in der Kölner Zentrale, schaffen in den Krisengebieten Strukturen, die das Leben der in Not geratenen Menschen dauerhaft verbessern sollen.Dazu zählen der Aufbau von Krankenhäusern und Schulen, der Aus- und Weiterbildung einheimischer Mitarbeiter sowie der Bereitstellung von Baumaterialien, Hilfsgütern und Medikamenten. Die Arbeit bezeichnet die Organisation als Krisenmanagement, nicht als Entwicklungshilfe. Cap Anamur helfe schneller, flexibler und unbürokratischer. Wegen der Finanzierung durch Spenden müssten keine langwierigen Anträge bei Behörden oder Institutionen gestellt werden. "Wenn die Entwicklungshelfer kommen, sind wir meist schon wieder weg", sagt Volker Rath.
Er beschafft das Equipment, dazu zählen auch Fahrzeuge. Etwa 40 Autos hat er in seinem Fuhrpark, die meisten davon Toyota Hilux, Toyota Hiace und Toyota Land Cruiser. Neben dem Kauf ist er für die Ersatzteilversorgung, Wartungen und Reparaturen verantwortlich und er kümmert sich um den Kraftstoff. "In die Nubaberge in Sudan schaffen wir bis zu 60 Fässer Sprit, weil es dort keine Tankstelle gibt. Das reicht dann für ein halbes Jahr", sagt er.
Rath kann schrauben. Schon als Jugendlicher frisierte er seine Mobylette, schraubte an Velosolex und Vespa. Mit 18 kaufte er einen alten Renault 4 für 50 Mark, der viel Arbeit verlangte. Weitere R4-Fahrzeuge folgten. Ein Nachbar schenkte ihm ein Goggomobil, das er restaurierte und anschließend verkaufte. Autofahren war für ihn lange nicht nur Zweck, sondern auch Spaß und Genuss. Das hat sich grundlegend geändert.In den Einsatzgebieten fährt er heute seltener. Aus politischen Gründen sei es schlauer, einen Einheimischen fahren zu lassen. "Wenn ein Europäer in Afrika in einen Unfall verwickelt ist, hat er meist Schuld, er ist dann in Gefahr", sagt er. Außerdem sei das Fahren anstrengend. Je nach Piste benötige man für 200 Kilometer zehn Stunden. Stecke ein Lkw vor einem im Schlamm fest, könnten es auch mal 20 Stunden werden.
Durchhaltevermögen und Zuverlässigkeit
Die Anforderungen an die Autos sind einfach. "Sie müssen halten und zuverlässig sein", sagt Rath. Als ideales Fahrzeug sieht er den Unimog 435, der zwischen 1975 und 1993 gebaut wurde. Nur leider seien diese Fahrzeuge schwierig zu bekommen und wegen der Größe ebenso schwierig zu verschiffen. Deshalb setzt Cap Anamur meist auf Toyota-Modelle wie dem Land Cruiser oder Hilux. "Die Autos sind haltbar und Ersatzteile gibt es weltweit, selbst im hintersten Busch. Manchmal sind es zwar dreiste China-Kopien, aber zur Not hilft auch das", sagt er.
Außerdem sei die Technik einfach zu reparieren und die Aggregate können einzeln getauscht werden. Im Sudan und Kongo kommen nur Allradmodelle zum Einsatz, dort wo es auch asphaltierte Straßen gibt auch der Hilux mit Hinterradantrieb. Eingesetzt werden die meisten Fahrzeuge als Patiententransporter zwischen dem nächsten Krankenhaus und weit verstreuten Außenposten.Speziell vorbereitet werden die Autos nicht. "Wenn wir die Autos schnell an einem Einsatzort benötigen, kaufen wir die vor Ort, da gibt es wenig Möglichkeit für Extrawünsche", sagt Rath. Hauptsache das Auto ist weiß, die inoffizielle Farbe von Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO) wie dem Roten Kreuz. "Als wir mal in Afghanistan schnell Autos brauchten, haben wir russische Uljanowski Awtomobilny Sawod (UAZ) Geländewagen gekauft. Es waren die einzigen Autos, die man dort kaufen konnte", sagt Rath.
