Auf Schienen geparkt: Falschparker muss für Ersatzverkehr zahlen
Wer die Straßenbahn blockiert, zahlt den Ersatzverkehr
Wenn ein Falschparker öffentliche Verkehrsmittel blockiert, müssen die Unternehmen für ihre Fahrgäste einen Ersatzverkehr einrichten. Zahlen muss das der Falschparker.
Frankfurt/Main - Wer sein Auto falsch parkt und so eine Straßenbahn blockiert, zahlt eventuell mehr als den Strafzettel. Der Bahnbetreiber kann dann einen Ersatzverkehr einrichten, bis das Auto abgeschleppt ist. Die Kosten muss der Falschparker übernehmen. Das geht aus einem Urteil des Amtsgerichts Frankfurt am Main (Az.: 32 C 3586/16(72)) hervor, auf das die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) hinweist.
In dem verhandelten Fall ging es um einen Mann, der sein Auto auf den Schienen einer Straßenbahn abgestellt hatte. Bis das Fahrzeug abgeschleppt werden konnte, ließ die Verkehrsgesellschaft ihre Fahrgäste ersatzweise mit Taxis transportieren. Anschließend forderte sie den Falschparker auf, die Kosten für diesen Ersatzverkehr zu ersetzen, in Höhe von knapp 1.000 Euro.
Das Gericht gab dem Unternehmen Recht: Durch das Personenbeförderungsgesetz sei es verpflichtet gewesen, den Ersatzverkehr einzurichten. Der Mann sei dafür verantwortlich und müsse daher Schadenersatz bezahlen. Auch die Höhe hielt das Gericht für angemessen: Eine ähnlich effiziente Alternative zum Taxi sei in der Kürze der Zeit nicht verfügbar gewesen.
Quelle: dpa
Na, Suchfunktion nicht benutzt (wie so oft angemahnt wird) ? ;-)
---> das Thema gibt's doch schon :
https://www.motor-talk.de/.../...zahlt-den-ersatzverkehr-t6365236.html
Ich finde es richtig so.
Wenn jetzt jemand wegen dem Falschparker zu spät zur Arbeit kommt und dadurch verliert das Unternehmen einen wertvollen Auftrag, kann dann der Falschparker dafür auch belangt werden?
Hmm das ist ja sogar erstaunlich günstig? Wurden die da nur bis zu nächsten nutzbaren Haltestelle transportiert?
....dass man gegen so einen Bescheid überhaupt vor Gericht zieht, anstelle einzusehen, dass man was falsch gemacht hat. ??
Ja, bis zu der Haltestelle, wo der ÖPNV wieder erreichbar ist.
Bei manchen Zeitgenossen reicht's eben nur dafür, die Prüfungen zur Erlangung Fahrerlaubnis zu bestehen...
eigentlich noch zu günstig davon gekommen. Aber eventuell schreckt es andere Ignoranten ab. Es könnte ja teurer werden 😊
1'000 Euro sind 1'000 Euro - und wenn man einer RSV hat wird's für einen selbst auch nicht teuer...
Grüße, Martin
Diese Logik ist aber nur schlüssig, wenn man es ausschließlich von der montetären Seite her betrachtet.
Hallo,
schade das die Tram von heute fast keine Anprallpuffer hat. Wie die Feuerwehr es auch macht,einfach wegschieben nach spätestens 5min. Dann wird es teurer für den Falschparker und kein Gericht wird mit sinnlos Klagen zu gestopft. Bus und Bahnen haben doch sowieso schon Sonderrechte in bestimmten Bereichen z.B. losfahren an Haltestellen. Einfach erweitern auf wegschieben von Falschparkern. Beide Schäden trägt natürlich der Falschparker.
OK,vielleicht ein bisschen hart,aber ehrlich gesagt,in gewissen Situation......
Ein spürbares Stück mehr in Richtung Verursacherprinzip zu gehen, finde ich schon richtig. Hat sicher mehr erziehenden Effekt als ein diffuser Punktebescheid Wochen später.
Oh mann, ich hatte während des Lesens auf einen Betrag á la 20.000 EUR oder mehr gehofft und dann nur läppische 1000 EUR... was haben die denn als EV bestellt? Ein Rikscha?
Ist doch heutzutage völlig normal.
Schuld sind immer die Anderen. Die eigene Dummheit wird gekonnt ignoriert.
Schade das es am Ende nur 1.000€ waren.
Solchen Schwachköpfen gönne ich ganz andere Summen.
Du meinst, eine RSV würde für sowas aufkommen ?