Trotz Fahrverbot: Beliebte Diesel in Hamburg
Welche Diesel die Hamburger trotz Fahrverbot kaufen
Es geht um zwei Straßen und trotzdem um ganz Deutschland. Was ändert das in Kraft tretende Diesel-Fahrverbot in Hamburg? Etwa das Kaufverhalten der Hamburger?
Berlin/Dreilinden – Deutschlands erstes Fahrverbot für Diesel tritt in Kraft. Hamburg sperrt ab 31. Mai 2018 zwei Straßen für ältere Dieselautos. Hält das die Bewohner der Hansestadt davon ab, Diesel zu kaufen? Nein. Im Gegenteil. Das zeigt eine Studie von mobile.de, Deutschlands größtem Fahrzeugmarkt (MOTOR-TALK ist eine Marke von mobile.de).
Laut einer Analyse der Standtage von gebrauchten Dieselfahrzeugen in Hamburg ist die Nachfrage nach Selbstzündern im vergangenen Monat sogar gestiegen. Noch im März standen Diesel im Schnitt 64 Tage auf den Höfen der Hamburger Händler, bevor sie verkauft wurden. Im April wechselten sie bereits nach durchschnittlich 55 Tagen den Besitzer. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Inserate für Diesel um 4,6 Prozent.
Platz eins und zwei
Doch welche Diesel sind in Hamburg besonders gefragt? Den ersten Platz der Hitliste von mobile.de belegt der Skoda Superb. Bei dem Topmodell der tschechischen VW-Tochter dauert es aktuell nur 25,8 Tage, bis der Händler einen Käufer für eine Dieselversion gefunden hat. Wer sich einen Superb mit Selbstzünder kaufen und auf Nummer sicher gehen möchte, sollte die aktuelle Generation wählen. Alle Diesel erfüllen die Euro-6-Norm und sind nach aktuellem Stand nicht von Fahrverboten betroffen.Minimal länger als ein Superb steht ein gebrauchter Porsche Cayenne Diesel auf dem Hof. Der Geländewagen wird laut der Analyse nach 26,8 Tagen verkauft. Im Juli 2017 waren es noch 59 Tage. Wer einen Cayenne Diesel haben möchte und sich vor Fahrverboten schützen möchte, sollte ein Modell wählen, das seit August 2017 hergestellt wurde. Bei der Vorgängerversion erfüllen nicht alle Diesel die Euro-6-Norm.
Platz drei bis fünf
Auf dem dritten Rang der Hitliste landet der Mercedes-Benz Viano mit 28 Standtagen. Mittlerweile wird das Modell der Stuttgarter als V-Klasse verkauft und kostet als Gebrauchter auf mobile.de im Schnitt 20.263 Euro.
BMW X5 und BMW 120d belegen Platz vier und fünf der Rangliste. Das große SUV findet im Schnitt nach 28,3 Tagen einen Käufer der Kompaktwagen nach 29,2 Tagen. Einen gebrauchten X5 mit Diesel gibt es auf mobile.de ab durchschnittlich 27.232 Euro. Der BMW 1er wird als Gebrauchtwagen im Schnitt für 15.049 Euro verkauft.
Deutschlands erstes Fahrverbot kommt - und verändert zunächst wenig. Das dürfte auch daran liegen, dass für Pkw-Fahrer im ersten Schritt nur eine einzige Straße auf wenigen Hundert Metern gesperrt ist. Ob weitere Fahrverbote etwas am Kaufverhalten ändern, wird sich zeigen. Stuttgart, München und Kiel haben Sperrzonen angekündigt.
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Normal weiterfahren. Die wollen ja, das alle und den Hype aufspringen und E-K*lkisten kaufen.
Alle kann man nicht strafen. Mir ginge das sonst wo vorbei.
Kleiner Tipp: Leute, kauft doch einfach Trabanten. Die haben H-Zulassung und dürfen somit überall fahren 😆
Das tolle am Fahrverbot in HH ist ja, dass die ganzen "Umweltsünder" (ich wäre vor lachen fast vom Stuhl gekippt) jetzt einen nicht ganz trivialen Umweg durch die Hamburger Innenstadt fahren. Ob damit die Umweltbelastung sinkt, ist fraglich.
Und dann komme ich mit dem 2Takt-Trabant, der wirklich mal die Umwelt belastet, und darf dort durchfahren...