Lässt sich ein Projekt länger im Voraus planen, bestellt er die Fahrzeuge bei Toyota Gibraltar Stockholdings, einer Agentur, die auf Fahrzeuge und Teile für Regierungen, die UN und internationale Hilfsorganisationen spezialisiert ist. Motoren mit einer älteren Abgasnorm kommen auch mit schlechtem Kraftstoff klar, doppelte Kraftstofffilter mit separatem Wasserabscheider halten den Motor sauber, eine stabile Fahrzeugwinde an der vorderen Stoßstange hilft im Falles eines Festfahrens. "Fast alle Autos tanken Diesel, den Sprit bekommt man weltweit überall. Und wenn nicht, reicht zur Not auch Avgas-Flugbenzin mit einem Tropfen Öl", sagt Rath.
Die Autos helfen zu helfen
Damit die Autos die Strapazen aushalten, werden sie natürlich gepflegt, auch nach Wartungsplan. Wenn keine Werkstatt in der Nähe ist, checken die Mitarbeiter die Autos selbst. Fährt das Auto mal in eine größere Stadt, dann kommt es auch zu einem Händler. "Die massiven Autos verzeihen viel, aber auch nicht alles. Deshalb checken wir sie dauernd. Im Notfall sind sie unsere Lebensversicherung, dann, wenn wir damit flüchten müssen", sagt Rath.
Nach fünf bis sechs Jahren harten Einsatzes verkauft er die Fahrzeuge in dem Land, wo sie stationiert waren. Dort fahren sie meist noch ein paar Jahre. Ab und an wird ein Auto gestohlen, das komme vor. Mit einem GPS-Tracker wisse er zwar, wo sich das Auto befinde. Doch gegen Rebellen, die Autos klauen, könne man nichts unternehmen.Die Autos helfen, zu helfen. Im Libanon gibt es keinen öffentlichen Nahverkehr, die Flüchtlingslager liegen an den Stadtgrenzen. Damit die Patienten zu den Ärzten kommen, organisieren die Mitarbeiter einen Fahrdienst mit Minivans. "Damit erreichen wir zwischen 3.000 und 4.000 Menschen pro Monat und können ihnen helfen", sagt Rath.
Nicht alle Bleche bekleben die Mitarbeiter mit dem Schriftzug von Cap Anamur. "Früher war das ein Zeichen, das einen Rebellen in Ruhe gelassen haben, heute ist das von Land zu Land verschieden", sagt er. Es gebe deshalb Mitarbeiter, die die Autos komplett mit Schlamm bespritzen. In der Elfenbeinküste half eine Deutschlandfahne am Auto – die Rebellen hatten es damals nur auf Franzosen abgesehen. Seit 2005 lebt Rath in Abidjan in der Elfenbeinküste, hat dort bei einem Projekt seine heutige Frau kennengelernt. Seit zwei Jahren arbeitet er hauptsächlich im Libanon, dort, wo jeder zweite Flüchtling ist und die ganze Infrastruktur des Landes mit Strom- und Wasserversorgung sowie und Müllentsorgung am Rande des Zusammenbruches steht.
Dort wohnt Volker Rath in einem spartanischen Zimmer in einem Krankenhaus. "Eigentlich ist es wie früher. Ich bin viel unterwegs und arbeite viel. Nur dass ich nicht mehr in Hotels schlafe und mich nicht um Musik, sondern um Menschenleben kümmere", sagt er.Einen bestimmten Traumwagen hat Volker Rath nicht. Der sollte allerdings einzelne Aggregate wie Wasserpumpen oder Lichtmaschinen haben, die sich schnell demontieren und reparieren lassen. Bei seinen seltenen Besuchen in Deutschland fährt er einen Volvo V50 von 1998 mit 250.000 Kilometer auf der Uhr. Auf den asphaltierten deutschen Straßen reicht ihm der als Fortbewegungsmittel.
Spendenkonto Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte e. V.
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BIC: COLSDE33
Sparkasse KölnBonn
Ich denke ein Pinzgauer wäre genau das richtige. Robust und den hält fast nix auf aber teuer geworden.
Sehr schöne, zweckmäßige Autos sind das; ganz nach meinem Geschmack.
Schade, dass die meisten davon hierzulande weder erhältlich, noch überhaupt zulassungsfähig sind ("Danke, liebe EU" für deine bescheuerten Vorschriften!). Da könnte ich glatt gelb werden vor Neid.
Interessant wäre vielleicht noch, zu erfahren, wie teuer diese Fahrzeuge sind, und zuätzlich noch ein paar technische Details z.B. zu Motoren und Ausrüstung. Das werden wohl keine Common-Rail-Diesel mit Partikelfilter und Ad-Blue-Einspritzung sein sondern eher Modell Eisenschwein, bestenfalls mit Oxi-Kat. Und ob die Fahrzeuge auch ABS, ESP, eCall, Reifendruckkontollsysteme, Tagfahrlicht, Gurtwarner und den anderen Mist an Bord haben, wäre ja auch mal interessant zu erfahren.
So eine Busch-Ausführung mit robustem Fahrwerk wäre auch bei den hiesigen verfallenden Straßen sehr nützlich, dazu noch eind entsprechender Motor, der auch die hinterletzte Plörre verdauen kann. Ja, das hätte schon was... und es wäre auch politisch herrlich inkorrekt (Diesel=das Böse schlechthin). Am besten noch als Rechtslenker.😆
Harter Job, Respekt dafür, ich würde es nicht machen wollen.
Und zur Auto technischen Seite = Simple, leicht zu reparierende Technik, hat immer einen etwas höheren Verbrauch (Es werden eben nicht letzte Zehntel ausgereizt) doch auf lange Sicht, sind diese immer ökologischer, weil Reparaturen schneller gehen, die Ersatzteile günstiger und weniger Material Aufwendig sind, UND die effektive Lebensspanne aufgrund günstiger Reparaturen massiv erhöht wird.
Doch bis dies politisch begriffen und dann gesetzlich umgesetzt wird, werden gerade die Deutschen Hersteller noch sehr viele "Einweg-Autos" entwerfen und produzieren, welche nach ~10-15 Jahren ihre "Nutzungsdauer" erreicht haben, und dann nur noch aufwendig zu recycelnder Sondermüll sind.
Gerade dieser "Erfahrungsbericht" von jemanden dessen Leben Wortwörtlich von seinem Fahrzeug abhängt, ist viel Wert.
Die modernen Kisten die das letzte Zehntel ausreizen mögen auf dem Papier sparsamer und daher günstiger sein als die alten Säufer, nach der ersten größeren Reparatur (Partikelfilter usw.) kann dies jedoch schon komplett wieder anders aussehen.
Die Leute da brauchen einfach möglichst robuste und geländegängige Fahrzeuge, die jeder warten und reparieren kann, der einen Hammer richtig herum halten und einen Schraubenschlüssel bedienen kann.
Fahrzeuge, bei denen nicht alle Luftsäcke aufgehen, wenn man da mal einen Baum oder irgendein Tier über den Haufen fährt.
Dazu ordentliche Reichweiten und Unempfindlichkeit gegen Wasser, Schlamm, Staub ....
Dinge wie höchstkomplizierte Abgasaufbereitungen, zahllose Komfortsteuergeräte, Stellmotoren und ähnliche Fehler- und Störungsquellen sind da völlig fehl am Platz.
Fahrzeuge auf dem technischen Stand der 50er und 60er Jahre.
Deswegen sind dort auch ausgemusterte alte Militärfahrzeuge gern gesehen.
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Also alles, was unnötig Kosten, Komplexität und Anfälligkeit nach oben schraubt. Braucht da unten niemand und hab ich hier in D auch nie vermisst. ABS ist in Ordnung, der Rest überflüssig.
Der Lada Niva mit dem langen Radstand wäre doch was. Billig, einfach konstruiert, leicht zu reparieren. Habe diese Woche tatsächlich mal einen davon in Düsseldorf gesehen. Ich dachte immer, den gäb's hier nicht...
Na ja... bin ein absoluter Fan vom LC, aber genau nur in den Regionen wofür er konzipiert ist ...😉
Für mich persönlich vergleichbar mit einem Quad ... in der steppe oder Wüste absolut genial, in einer Großstadt, irgendwie sinnbefreit.😆...
Da können hei noch so viele blubbern wie gemein doch die EU mit ihren Vorschriften ist, aber hier muss so ein DritteWelt Toyota nun nicht unbeding durch die verstopfte Innenstadt tuckern, zumal dann am Steuer mehrheitlich eh nur der hippe Hippster sitzen würde um zum Brunch zu fahren...🙄
Und der Outlaw irgendwo in der Pampa kann sich sehr wohl so ein Landcruiser anschaffen, es gibt sie schon, günstig sind sie aber nach dem ganzen Importkosten nicht und wenns an der Schadstoffeinstufung hapert, gebrauchte findet man immer mal, haben halt recht hohe Preise, weil man mit den AfrikaExporteurer in Kaufkonkurrenz steht, für die ist das Goldstaub..