Mann, es geht bei den Fahrverboten nicht um Umweltschutz sondern die Abwendungen von Strafzahlungen, weil man vorher nicht willens war sich darum zu kümmern, dass die Werte eingehalten werden. 😉
Mehr nicht.
Für den Stadtverkehr ist ein Trabi nicht verkehrt. Wie viel NOx spuckt so ein Zweitakter aus? Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe jede Menge -- aber Stickoxide?
Ich bezweifle jedoch, dass Skoda Suberb Diesel und Porsche Cayenne Diesel primär für den Stadtverkehr gekauft werden. Sicher kann man auch mit einem Trabi 30.000 km Autobahn pro Jahr fahren. Aber wer macht so etwas freiwillig?
Das H Kennzeichen ist aktuell noch ein Schutz in Umweltzonen basierend auf Bundesrecht.
Die neuen Zonen sind aber keine Umweltzonen nach Bundesrecht sondern eine kommunale Notmassnahmen Teil-Sperrzone - ich glaube nicht, dass da dann hier alte Diesel mit H Kennzeichen automatisch überall ausgenommen sind, da dürfte dass faktische vorgehen.
Der Trabbi darf da fahren weil natürlich kein Diesel aber ob ein alter H Diesel fahren darf ist sicher zu klären.
Ich als Kommune würde zumindest bei so einer Notmassnahmen Zone nicht berücksichtigen dass alte Kisten erhaltenswert sind sondern würde einfach für solche Notmassnahmen Zonen vorgeben erfüllt mindestens Euro X oder halt nicht.
Ich frag mich, wie wollen die das kontrollieren, ob ich mit einem Diesel da durchfahre oder nicht? Wollen die jeden Fahrer anhalten und überprüfen? Das ich nicht lache. Ich würde da weiterhin mit meinem Diesel durch, die Gefahr erwischt zu werden ist wie ein 6er im Lotto. Und wenn, was passiert dann? Erhobener Zeigefinger und 15€?
Nachdenken? vieleicht?
es werden MEHR Diesel VERkauft in Hamburg.. (laut Artikel)
zu (vermutlich) günstigen Konditionen..
das UMLAND kauft die dann (oder woher soll autoscout/mobile_de wissen WER die autos kauft?)
wie kann man da auf "Welche Diesel die Hamburger KAUFEN" schließen wollen?!
Jo denke auch das ist sozusagen Abverkauf von der Resterampe an's Umland oder Ausland.
Hamburg ist doch rot grün - welcher Hamburger wird sich denn da einen Diesel holen?
Wie hoch wird da der Anteil der Oldtimer sein die da durchfahren?
Ist doch egal?
Die Frage ist doch eher wieso sollte eine Kommune bei einer solchen Nortfallmassnahme alte Autos mit von der Tendenz her ganz schlechten Werten in manchen Bereichen davon ausnehmen?
Gegen so eine Ausnahmegenhmigung für eine Notmassnahmenzone würde sofort geklagt werden und die würde auch sehr sicher sofort einkassiert werden.
Wieso nur Hamburg? In ganz Deutschland werden weiterhin fleißig Diesel gekauft...
KBA Neuzulassung April 2018:
- 193.447 Benziner (61,6%)
- 105.014 Diesel (33,4%)
- 3.171 Elektro (1,0%)
Selbst durch "Dauerbeschallung" wie böse der Diesel doch ist, will doch so gut wie niemand die Kabeltrommelautos haben. Und wenn man sich Preis/Leistung anschaut, dann weiß man auch warum.
In Deutschland liegt der Anteil der H-Autos unter dem von E-Autos
0,7 zu 1,4 Prozent. 😜
Weil die eigentlich "fast" kein Einfluss auf die Werte haben?
Ja und? Jeder einzelne Handwerker mit einem gelb lackierten Diesel hat auch keinen nennswerten Einfluss? 😆
1 Stunde nachdem eine Kommune sowas versucht hat der DUH sicher schon seine Klage eingereicht - und die würden sie sofort gewinnen. Denn jedes Gericht sagt sicher die Gesundheit der Anwohner in solchen Zonen ist gewichtiger, als dass alte Kisten zum Spass überallhin fahren dürfen, denen reichen 99,999% der Strassen um erhalten zu bleiben.
Das halte ich für unwahrscheinlich, dass sich eine Kommune für so ein Nofallzone unnötig dem Risiko gerichtlicher Auseinandersetzungen durch solche Ausnahmegenehmigungen aussetzt, die sie eh sehr sicher verlieren wird.