Wer richtig Geld hat und ganz viel ÖKo Karma sammeln möchte für den gibt es den E-Umbau Landcruiser.😜
Soso, eine Hildsorganisation.
Die könnten ja mal bei -Wir kaufen deinen Panzer- nachfragen. Man hat sicher was im Angebot.
Auch in der EU, sogar in Deutschland gibt es viele gute Gründe, einen Heavy Duty Geländewagen oder Pickup zu fahren. Ein Großstadtbewohner mit sehr eingeengten Blickwinkel auf seine Bedürfnisse mag das nicht immer erkennen, denn er wird in seinem "Großstadtdschungel" nie in die Verlegenheit kommen, Mud Terrain Reifen, Untersetzung, 4x4, schwere Anhänger, Krankentransporte, .... auf Gebirgspfaden und schlammigen Feldwegen zu erleben. Und wenn er sich beim Skifahren in den Alpen ein Bein bricht, interessiert ihn nicht, wenn die Bergwacht ihn in einem HZJ78 Krankenwagen transportiert, weil der dort fahren kann, im Gegensatz zu fast allen anderen KFZ.
Der Toyota J7 ist der einzige Heavy Duty 4x4 aus den 1980ern, der bis heute überlebt hat.
Viele verstehen das und können das nachvollziehen. Allerdings nicht jeder, aber natürlich hat jeder eine Meinung dazu und die wird allzu oft als allein gültige in die Foren gerufen. Jeder, wie er vermag!
Anders als der MB G war der J7 immer nur Nutzfahrzeug und Toyota hatte nie Interesse oder Bedarf, ihn als "Reiche Leute Kutsche" zu vermarkten. Dafür müssen und mussten die LC 80/100/120/150/200 herhalten, die es in unterschiedlichen Abstufungen zwischen nutzorientiert und komfortorientiert gab und gibt.
Die J7 und andere heavy Duty Landcruiser gibt es derzeit noch mit EU Zulassung, zum Beispiel bei
https://www.extremfahrzeuge.com
Und für die umweltbewegten Leser:
Diese KFZ sind nicht umweltfeindlicher als beliebige andere KFZ mit vergleichbarer Größe und Eigenschaften auch. Sie hinterlassen bei verantwortlicher Nutzung aber nur den Bruchteil des ökologischen Fußabdrucks, denn sie sind extrem robust gebaut, einfach zu reparieren, äußerst langlebig. Die in der EU zugelassenen Exemplare erfüllten jeweils die vorgeschriebenen Abgasvorschriften. Die aktuell zugelassenen erfüllen auch die aktuellen Vorschriften, allerdings real, ohne Defeat Devices und Betrug.
Ein vorzeitiges Ende, bzw ein Verkauf dieser Fahrzeuge ins Ausland wird notwendig, wenn aufgrund von völlig undifferenziert angewendeten, nicht die Nachhaltigkeit fördernden, nicht individualisierten, vermeintlich umweltschonenden Maßnahmen mal wieder funktionierende Technik verschrottet und durch neue, noch kurzlebigere und damit noch umweltfeindlichere Technik ersetzt wird.
Wir haben bei uns im Katastrophen Schutz auch 3 solches HZJ78. Seit Anfang der Neuziger. Bis heute absolut problemlos und extrem robust. Kommen überall hin, nehmen (zwei mit Druckluftbremse) bis 6 Tonnen an den Haken.
In solchen Gegenden ist es klar, dass es ein Toyota sein muss. Habe ich auch bei meinen Reisen in Zentralamerika erlebt. Überall, wo es schwieriges Terrain ist, ist die Toyota-Dichte gefühlt bei 80%.
Schön dass endlich ein Spendenaufruf kommt.
Leider typisch - zur Weihnachtszeit.
Warum macht ihr das nicht mal des Öfteren?
Nutzt eure mediale Präsenz und macht —nicht nur zur Weihnachtszeit — Charity.
Abgasvorschriften sind zwar das Eine.
Aber die Lohnkosten machen hier eine Reparatur unwirtschaftlich.
Hinzu kommen unsere Sicherheitsstandards. Wir haben Großstädte und Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung, dort gelten andere Kriterien als in der Wüste.
Unsere Wirtschaft ist auch auf den Export ausgerichtet, stetig neue Abgasvorschriften ermöglichen es die Innovationen zu fördern. Zusätzlich fördern sie den Binnenmarkt (Neuwagenabsatz).
Also ich finde man muss das ganze etwas differenzierter betrachten.